Wie hoch sind die Kosten für ein Pferd im Monat?
Ein eigenes Pferd oder Pony: Das ist ein großer Traum vieler Reiter und Pferdefreunde. Doch sie wissen auch: Ein Pferd ist nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern auch im Unterhalt. Monat für Monat kommt es zu einer Reihe von wiederkehrenden Haltungskosten und manchmal noch Extraausgaben. Angefangen bei der Stallmiete über die Beschaffung des Futters bis zu wichtigen Versicherungen fürs Pferd.
Diese Kosten solltest Du sorgfältig einkalkulieren, damit Du dauerhaft in der Lage bist, das Pferd zu versorgen und zu unterhalten. Doch wie teuer ist ein Pferd im Monat wirklich? Wir verraten Dir, welche Kosten noch auf Dich zukommen.
Der Kauf: Anschaffungskosten für ein Pferd
Wie viel ein Pferd oder Pony bei der Anschaffung kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Preis hängt von Faktoren wie Alter, Rasse, Abstammung und Ausbildungsstand ab. So sind kleine Ponys oft schon für mehrere 100 € erhältlich. Für ein eingerittenes Freizeitpferd sind bis zu 6.000 € fällig. Freizeitpferde, die auch für den Turniersport geeignet sind, kosten ca. 7.000 € bis 25.000 €. Für ein auf hohem Niveau gerittenes Turnierpferd können Kosten im sechsstelligen Bereich anfallen.
Wieviel kostet es, ein Pferd zu versichern?
Versicherungen für Dein Pferd kosten erst einmal Geld, ganz klar. Ohne eine Absicherung kann es jedoch viel teurer werden. Deshalb lohnt sich die richtige Versicherung für Dein Pferd und hilft Dir am Ende, Kosten zu sparen.
Die Pferdehaftpflichtversicherung:
Sie ist für jeden Pferdebesitzer nahezu ein Muss. Schließlich kann selbst das bravste Pony mal etwas kaputt machen oder jemandem in einem unglücklichen Moment einen schmerzhaften Tritt versetzen. Um nicht auf den teuren Schadensfolgen sitzen zu bleiben, solltest Du vom ersten Tag an eine Pferdehaftpflicht mit ausreichend hoher Deckungssumme haben. Unsere Empfehlung als Tierversicherungsexperte:
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Die Pferde-OP-Versicherung:
So robust Pferde vielleicht auch erscheinen mögen, leider erleiden sie öfters Verletzungen oder werden krank. Nicht selten wird es richtig dramatisch und nur eine rasche Operation in der Tierklinik kann das Leben Deines Lieblings retten. Mit einer Pferde-OP-Versicherung musst Du Dir in solche einer Notlage keine Sorgen um die oft sehr teuren Kosten des Eingriffs machen.
Mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis überzeugt der folgende Tarif:
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Jetzt vergleichenBeim Tierarzt: Wie hoch fallen die Kosten für ein Pferd aus?
Wie schnell sich eine Pferde-OP-Versicherung bezahlt macht, zeigt der Blick auf die Kosten der folgenden Operationen, die bei Pferden häufig anstehen:
- Kolik-Operation je nach Schwere der Kolik: zwischen 6.000 € und 10.000 €
- Entfernung eines Backenzahnes: bis zu 2.500 €
- Operation des Griffelbeines: 2.500 € bis 4.000 €
- Wundnaht, z. B. bei Schnittwunden oder Bissverletzungen: bis zu 2.500 €
Dazu kommen noch die Kosten für den Zahnarzt. Dieser sollte mindestens einmal im Jahr nach dem Gebiss des Pferdes schauen. Gesunde Zähne sind unverzichtbar für eine einwandfreie Verarbeitung des Futters. Dafür musst Du rund 150 € bis 180 € pro Jahr einkalkulieren.
Denke außerdem an Vorsorgeuntersuchungen, Wurmkuren oder empfehlenswerte Impfungen. Dazu gehört der Schutz gegen Krankheiten wie Tetanus oder Grippe. In der Regel erfolgen die Impfungen halbjährlich. Die Kosten für die reine Injektion liegen im einfachen GOT-Satz bei 13,69 €. Hinzu kommen Material und Medikamente. Das ergibt Kosten von ca. 150 € je Impftermin, wofür Du etwa 25 € bis 30 € im Monat zurücklegen musst.
Ob eine regelmäßige Wurmkur erforderlich ist, hängt von Dir ab. Manche Stallbesitzer lassen bei den untergestellten Pferden regelmäßig anlassunabhängige Wurmkuren durchführen. Diese liegen vierteljährlich bei etwa 15 bis 30 € je Wurmkur. Ob das aber sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Denkbar ist auch die selektive Wurmkur, die nur zur Anwendung kommt, wenn dafür tatsächlich auch ein Anlass gegeben ist.
