Gassi gehen im Dunkeln: Das musst Du beachten

Das Gassi gehen mit Deinem Hund im Dunkeln gehört vor allem in der zweiten Jahreshälfte zum Alltag. Um die Sicherheit für Euch beide in der Dunkelheit zu gewährleisten, gibt es einige wichtige Punkte, die Du beachten solltest. Erfahre in diesem Beitrag, mit welchen Risiken Du rechnen musst und was Du sonst noch über die Gassirunden im Dunkeln wissen musst.
Können Hunde im Dunkeln sehen?
Wie gut sehen Hunde im Dunkeln, fragen sich viele Hundehalter. Tatsächlich können Hunde bei Nacht sehr gut sehen und kleinste Bewegungen wahrnehmen. Trotzdem ist Dein Vierbeiner in der Dunkelheit viel aufmerksamer und verarbeitet Reize anders. Viele Hunde nehmen entgegenkommende Jogger, Radfahrer und Autos plötzlich als Bedrohung war. Mülltonnen, Bänke und Werbesäulen werden ohne erkennbaren Grund angebellt oder angeknurrt. Bäume, Laternen und Co. werfen merkwürdige Schatten, raschelndes Laub klingt ganz anders.

Gewöhnung an die Dunkelheit schon im Welpenalter
Deshalb solltest Du Deinen Vierbeiner bereits als Welpen an die Dunkelheit gewöhnen. Ganz wichtig ist: Lasse Dir Deine Unsicherheit nicht anmerken. Lenke Dich und auch Deinen Hund unterwegs mit kleinen Spielen ab. Doch selbst wenn Du ihn souverän durch die Dunkelheit führst, wirst Du feststellen, dass er sich in bestimmten Situationen anders verhält. Der Grund: Bereits in der Dämmerung verändert sich die Wahrnehmung Deines Hundes, sodass er vor allem auf sich bewegende Objekte sensibler reagiert. Sogar ein Kaninchen oder ein mit Mütze und Schal vermummter Fußgänger in weiter Entfernung kann Dein Vierbeiner dann erkennen. Wundere Dich also nicht, wenn er plötzlich stehen bleibt und ein Objekt in der Ferne anvisiert oder anbellt, das Du noch nicht einmal sehen kannst.
Wenn sich ältere Hunde draußen nicht mehr wohlfühlen
Mit dem Alter kann es passieren, dass sich Dein Hund draußen nicht mehr wohlfühlt. Das muss nicht unbedingt daran liegen, dass die Gelenke nicht mehr mitmachen. Das Problem beim Gassi gehen im Dunkeln mit älteren Hunden ist das Nachlassen der Sehkraft. Vor allem die Hundesenioren leiden häufig unter der Augenkrankheit Grauer Star. Dabei handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse, welche die Sehkraft Deines Lieblings einschränkt. Dadurch verändert sich sein Verhalten und er leidet unter Orientierungsschwierigkeiten. Dein Hund nimmt auch Unebenheiten auf dem Weg der Gassirunde nicht mehr richtig wahr und kann sich dabei sogar verletzen. Du musst ihn also unterstützen und dafür sorgen, dass Dein Vierbeiner während Eures Spaziergangs nicht ganz auf sich alleine gestellt ist.
Dein Hund hat Angst im Dunkeln: So hilfst Du ihm
Dein Hund hat Angst vor Dunkelheit? Dann hilft oft Folgendes:
- Laufe zunächst kleine Runden mit ihm, die Du bereits tagsüber mehrmals mit ihm erkundet hast.
- Vergrößere nach und nach die Gassirunden. Habe jedoch Geduld und lasse den Hund spüren, dass er entscheiden darf, wann Schluss ist.
- Strahle unterwegs so viel Souveränität und Gelassenheit aus wie möglich.
- Bist Du selbst sehr unsicher in der Dunkelheit? Dann bist Du als alleiniger Partner für das Gassi gehen im Dunkeln nicht die beste Wahl. Falls möglich, sollte ein anderes Familienmitglied, das mehr Sicherheit in der Dunkelheit ausstrahlt, Dich und Deinen Vierbeiner begleiten. Und zwar zumindest so lange, bis Du Deinen Hund auch alleine souverän durch die Dunkelheit führen kannst.
- Belohne Deinen Vierbeiner unterwegs mit Leckereien, wenn er eine „unheimliche“ Situation gemeistert hat.
