So gefährlich ist Weihnachtsdeko für Katzen

Kaum beginnt der erste Advent, duftet es in vielen Wohnungen nach Plätzchen, überall glitzern Kerzen, Kugeln und Lichterketten und der Weihnachtsbaum wird zum Mittelpunkt der festlichen Gemütlichkeit. Gerade in dieser besonderen Zeit ist auch Deine Katze neugierig auf alles Neue, ob knisterndes Papier, hängende Deko oder verführerische Gebäcke.
Doch was uns Menschen Freude bereitet, kann für Samtpfoten schnell zur Gefahr werden. Schimmernde Kugeln, Kerzen, manche Pflanzen, festliches Gebäck, all das birgt Risiken, die leicht übersehen werden. Damit Du und Deine Katze die festliche Zeit sorglos genießen könnt, erfährst Du hier, worauf Du achten solltest.
Weihnachtsdeko und Katzen: Das Wichtigste in Kürze
Darauf solltest Du achten:
- bruchsichere Kugeln, Holz- oder Filzdeko verwenden
- Lichterketten-Kabel gut sichern
- Baumstandsicherung nutzen
- Rückzugsort für die Katze bereithalten
Das solltest Du vermeiden:
- keine Glaskugeln, Lametta oder offene Kerzen verwenden
- keine echten Pflanzen wie Weihnachtsstern ins Katzenzimmer stellen
- kein Schoko-Gebäck oder Plätzchen offen stehen lassen
- keine losen Geschenkbänder herumliegen lassen
Weihnachtsdeko: Risiken für Katzen senken
Kaum ist die Wohnung weihnachtlich geschmückt, wird sie für viele Katzen zu einem Abenteuerspielplatz. Schimmernde Kugeln, raschelnde Geschenkverpackungen und glitzerndes Lametta lösen bei den meisten Stubentigern den Spieltrieb aus. Kein Wunder, dass Zeitungen und Umfragen bestätigen, viele Katzen können der festlichen Dekoration einfach nicht widerstehen.
Doch aufgepasst: Wer seinem Vierbeiner beim Klettern im Baum oder beim Spielen mit Kugeln zusieht, merkt schnell, hier lauern echte Gefahren. Die Katze kann sich an heruntergefallenen, zerbrochenen Glaskugeln oder an spitzen Tannennadeln verletzen. Besonders riskant sind auch die Kabel von Lichterketten. Werden sie angeknabbert, droht ein gefährlicher Stromschlag.
Unser Tipp: Platziere die Deko katzensicher, verwende bruchsichere Kugeln und verzichte auf Lametta und offen herumliegende Kabel. Behalte die Katze im Blick, solange sie mit dem Weihnachtsschmuck spielt, und gib ihr Alternativen zum Austoben. So genießt auch sie die festliche Zeit ganz unbeschwert.
Achtung: Manche festlichen Dekoartikel und Leckereien sind für Katzen sogar giftig. Nascht Deine Katze davon, kann das im schlimmsten Fall teuer und gefährlich werden, zum Beispiel durch eine Vergiftung oder Verletzung. Mit einer Katzenkrankenversicherung kannst Du ihr sofort die rettende Behandlung zusichern, ohne Dir Gedanken um die anfallenden Tierarztkosten machen zu müssen.
Weihnachtsstern: Attraktiver Hingucker, aber gefährlich für Katzen
In vielen Haushalten sorgt ein leuchtend roter Weihnachtsstern in der Adventszeit für festliche Stimmung. Neben den beliebten roten Blättern gibt es mittlerweile auch Züchtungen in Gold, Weiß oder Silber. Doch so schön die Pflanze aussieht, so gefährlich ist sie für Katzen. Weihnachtssterne enthalten sogenannte Wolfsmilch-Gifte (Euphorbien), die bei Haustieren schwere Vergiftungen auslösen können.