Wusstest Du übrigens, dass für ambulante Behandlungen bei Deinem Pferd die Pferdekrankenversicherung aufkommt?
Was kostet der Hufschmied?
Wenn der Hufschmied alle zwei Monate kommt, fallen je nach Anzahl der Hufeisen und der Art des Beschlags dafür zwischen 50 € und 200 € an.
Die Unterbringungskosten für ein Pferd
Darüber solltest Du Dir bereits vor dem Pferdekauf Gedanken machen. Denn die Unterbringung fällt bei den Kosten für ein Pferd im Monat enorm ins Gewicht. Längst nicht jeder Pferdefreund besitzt eigene Weideflächen oder einen Stall oder kennt einen befreundeten Landwirt, bei dem das Pferd kostengünstig untergebracht kann. Vor allem in größeren Städten findet man kaum ein geeignetes, bezahlbares Quartier für das Pferd in der Nähe. Welche Möglichkeiten gibt es dabei?
Einerseits kann das Pferd in einer Pferdepension unterkommen, andererseits ist auch die Pacht eines geeigneten Grundstückes möglich. Allerdings gibt es dabei eine Menge Punkte abzuwägen. Eine eigene Weide mit einem eigenen (Offen-)Stall ist auf den ersten Blick eine gute Idee, spart aber nicht unbedingt Kosten.
Aufwand beim Betrieb einer eigenen Weide
Das Pachten einer Weide scheint auf den ersten Blick preiswerter zu sein, als das Pferd in einem fremden Stall einzustellen. Die durchschnittliche Pacht für ein Hektar Weide beträgt derzeit je nach Bundesland zwischen 100 und 600 €/mtl. Doch denke auch an den Zeitaufwand, der entsteht, da Du Dich um alles alleine kümmern musst. Hinzu kommen die Kosten für die Instandhaltung Deines Stalls, die Fütterung, die richtige Absicherung und vieles mehr, die insgesamt monatlich im dreistelligen Bereich liegen können. Bist Du bereit, die Mehrarbeit und die Kosten zu tragen, kann eine eigene Weide natürlich eine tolle Alternative darstellen. Zudem kannst Du Dir vielleicht die Weide mit Pferdefreunden teilen. Immerhin würde sich auch Dein Pferd über ein wenig Gesellschaft auf der Koppel freuen.
Vorteile als Einsteller in einem Pensionsstall
Als Einsteller in einem Gemeinschaftsstall oder in der Pferdepension kannst Du viel Zeit einsparen. Zudem bist Du nicht so gebunden, da bestimmte Aufgaben für Dich übernommen werden können. Diese Vorteile bringt das Einstellen mit sich:
- In der Regel wird Dein Pferd morgens gefüttert. Du musst also nicht vor der Arbeit/Schule zum Stall.
- Das Ausmisten erfolgt nach Absprache mit dem Stallbetreiber
- Andere Pferde sind vor Ort. Das ist gut für das Sozialverhalten des eigenen Pferdes
Je nach Angebot solltest Du für die Unterbringung 200 € bis 400 € im Monat einplanen. Das hängt auch von der Lage des Stalls ab. Die genannten Kosten treffen am ehesten auf ländliche Gegenden oder das Umland mittelgroßer Städte zu. Bewegen wir uns aber im unmittelbaren Umfeld von Großstädten wie Hamburg oder München, kommen da locker 600 € oder mehr zusammen.
Letztendlich hängt die Miete auch davon ab, ob der Einsteller Dir noch zusätzliche Extras bietet:
- Sind neben ausreichenden Weideflächen auch Winterpaddocks vorhanden?
- Werden noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt, wie zum Beispiel das Ausmisten Deines Stalls?
- Sind in den Stallkosten womöglich bereits Pauschalen für Wurmkuren enthalten?
- Verfügt der Pferdestall über eine Reithalle, die Du regelmäßig nutzen kannst?
- Oder verfügt er sogar über einen Turnierplatz, der mit Flutlicht ausgeleuchtet ist?
Je nach Zusatzleistung fallen die Kosten für ein eigenes Pferd entsprechend hoch aus. Alternativ kannst Du Dein Pferd auch in einem Offenstall unterbringen. Hier fallen die Unterbringungskosten niedrig aus. Das hängt aber auch davon ab, welche Leistungen Du selbst erbringst.
Wie Du siehst, ist ein genauer Preis kaum zu benennen. Mehrere Hundert Euro solltest Du jedoch für eine geeignete Unterbringung schon einplanen.
