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Pferde im Sommer: so schützt Du Dein Tier vor Überhitzung

Pferd bekommt eine Dusche zur Abkühlung

Pferde mögen Hitze und direkte Sonneneinstrahlung gar nicht. Im Gegenteil: Dies kann bei ihnen schnell zur Überhitzung führen. Erfahre in diesem Beitrag, wie Du einen Hitzschlag beim Pferd erkennst, was im Notfall zu tun ist und wie Du es gar nicht erst so weit kommen lässt.

Woran erkenne ich eine Überhitzung meines Pferdes?

Eine Überhitzung muss nicht erst bei starker Hitze auftreten. Ein Pferd kann bereits überhitzen, wenn es bei Sonnenschein auf der Weide steht und keine Möglichkeit hat, Schatten aufzusuchen. Noch gefährlicher wird es, wenn sich die Tiere zusätzlich körperlich anstrengen müssen. Folgende Symptome können auftreten:

  • Ausfallerscheinungen
  • taumelnder Gang
  • das Pferd legt sich hin
  • Apathie
  • Leistungsschwäche
  • schnelle Atmung
  • verfärbte Schleimhäute
  • hohe Körpertemperatur
  • Schweißausbrüche
  • Krämpfe

Wenn Dein Pferd nachmittags auf der Weide liegt, hält es nicht unbedingt ein Schläfchen, sondern ist unter Umständen schon ohnmächtig. Vergewissere Dich sofort, wie es Deinem Pferd geht und verständige bei Bedarf den Tierarzt. Hast Du zuvor eine Pferdekrankenversicherung abgeschlossen, musst Du Dir über die Kosten keine Gedanken mehr machen.

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Hitzschlag und Sonnenstich: der Unterschied

Ein Hitzschlag oder eine Überhitzung entsteht durch hohe Temperaturen und betrifft den ganzen Körper. Der Sonnenstich hingegen, der durch Sonnenstrahlen verursacht wird, ist primär auf das Gehirn beschränkt. Die Symptome ähneln sich jedoch stark.

Welche Erstmaßnahmen kann ich bei Überhitzung des Pferdes ergreifen?

Zuerst gilt bei einer offensichtlichen Überhitzung des Pferdes: Verständige vor Einleitung eigener Maßnahmen sofort den Tierarzt. Ein Hitzschlag ist ein absoluter Notfall!

Als Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Überhitzung kannst Du Deinem Pferd wie folgt Unterstützung leisten:

  • Zuerst raus aus der Sonne: Führe das Pferd in den Stall oder einen Unterstand, der Schatten spendet. Wickele ihm feuchte Tücher um die Gliedmaßen. Diese dürfen aber nicht eiskalt sein. Eine alte Decke oder ein Bettlaken kannst Du ebenfalls befeuchten und dem Pferd überlegen. Alternativ kannst Du das Pferd auch mit kühlem (nicht eiskaltem!) Wasser abduschen. Beginne mit den Beinen und gehe dann vorsichtig zu Hals und Rumpf über.
  • Kannst Du das Pferd nicht von seinem Platz fortbewegen, so schaffe künstlichen Schatten. Notfalls mit einem Sonnenschirm oder mit einem Helfer, der eine Decke dementsprechend hält.
  • Lasse Dein Pferd in dieser Situation auf keinen Fall trinken oder fressen. Die zentralen Störungen des Nervensystems durch die Überhitzung führen zu Einschränkungen beim Schluckreflex. Dadurch kann Dein Pferd Wasser einatmen. In Folge könnte es zu einer Lungenentzündung kommen.

Warum überhitzen Pferde schneller als Menschen?

Anders als wir Menschen haben Pferde einen größeren Anteil an aktiven Muskeln. Bei einem Ausritt kommt es zur Beanspruchung dieser Muskeln. Dadurch beginnt das Pferd zu schwitzen. Normale Außentemperaturen führen dazu, dass das Pferd etwa 20 Liter Schweiß bildet. Bei Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung sind es schon 30 Liter Schweiß. Die feucht-warme Umgebungsluft führt aber dazu, dass es nicht zu einer Verdunstungskühle kommt. Der Schweiß rinnt am Pferd herab, es steht damit in einer schwül-warmen Blase.