Viele Samtpfoten fühlen sich von den bunten Blättern geradezu magisch angezogen und knabbern gerne daran. Schon kleine Mengen reichen aus, um Erbrechen, Durchfall oder sogar noch schlimmere Symptome auszulösen. Deshalb gilt: Weihnachtssterne gehören nie in Katzenreichweite! Sollte Deine Katze dennoch Pflanzenteile gefressen haben, bring sie umgehend zum Tierarzt.
Lametta: Gefährlicher Weihnachtsschmuck für Katzen
Lametta gehört für viele zur klassischen Weihnachtsbaum-Deko, auch wenn es laut Loriot inzwischen „früher mehr Lametta“ gab. Für Katzen birgt das glitzernde Material jedoch erhebliche Gefahren. Es besteht meist aus Stanniol, seltener sogar noch aus Blei. Beides ist giftig für Tiere.
Neugierige Katzen spielen gern mit den herabhängenden Fäden und verschlucken sie dabei leicht. Das kann neben Vergiftungserscheinungen auch zu lebensbedrohlichen Darmverschlüssen führen. Ein medizinischer Notfall ist dann unvermeidlich und erfordert umgehend tierärztliche Behandlung.
Hinzu kommt ein Umweltproblem: Lametta oder Engelshaar lassen sich kaum recyceln und werden nach dem Fest oft unsachgemäß entsorgt. Immerhin wurde die Produktion von klassischem Lametta in Deutschland 2015 eingestellt. Trotzdem finden sich noch Restbestände in vielen Haushalten.
Unser Tipp: Verzichte auf Lametta und setze stattdessen auf katzensichere Deko aus Holz, Papier oder Stoff.
Vorsicht bei Tannen: Weihnachtsbäume können giftig für Katzen sein
Weihnachtsbäume sind für Katzen ein echtes Highlight. Sie funkeln, laden zum Klettern ein und bieten jede Menge spannende Deko. Doch gerade die Nadelbäume können zur versteckten Gefahr werden. Verschiedene Tannenarten enthalten in ihren Zweigen ätherische Öle, die für Katzen giftig sind. Knabbert Deine Samtpfote an den Nadeln, drohen Magen-Darm-Beschwerden oder sogar Vergiftungen.
Zusätzlich kommt ein weiteres Risiko hinzu. Viele Weihnachtsbäume aus dem Handel wurden auf dem Feld mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt. Diese Giftstoffe setzen sich an den Nadeln fest. Wird daran geleckt oder geknabbert, kann das schwere gesundheitliche Folgen für Deine Katze haben.
Unser Tipp: Achte darauf, dass Deine Katze nicht am Weihnachtsbaum frisst und stelle, wenn möglich, Bio-Bäume ohne chemische Behandlung auf. Bewährt haben sich auch regelmäßige Kontrollen und das Absperren des Baumes, wenn Du nicht zuhause bist.
Schokolade: Weihnachtsleckerei mit gefährlichen Folgen für Katzen
Ob Schoko-Weihnachtsmänner, gefüllte Kugeln oder festliches Gebäck, In der Weihnachtszeit ist Schokolade allgegenwärtig und für uns meist ein Genuss. Für Katzen kann der Verzehr jedoch lebensbedrohlich enden. Der in Schokolade enthaltene Stoff Theobromin ist für Samtpfoten besonders giftig.
Schon kleine Mengen können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Unruhe, Erbrechen, Zittern, Herzrhythmusstörungen bis hin zu Krampfanfällen oder Atemstillstand sind möglich. Besonders gefährlich ist dunkle Schokolade, da sie sehr viel Theobromin enthält.
Als Faustregel gilt: Bereits 50 Gramm Bitterschokolade können für eine durchschnittlich große Katze tödlich sein. Für Menschen ist Theobromin deutlich weniger gefährlich, aber für Katzen zählt wirklich jede Praline.
Unser Tipp: Lagere Schokolade und schokoladige Leckereien immer außerhalb der Reichweite Deiner Katze. Schon kleinste Mengen sind tabu und bei Verdacht auf Vergiftung gilt: Sofort zum Tierarzt!
