Dürfen Katzen Thunfisch essen?
Katzen würden Thunfisch kaufen. Ja, Katzen lieben Thunfisch. Zumindest viele von ihnen. Sie sind regelrecht wild darauf und flippen völlig aus, wenn sie das Öffnen einer Dose hören. Aber ist Thunfisch überhaupt als Leckerli für Stubentiger geeignet?
Auf was muss man achten, wenn man seine Katze aus Fischkonserven füttert? Nimmt man besser Thunfisch in eigenem Saft, auch „natur“ genannt? Oder ist es doch besser, in Öl eingelegten Fisch zu wählen? Und wie oft darf man seinen Katzen Dosenfisch servieren, ohne dass es ihnen schadet?
Wie oft ist es erlaubt, der Katze Thunfisch zu geben?
Es gibt ja zwei Lager in der Katzencommunity: die Thunfisch-Befürworter und die eisernen Gegner. Unbestreitbar ist Thunfisch mit Quecksilber belastet, was bei übermäßigem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Auch die moralischen Gründe, keinen Thunfisch zu füttern, lassen wir an dieser Stelle nicht außen vor. Man denke nur an das Thema „Überfischung“, das im Zusammenhang mit Thunfisch steht.
Ein weiterer für den Verzehr kritischer Punkt ist, dass in gängigem Konserven-Thunfisch eine Menge Salz und manchmal auch noch Gewürze zugefügt werden. Da die Nieren einer Katze nicht für salzhaltige Nahrung ausgelegt sind, kann die häufige Fütterung gesundheitlichen Schaden anrichten. Das beantwortet die Frage nach „wie oft darf ich meiner Katze Thunfisch geben“ noch nicht zur Genüge?
Naja, wenn Du Dich dafür entscheidest, Deiner Mieze ab und an mal einen Happen zu geben, ist das durchaus okay. Mehr als einmal im Monat sollte man Katzen aber keinen Thunfisch geben. Einfach aus den genannten Gründen. Hinzu kommt, dass im Thunfisch wichtige Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine, die die Katze benötigt, fehlen. Außerdem kann Thunfisch das Tier regelrecht süchtig machen. Schlimmstenfalls ist sie so darauf fixiert, dass sie am Ende nur noch das Häppchen aus der Dose wünscht. Und wir alle wissen, wie mäkelig unsere Katzen sind. Die nervenaufreibende Umgewöhnung will sich niemand freiwillig antun.
Thunfisch in eigenem Saft, in Öl oder aus dem Tierfachhandel?
Wenn Thunfisch nun also ab und an in den Katzennapf kommt, stellt sich gleich die nächste Frage: Darf es Thunfisch in Öl sein oder besser in eigenem Saft? Definitiv steht fest, dass beide Sorten zu viel Salz enthalten. Bei dem in Öl eingelegten Thunfisch wird manchmal erwähnt, dass das Öl vom Katzentierorganismus nicht gut vertragen wird. Demnach wäre der Thunfisch im eigenen Saft, ohne weitere Zusätze, empfehlenswerter. Der Thunfisch aus dem Tierfachhandel ist ebenso kritisch zu sehen. Er soll zwar für Katzen von den Inhaltsstoffen her besser verträglich sein, in erster Linie weniger Salz enthalten, der Thunfisch soll aber von schlechterer Qualität sein als der für den menschlichen Verzehr bestimmte. Ob sich da der höhere Preis rechtfertigt, ist zu bezweifeln.
Thunfisch kann kranke Katzen zum Fressen animieren
Thunfisch, in den Medikamente für die Katze hineingeschmuggelt werden, oder der durch normales Dosenfutter gemischt wird, kann die Katze zum Fressen motivieren. Denn Thunfisch hat einen sehr starken Eigengeruch und ist auf jeden Fall eine Option, wenn nichts anderes mehr hilft, die Katze zum Fressen zu bringen.
Wenn selbst der Thunfisch nicht mehr überzeugen kann, ist es Zeit für den Tierarzt. Mit einer Katzenkrankenversicherung bist Du auf der sicheren Seite.
Frischer Fisch - eine Alternative zu Thunfisch aus der Dose
Weitaus gesünder als jede Konserve ist natürlich ungewürzter, roher Fisch. Der Mieze mal vom Markt oder der Fischtheke eine Runde rohes Lachsfilet, Kabeljau oder kleine heimische Süßwasserfische auszugeben, ist eine schöne und weitaus gesündere Abwechslung für Deine Katze. Achte aber darauf, auch alle Gräten zu entfernen. Merke Dir:
- Gegen eine kleine Portion Thunfisch ohne Öl – maximal einmal im Monat – ist nichts einzuwenden.
- Den moralischen Aspekt muss jeder mit sich selbst ausmachen.