An schwül-warmen Tagen überhitzen Pferde zehnmal so schnell wie wir Menschen. Schon 15 bis 20 Minuten Training mit mäßiger Intensität reichen aus, um die Körpertemperatur auf ein gefährliches Maß hochzutreiben. Diese liegt im Normalzustand bei 37 bis 38 Grad. Steigt die Körpertemperatur auf 41 Grad, so liegt die Temperatur der Muskeln schon bei 43 Grad. Es kommt zur Zersetzung der körpereigenen Proteine und im weiteren Verlauf zur Überhitzung.


Welche Folgen kann eine Überhitzung bei Pferden haben?

Wenn die natürlichen Kühlmechanismen versagen, steigt die Körpertemperatur an und die Zersetzung der körpereigenen Proteine beginnt. Daher ist es wichtig, diesen Überhitzungsprozess so schnell wie möglich zu unterbrechen. Ansonsten reagiert der Organismus des Pferdes mit Blutdruckabfall, Nierenversagen und Koliken. Hinzu kommt, dass Dein Pferd bei einer Überhitzung viele Elektrolyte verliert. Diese sind aber wichtig für die Aufrechterhaltung des Zellstoffwechsels. Neben den Elektrolyten gehen bei Deinem Pferd gleichzeitig Mineralstoffe verloren. Diese kannst Du nicht einfach durch Wasser wieder auffüllen. Neben den zuvor beschriebenen Reaktionen des Organismus kommt es beim Verlust der Elektrolyten zusätzlich zu Muskelkrämpfen, Nervenschädigungen und auch Herzrhythmusstörungen. Alles in allem kann eine Überhitzung bei Deinem Pferd im Extremfall tödlich enden!

Tierarzt-Maßnahmen gegen eine Überhitzung bei Deinem Pferd

Hast Du den Tierarzt verständigt, wird er den genauen Zustand Deines Pferdes aus fachlicher Sicht beurteilen. Je nach Schweregrad der Überhitzung empfiehlt er gezielte medizinische Gegenmaßnahmen. Welche das sind und was sie jeweils kosten, zeigt Dir unsere Übersicht.

Tierarztbehandlung, berechnet nach 2-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte:

  • Allgemeine Untersuchung: Als ersten Schritt wird Dein Tierarzt den Zustand Deines Pferdes von Kopf bis zu den Hufen überprüfen, um die genaue Diagnose stellen zu können.
    Kosten: 73,26 €
  • Intravenöse Flüssigkeitszufuhr: Bei extremer Dehydrierung wird der Tierarzt möglicherweise intravenöse Flüssigkeiten verabreichen, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt Deines Pferdes wiederherzustellen.
    Kosten je Infusion: 41,06 €
  • Medikamentöse Behandlung: Um den Kreislauf zu stabilisieren und eventuelle Schmerzen zu lindern, könnten spezielle Medikamente notwendig sein.
    Kosten: ca. 100 bis 200 €
  • Überwachung und Nachsorge: Eine kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen und eine entsprechende Nachsorge sind unverzichtbar, um sicherzustellen, dass keine Folgeschäden entstehen. Jeder weitere Tierarztbesuch kostet 58,60 €. Rechne mit mindestens zwei Kontrollterminen.
    Kosten: 117,20 €
  • Behandlung, wenn es zu einer Kolik kommt: Führt eine schwere Überhitzung bei Deinem Pferd zu einer Kolik, unternimmt der Tierarzt vermutlich zunächst spezielle ambulante Maßnahmen dagegen.
    Kosten ca. 435 €
    Hilft nur ein operativer Eingriff bei einer Kolik, wird es deutlich teurer.
    Kosten: 6.000 bis 8.000 €

Berechnet der Tierarzt aus bestimmten Gründen, z. B. an Feiertagen oder am Wochenende oder durch einen besonders großen Aufwand, den 4-fachen Satz, verdoppeln sich die Kosten übrigens im Handumdrehen. Hinzu kommt in diesen Fällen noch eine Notdienstgebühr in Höhe von 59,50 €.