Weihnachtsgewürze: Verführerisch für uns, gefährlich für Katzen
Zur festlichen Jahreszeit duftet es überall nach Lebkuchen, Glühwein oder Zimtsternen. Doch was für uns ein Genuss ist, kann für Katzen schnell gefährlich werden. Viele typische Weihnachtsgewürze sind nämlich giftig für Samtpfoten.
Vorsicht vor Nelken, Zimt und Muskat:
Nelken verleihen vielen Rezepten ihr unverkennbares Aroma, enthalten aber ätherische Öle (sogenannte Phenole), die Katzen nicht abbauen können. Diese Stoffe können bereits in geringen Mengen zu schweren Vergiftungen führen. Auch Zimt ist problematisch. Neben Phenolen enthält gerade der günstige Cassia-Zimt viel Cumarin, das die Blutgerinnung stört und sowohl für Menschen als auch für Tiere schädlich ist.
Muskatnuss gilt oft als ungefährlich, kann aber, vor allem in größeren Mengen, zu starken Vergiftungserscheinungen führen. Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Halluzinationen oder Krampfanfälle sind möglich. Besonders gefährlich wird es, wenn die Katze eine ganze Muskatnuss beim Spielen verschluckt. In diesem Fall solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Unser Tipp: Halte Gewürze immer außer Reichweite Deiner Katze und achte darauf, dass beim Backen und Kochen nichts liegenbleibt, was für neugierige Pfoten zur Falle werden könnte.
Darüber hinaus gibt es bei Dir zu Hause bestimmt noch weitere toxische Gefahren für Deine Katze. Einzelheiten darüber erfährst Du im Beitrag giftig für Katzen.
Teure Notfälle: So schnell wird die Tierarztbehandlung an Weihnachten teuer
Trotz aller Vorsicht können Unfälle und Vergiftungen in der Weihnachtszeit nie ganz ausgeschlossen werden. Im Ernstfall ist eine schnelle Behandlung beim Tierarzt lebenswichtig – doch die Kosten dafür sind oft höher, als viele Katzenhalter erwarten.
Wie teuer eine Notfallversorgung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Art und Menge des aufgenommenen Gifts oder dem Zeitpunkt der Behandlung.
Ein Kostenbeispiel aus der Praxis: Nachdem eine Katze an den Blättern eines Weihnachtssterns genascht hatte und eine schwere Vergiftung erlitt, summierten sich die Behandlungskosten schnell:
| Tierärztliche Maßnahme | Kosten |
|---|---|
| Notfallgebühr (unabhängig vom Satz der tierärztlichen Gebühren) | 59,50 € |
| allgemeine Untersuchung mit Beratung | 28,11 € |
| Injektionsnarkose, intravenös | 28,79 € |
| Legen einer gastrointestinalen Sonde mit chirurgischem Zugang | 116,05 € |
| rektale Untersuchung | 15,21 € |
| Darmeinlauf | 29,67 € |
| Injektion subkutan, intrakutan, intramuskulär | 13,69 € |
| Gesamtsumme | 291,02 € |
| Berechnet wurde hierbei nur der 1-fache Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Im Notdienst kann der Tierarzt bis zum 4-fachen Satz abrechnen – dann wären das bereits rund 1.164 € für eine einzige Behandlung. | |
Sicherheit im Notfall: damit Deine Katze optimal versorgt ist
Im Ernstfall zählt jede Minute. Mit einer guten Katzenkrankenversicherung kannst Du Deiner Katze schnell die notwendige Behandlung ermöglichen, ganz ohne Sorgen um hohe Tierarztkosten. So bist Du auf unerwartete Notfälle bestens vorbereitet.
Damit Du das beste Preis-Leistungs-Verhältnis findest, vergleichen wir verschiedene Tarife und Anbieter für Dich. So erhält Deine Samtpfote die optimale Absicherung zu attraktiven Konditionen.