Fahrtkosten zum Stall nicht unterschätzen
Ob der Weg zur eigenen Weide oder zur gemieteten Pferdebox: Hinzu kommen noch die Fahrtkosten, wenn der Stall etwas außerhalb liegt. Schon bei einer einfachen Entfernung von 10 Kilometern fallen pro Stallbesuch grob 3 € bis 4 € an. Im Monat kommen da also rund 70 € bis 100 € zusammen. Nicht zu vergessen unter Umständen noch die Spritkosten sowie die Miete für einen Pferdeanhänger (ca. 40 € pro Tag), wenn Du mal zu einem Turnier fährst.
Wie sieht es mit den monatlichen Futterkosten aus?
Die monatlichen Kosten für den Stall beinhalten in der Regel bereits das Futter für Dein Pferd. Heu kostet etwa 20 € je 100 kg. Davon frisst das Pferd 10 bis 15 kg am Tag. Macht im Monat bis zu 450 kg, also rund 90 €. Die sind aber, wie bereits beschrieben, mit den Unterbringungskosten abgegolten. Was aber dazukommt, sind Zusatzfutter, Mineralfutter, Möhren und andere Ergänzungen zum Speiseplan des Pferdes. Für Mineralfutter kannst Du rund 10 € im Monat veranschlagen. Beim Kraftfutter liegt es an der Futterart. Hier kommen Kosten zwischen 0,50 € und 2 € zusammen, je Kilo Kraftfutter.
Da jedes Pferd einen anderen Bedarf hat, haben wir mal eine Beispielrechnung für ein Pferd vorgenommen, das täglich wenige Stunden im Beritt ist und nicht als Arbeitstier gehalten wird. Zwischen 500 g und 1 kg Kraftfutter fallen hier an je 100 kg Körpergewicht. Das macht etwa 3 bis 6 kg täglich. Ein Sack Kraftfutter (20 kg) kostet je nach Hersteller 10 bis 25 €. Entsprechend summieren sich auch dafür die monatlichen Kosten. Prüfe daher, ob im Einstellvertrag die Kosten für das Kraftfutter unter Umständen schon enthalten sind.
Zusätzliche laufende Kosten für ein Pferd
Wer sich zum ersten Mal mit einem Pferd beschäftigt, benötigt in vielen Fällen Reitunterricht. Es kommt immer auf die Anzahl der Reitstunden und das Honorar des Trainers an, wie hoch dafür die monatlichen Kosten ausfallen. Sie variieren grob zwischen 50 € und 300 €.
Ebenso ist eine vernünftige Grundausrüstung notwendig. Da kommt einiges zusammen. Das Wichtigste ist zunächst ein gut sitzender Sattel, der mithilfe eines Sattlers gefunden werden sollte. Je nach Marke fallen allein für den Sattel zwischen 350 € und 5.000 € an. Hinzu kommen eventuell einige 100 € Kosten für eine Anpassung durch den Sattler. Für eine Trense mit Zügeln musst Du je nach Modell zwischen 50 € und 500 € einkalkulieren. Ebenfalls benötigst Du:
- Halfter, Führstrick (ca. 10 € bis 40 €)
- Reithosen (je nach Art und Marke zwischen ca. 30 € und 140 €)
- Stiefel (zwischen ca. 40 € und 900 €)
- Reitkappe (zwischen ca. 90 € und 700 €)
- Reithandschuhe (zwischen ca. 7 € und 40 €)
- Sicherheitswesten (zwischen ca. 70 € und 800 €)
- Pferdedecken, Schabracken (zwischen ca. 30 € und 200 €)
- Putzzeug für Dein Pferd (Bürsten ab ca. 4 €, Putzkoffer ab ca. 20 €)
- Gerte (ca. 10 €)
- Pferdeleckerlies, Mineralleckstein u.ä.
Je nach individuellem Wunsch kannst Du die Liste noch um eine Fliegenschutzmaske (ab ca. 15 €), eine Longe (ab ca. 20 €) und anderes ergänzen. Für Ersatzbeschaffungen solltest Du im Jahr ein Budget von 300 € bis 400 € ansetzen.
So setzen sich die Kosten für ein Pferd im Jahr zusammen
Neben den einmaligen Anschaffungskosten fallen also unterschiedliche Kosten regelmäßig an. Hier musst Du großzügig kalkulieren, damit jederzeit ein kleines finanzielles Polster übrigbleibt, wenn mal etwas Unvorhergesehenes passiert. Dabei handelt es sich um durchschnittliche Kosten, die je nach Anspruch oder auch Region variieren können:
Stallmiete | 4.800 € |
Hufschmied | 600 € |
Impfungen | 300 € |
Zusatzfutter | 300 € |
Reitstunden | 360 € |
Reitzubehör | 400 € |
Pferdehaftpflicht | 64 € |
Pferde-OP-Versicherung | 188,40 € |
Das entspricht durchschnittlich jährlichen Kosten von 7.012,40 €, also etwa 584 € im Monat.