Gefahrenquellen für Hund und Halter im Dunkeln
Hast Du Deinen Vierbeiner bereits erfolgreich an die Spaziergänge im Dunkeln gewöhnt? Prima! Dennoch unterscheidet sich eine Abendrunde stark von einer Runde bei Tageslicht. In der Dunkelheit lauern nämlich einige Gefahren durch verminderten Sichtverhältnisse:
- Autos
- Radfahrer
- Jogger
- Baumstümpfe
- und andere Behinderungen auf dem Weg
Doch nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land und in der Natur gibt es so manche Gefährdung. Sobald es zu dämmern beginnt, gehören daher vor allem Hunde mit Jagdtrieb an die Leine. So vermeidest Du, dass Dein Vierbeiner einem Kaninchen hinterherrennt und Du ihn stundenlang mit der Taschenlampe suchen musst. Außerdem siehst Du im Dunkeln nur schlecht, was Dein Hund frisst. Deshalb ist es ratsam, ihn immer in der Nähe zu wissen. Umgekehrt stellen auch Du und Dein Hund bei Dunkelheit ein erhöhtes Risiko für Verkehrsteilnehmer dar. Fußgänger könnten beispielsweise über eine kaum sichtbare Leine stolpern. Und taucht Dein Hund unvorhergesehen neben einem Radfahrer auf, könnte dieser vor Schreck stürzen. Sollte es dabei einmal zu einem von Deinem Hund verursachten Unfall kommen, schützt Dich eine Hundehaftpflicht vor den Kosten. Einige gute Tarife zu dieser Versicherung haben Dir unsere Versicherungsexperten herausgesucht.
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Sollte jemand anderes mit Deinem Hund Gassi gehen, sei es ein Freund, Nachbar oder ein Familienmitglied, ist es wichtig, dass auch dieser Schutz abgedeckt ist. In der Dunkelheit kann die Reaktion Deines Hundes auf einen anderen Menschen am anderen Ende der Leine unvorhersehbar sein.
Leuchtgeschirr für den Hund und mehr: Sicherheit im Dunkeln
Gesehen zu werden und entgegenkommende Personen zu sehen, ist bei einer Gassirunde nach Sonnenuntergang immens wichtig. Zum Glück gibt es mittlerweile viele praktische Helfer wie z. B. ein Leuchthalsband für den Hund, die für eine bessere Sichtbarkeit und somit für mehr Sicherheit sorgen.
Mit folgender Ausrüstung erhöhst Du die Sichtbarkeit Deines Hundes:
- reflektierende Accessoires wie Halsband, Geschirr, Leine oder Halstuch
- eine Sicherheitsweste
- Blinklichter oder blinkende Halsbänder
Nicht nur Dein Vierbeiner, sondern auch Du solltest bei Nacht gut erkennbar sein. Helfen können:
- helle, reflektierende Kleidung
- eine Warnweste
- eine Stirn- oder Taschenlampe
Wie verhalte ich mich mit meinem Hund im Dunkeln richtig?
Sichtbarkeit sorgt zwar für mehr Sicherheit, damit ist es jedoch nicht getan. Um Deinen Vierbeiner in der Dunkelheit vor Unfällen zu schützen, solltest Du Dich zusätzlich an ein paar einfache Grundregeln halten.
- Leine Deinen Hund beim Gassi gehen im Dunkeln an und führe ihn am kurzen Strick. So hast Du ihn besser unter Kontrolle, sollte er auf Fußgänger oder Dinge am Wegesrand ängstlich reagieren.
- Beobachte, wie sich Dein Vierbeiner unterwegs verhält. Dann kannst Du direkt reagieren, wenn er etwas „Unheimliches“ wahrnimmt.
- Halte zu entgegenkommenden Personen am besten einen etwas größeren Höflichkeitsabstand als bei Tageslicht.
- Lobe Deinen Hund regelmäßig für sein gutes Verhalten in der Dunkelheit.
- Wähle eine gut beleuchtete Gassistrecke. Fahre zur Not mit dem Auto dorthin.
- Bist Du im Dunkeln besonders unsicher? Dann schließe Dich mit anderen Hundehaltern zusammen oder nimm ein weiteres Familienmitglied mit.
- Überquere Straßen möglichst an gut beleuchteten Stellen.
- Probiere neue Strecken immer erst bei Tageslicht aus.
- Mache Dich und Deinen Hund für andere sichtbar. Blinkende Produkte solltest Du allerdings sparsam einsetzen. Diese irritieren einige Vierbeiner.
- Laufe auf Straßen ohne Gehweg am besten entgegen der Fahrtrichtung und führe Deinen Hund neben Dir auf der von der Straße abgewandten Seite.
- Aufs Radfahren mit Deinem Vierbeiner solltest Du im Dunkeln lieber verzichten. Das Unfallrisiko ist aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit schließlich noch größer.
So wird die Gassirunde im Dunkeln zum Erfolg
Sei angesichts eines Spaziergangs im Dunkeln nicht unnötig besorgt: Eine Gassirunde bei Dunkelheit kann durchaus Spaß machen. Während Du in den Sternenhimmel blickst oder die Weihnachtsbeleuchtung in der Nachbarschaft bewunderst, nutzt Dein Hund die Dunkelheit für etwas Nasenarbeit. Die herbst- bzw. winterlichen Gerüche nimmt er im Dunkeln nämlich viel besser wahr.
Führe Deinen Hund souverän und ohne Angst durch die meist nur spärlich beleuchteten Straßen, behalte ihn dabei möglichst immer im Auge und sorge mit leuchtenden oder reflektierenden Elementen für eine bessere Sichtbarkeit. Mit diesen einfachen Regeln steht einem gemütlichen Spaziergang in der Dunkelheit nichts mehr im Wege.