Unsere Tipps für einen starken Versicherungsschutz:
- Selbstbeteiligung: 150 €
- Jahreshöchstentschädigung: unbegrenzt
- Vorsorgemaßnahmen (Impfung, Wurmkur): 150 € - jedes Jahr
- Erstattung nach Gebührenordnung der Tierärzte (GOT): 4-facher Satz
36,74 €
(monatlich)
- Selbstbeteiligung: 10 %
- Jahreshöchstentschädigung: unbegrenzt
- Vorsorgemaßnahmen (Impfung, Wurmkur): 150 € - jedes Jahr - incl. Zahnprophylaxe
- Erstattung nach Gebührenordnung der Tierärzte (GOT): 4-facher Satz
41,36 €
(monatlich)
- Selbstbeteiligung: keine
- Jahreshöchstentschädigung: unbegrenzt
- Vorsorgemaßnahmen (Impfung, Wurmkur): 100 € jährlich u. a. für Impfungen, Wurmkuren, Zahnprophylaxe, Floh- und Zeckenmittel
- Erstattung nach Gebührenordnung der Tierärzte (GOT): 4-facher Satz
45,96 €
(monatlich)
In unserem kostenlosen Versicherungsvergleich findest Du neben diesen Empfehlungen eine Fülle weiterer sehr guter Tarife. Schaue gleich mal rein:
Jetzt vergleichenWeihnachten mit Katze: Extra-Tipps für ein entspanntes Fest
Neben den Gesundheitsrisiken gibt es noch weitere Dinge, die das Weihnachtsfest für Katzen und Menschen angenehmer machen:
- Stressfrei feiern:
An den Feiertagen kann es für Katzen durch viel Besuch, Musik und ungewohnte Abläufe hektisch werden. Gib Deiner Katze immer Rückzugsmöglichkeiten, beispielsweise ein ruhiges Zimmer, ihren Lieblingsplatz oder eine Höhle. Zeigt Deine Katze Stressanzeichen wie Unruhe, Appetitlosigkeit oder häufiges Verstecken, gönn ihr ausreichend Ruhe. - Katzensicher dekorieren:
Stelle den Baum besonders standsicher auf, etwa mit einem schweren Ständer oder, wenn nötig, mit einer zusätzlichen Sicherung an der Wand. Verzichte auf offen stehendes Wasser im Christbaumständer. Viele Katzen trinken daraus, was aufgrund möglicher Dünger gefährlich ist. Verwende am besten unbedenkliche Deko aus Holz, Filz oder Stoff. - Festliche Leckerbissen:
Backwaren und Schokolade sind für Katzen tabu. Belohne Deine Katze lieber mit speziellen Katzensnacks oder gesunden Leckerbissen aus Fleisch. Ein selbstgebastelter Katzensnack-Adventskalender kann zusätzliche Freude bereiten und beschäftigt Deinen Liebling sinnvoll. - Geschenkideen und Beschäftigung:
Ein neues Spielzeug, Intelligenzspiele oder ein selbstgebauter Karton-Tunnel können die Aufmerksamkeit Deiner Katze auf sich lenken und sie fern von gefährlicher Weihnachtsdeko halten. - Urlaub und Gäste:
Wenn Du über die Feiertage verreist, sorge für einen erfahrenen Katzensitter, der für Routine und Fürsorge sorgt. Bei viel Trubel: Kläre Kinder und Gäste freundlich über den richtigen Umgang mit Deiner Katze auf, damit sich alle wohlfühlen. - Duftkerzen und Verpackungen:
Viele Duftkerzen, Räucherstäbchen und ätherische Öle sind für Katzen giftig oder reizen ihre empfindliche Nase. Lass auch Geschenkpapier, Bänder oder Schleifen nach dem Auspacken nicht unbeaufsichtigt liegen, sie können beim Spielen verschluckt werden.
Weihnachten mit Katzen, unser Fazit
Ob festliche Küche oder glitzernde Dekoration, Weihnachten bringt für Katzen viele spannende, aber auch riskante Versuchungen mit sich. Mit dem richtigen Wissen kannst Du mögliche Gefahren jedoch früh erkennen und entschärfen. So steht einer entspannten und fröhlichen Adventszeit für Dich und Deine Samtpfote nichts im Weg.
Wir wünschen Dir und Deiner Katze eine wunderbare Weihnachtszeit: sicher, gemütlich und voller schöner gemeinsamer Momente!