Teure Behandlung bei Überhitzung absichern

Insgesamt sind die Gesamtkosten einer Behandlung bei Überhitzung schon in normalen Fällen nicht zu unterschätzen. Bei schweren Verläufen und auftretenden Komplikationen wie z. B. einer Kolik können sogar durchaus Summen von mehreren Tausend Euro anfallen.

Mit einer Pferdekrankenversicherung kannst Du dafür gezielt vorsorgen. Als umfangreicher Krankenschutz für Deinen Vierbeiner übernimmt sie:

  • ambulante Behandlungen
  • chirurgische Eingriffe
  • bildgebende Verfahren
  • Arzneimittel
  • 500 € als jährliches Vorsorgebudget (z. B. für Impfungen, Wurmkuren)

Manche Tarife decken darüber hinaus auch alternative Heilbehandlungen wie Homöopathie oder Akupunktur ab, die Deinem Pferd im Falle einer Überhitzung Linderung versprechen und zu seinem Wohlbefinden beitragen können. So kannst Du Deinem geliebten Vierbeiner immer die beste Behandlung zusichern, ohne Dir über die Kosten Gedanken machen zu müssen.

Als Tierversicherungsmakler haben wir die besten Tarife zur Pferdekrankenversicherung für Dich getestet. Du findest sie in unserem kostenlosen Versicherungsvergleich:

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Günstiger Operationsschutz für den Ernstfall

Anstelle des Kranken-Rundumschutzes kannst Du Dein Pferd auch nur für Operationen absichern. Damit ermöglichst Du Deinem Liebling bei Unfällen und in anderen gesundheitlichen Notlagen sofort den rettenden chirurgischen Eingriff ermöglichen. Die Kosten übernimmt die Versicherung für Dich. Bei uns bekommst Du eine Pferde-OP-Versicherung bereits ab 15,70 € im Monat.

Wie kann ich eine Überhitzung meines Pferdes vermeiden?

  • Stelle auf der Weide die durchgehende Wasserversorgung sicher.
  • Vermeide Ausritte in der Mittagssonne oder in der prallen Hitze.
  • Hat die Weide genug Schatten und Unterstellmöglichkeiten? Falls nicht, lasse Dein Pferd tagsüber im Stall und stelle es nachts auf die Wiese.
  • Fliegendecken schützen zwar vor lästigen Plagegeistern, bilden aber auch das Risiko eines Hitzestaus.
  • Sind erste Kreislaufprobleme zu erkennen: Hole Dein Pferd aus der Sonne und bringe es in den Schatten. Führe es im Schritt und wasche das Pferd kühl ab.
  • Falls Du Dein Pferd abspritzt: Die Wassertemperatur darf maximal zehn Grad unterhalb der Außentemperatur liegen. Eiskaltes Wasser kann zu einem Schock führen. Es reicht nicht, wenn Du nur mal kurz die Beine abspritzt. Dadurch erwärmt sich der Körper. Du musst Dein Pferd vollständig mit Wasser benetzen.
  • Du kannst Deinem Pferd durch spezielle Ergänzungsfuttermittel zusätzlich Elektrolyte zufügen. Das reguliert den körpereigenen Salzhaushalt bei starkem Schwitzen.

Es ist natürlich für Dich nicht immer einfach, alle diese Maßnahmen im Rahmen des üblichen Tagesablaufes selbst zu bewerkstelligen. Achte daher darauf, dass der Betreiber des Stalls, in dem Du Dein Pferd untergestellt hast, ein Auge darauf hat, die Überhitzung der in Obhut genommenen Pferde zu vermeiden.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu einer Überhitzung bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls den tierärztlichen Rat ersetzen.

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