Fremdreiter/Fremdreiterrisiko

Der Begriff Fremdreiter oder Gastreiter bezieht sich auf eine Person, die gelegentlich und unentgeltlich im Sattel eines fremden Pferdes sitzt. In der Pferdehaftpflicht spielt dann das Fremdreiterrisiko eine wichtige Rolle, da es sich auf die möglichen Schäden oder Verletzungen bezieht, die durch einen Fremdreiter verursacht werden können. Wenn ein Fremdreiter das Pferd des anderen Besitzers reitet und dabei einen Unfall verursacht, kann dies rechtliche und finanzielle Folgen für den Pferdehalter haben.

Wichtige Aspekte des Fremdreiterrisikos sind:

• Haftung: Der Pferdehalter kann für Schäden haftbar gemacht werden, die durch den Fremdreiter während des Reitens entstehen. Dies kann sowohl Personen-, Sach-, Vermögens- oder Mietsachschäden umfassen.
• Versicherungsdeckung: Es ist entscheidend, dass die Pferdehalterhaftpflichtversicherung auch das Fremdreiterrisiko abdeckt. Ansonsten haftet der Pferdebesitzer mit seinem aktuellen und zukünftigen Besitz. So kann selbst ein kleines Missgeschick eine finanzielle Belastung über Jahrzehnte hinweg bedeuten.
• Unterschied Fremdreiter und Reitbeteiligung: Ein Fremdreiter sitzt nur gelegentlich auf einem fremden Pferd, während eine Reitbeteiligung dies regelmäßig macht, beispielsweise zweimal pro Woche. Beide Varianten sollten in der Pferdehaftpflichtversicherung abgesichert sein. In all unseren Tarifen ist das Risiko sowohl für die Reitbeteiligung als auch für den Fremdreiter kostenfrei enthalten.

Ein Beispiel zum besseren Verständnis:

Stell Dir vor, Du bist im Urlaub und ein Freund springt ein, um Dein Pferd zu bewegen. Da er Dein Pferd nicht so gut kennt, scheut Dein Pferd während des Ausrittes und beschädigt dabei ein geparktes Fahrzeug. Die Kosten für die Reparatur werden von Deiner Pferdehaftpflichtversicherung übernommen, obwohl Du selbst nicht im Sattel sitzt. Das gilt jedoch nur, wenn das Fremdreiterrisiko in Deiner Versicherungspolice enthalten ist.