vs vergleichen-und-sparen GmbH Logo
  1. Startseite
  2. Tierwissen
  3. Pferdekrankheiten
  4. Sarkoide bei Pferden
 

Sarkoide beim Pferd

Haut des Pferdes wird untersucht

Eine der häufigsten Krebserkrankungen beim Pferd sind Hauttumore. Etwa 40 % aller Tumorerkrankungen fallen auf den Hautkrebs zurück. Darunter fallen auch „equine Sarkoide“, wie im medizinischen Fachjargon Geschwulste am Bindegewebe bei Pferden genannt werden. Etwa zwei bis acht Prozent aller Pferde sind davon betroffen.

Dabei gibt es unterschiedliche Verlaufsformen, die in Einzelfällen ohne eine tierärztliche Behandlung tödlich verlaufen können. Leidet Dein Pferd an bösartigen Bindegewebegeschwülsten, hilft oft nur eine chirurgische Entfernung. Mit welchen Kosten Du in diesem Fall rechnen musst und wie Du diese mit der passenden Pferdeversicherung auffangen kannst, verraten wir Dir in unserem Beitrag.

Operation bei Sarkoiden

Im Falle einer Operation entfernt der Tierarzt das Sarkoid mit dem umliegenden Gewebe. Die Heilungschancen der Bindegewebstumore sind nach dem Eingriff sehr gut. Allerdings ist dafür auch eine regelmäßige Nachsorge notwendig, um den Erfolg der Operation zu überwachen. Erst nach etwa sechs Monaten ist klar, ob das Sarkoid vollständig entfernt wurde und sich nicht noch neue Wucherungen gebildet haben.

Dabei können für die Operation selbst wie auch für Voruntersuchungen, die Unterbringung und Versorgung mit Futter in der Tierklinik, Wundverbände, schmerzstillende Medikamente etc. sehr hohe Kosten anfallen. Je nach Größe des Tumors kostet der Eingriff bis zu 3.000 €. Kommen noch Kontrolluntersuchungen und notwendige Nachbehandlungen hinzu, wird es sogar noch kostspieliger. Doch mit einer passenden Pferdeversicherung kannst Du nicht nur Deinem Pferd den rettenden Eingriff jederzeit ermöglichen, sondern zudem viel Geld sparen.

Wichtiger OP-Schutz bei Sarkoiden

Mit einer Pferde-OP-Versicherung schützt Du Dich schon zu einem geringen monatlichen Beitrag vor hohen Tierarztkosten, die entstehen, wenn Dein Pferd „unters Messer“ muss. Als Tierversicherungsmakler mit 40-jähriger Markt- und Spezialkenntnis wissen wir, worauf es, neben einem fairen Preis, bei einem guten Schutz wirklich ankommt. Deshalb vergleichen wir immer aktuell die besten Angebote und können Dir maßgeschneiderte Lösungen bieten, die dem Wohl Deines Pferdes dienen und Dich zugleich finanziell entlasten. Die folgenden Tarifbeispiele zeigen, wie Du mit der richtigen Versicherung profitieren kannst.

Von uns empfohlene Tarife

Tarif:GHV Pferde-OP KomfortGHV Pferde -OP PremiumUelzener Pferde-OP + Reha
Höchstentschädigung:15.000 €50.000 €50.000 €
Selbstbeteiligung1.000 €500 €keine für OPs,
Reha: 20 % pro Rechnung
Nachbehandlung nach der OPbis zu 300 €
für Physiotherapie
bis zu 300 €
für Physiotherapie,
Homöopathie/Akupunktur bzw.,
Chiropraktik, 20 % Selbstbeteiligung
pro Rechnung
bis zu 3.000 € im Rahmen
des Reha-Bausteins
für Physiotherapie,
Chiropraktik und
Homöopathie/Akupunktur
Unterbringung in der Tierklinik nach OPbis zu 9 Tagebis zu 15 Tagebis zu 17 Tage
Erstattung nach GOTbis zum 2-fachen Satzbis zum 2-fachen Satz, im Notfall bis zum 4-fachen Satzbis zum 4-fachen Satz
Versicherungsbeitrag30,68 €/mtl.60,70 €/mtl.114,03 €/mtl.
GOT = Gebührenordnung für Tierärzte. Die Tarife wurden am Beispiel eines 14-jährigen Andalusier-Wallachs mit der PLZ 46240 berechnet und enthalten 19 % Versicherungssteuer. Die Laufzeit der Versicherung beträgt 1 Jahr bei der GHV, bei der Uelzener 3 Jahre.

Überzeuge Dich selbst von diesen und anderen ausgewählten Versicherungsangeboten in unserem kostenlosen Versicherungsrechner:

Jetzt vergleichen

Was sind die Auslöser für Hauttumore bei Pferden?

Der hauptverantwortliche Auslöser der Erkrankung ist ein bestimmtes Virus mit dem Namen Bovine Papillomavirus. Dabei handelt es sich um eine Art Herpesvirus. Dieses Virus gelangt am ehesten über Hautöffnungen, also kleine Verletzungen, in den Körper des Pferdes. Schleimhäute können ebenfalls eine Eintrittspforte für das Virus sein.

Die genetische Veranlagung scheint zudem eine Rolle bei der Übertragung der Viren zu spielen. Möglicherweise sind Pferde aber auch durch andere Umstände anfällig für die Sarkoiden. Dazu gehört eine falsche Ernährung, eine mangelhafte Stallhygiene und ein durch andere Erkrankungen geschwächtes Immunsystem.

Eine Ansteckung der Pferde untereinander ist ebenfalls in Betracht zu ziehen. Hier sind offene Wunden, Insektenstiche oder direkter Hautkontakt mögliche Übertragungswege. Allerdings kannst Du dieses Risiko als gering einstufen. Du solltest diese Möglichkeit aber immer im Auge behalten, wenn es im Stall zu einem Krankheitsfall kommt. Hier gilt es nämlich, die Ausbreitung der Hauterkrankung einzudämmen.


Symptome bei Sarkoiden

Mehr als 40 % aller Pferde tragen das Virus in sich. Allerdings kommt es lange nicht bei jedem Pferd zum Ausbruch der Erkrankung. Die Anfälligkeit für Equine Sarkoide ist unabhängig von der Rasse, der Farbe oder des Geschlechtes des Pferdes. Araber, Quarter Horses, Appaloosas und Vollblüter sind häufiger betroffen. In den meisten Fällen tritt die Erkrankung im Alter von drei bis sieben Jahren auf. Achte auf diese Anzeichen bei Deinem Pferd:

  • Auf der Hautoberfläche kannst Du raue und erhöhte Stellen ertasten.
  • Es bilden sich Warzen auf der Hautoberfläche.
  • Du erkennst Auffälligkeiten auf der Hautoberfläche, die nicht von Abschürfungen stammen.
  • Äußerlich sind die Sarkoiden zumeist blutige Geschwulste, die blumenkohlförmig aussehen.
  • Du kannst Knoten unter der Hautoberfläche ertasten.

Am häufigsten treten die genannten Symptome an den Augen und den Ohren auf. Betroffen sind zudem oft die Oberschenkelinnenseiten und der Genitalbereich.

Sarkoide bei Pferden neigen zu einem schnellen Wachstum. Daher ist die Hautoberfläche dieser Belastung nicht gewachsen. Es kommt zu einem Aufplatzen der Hautoberfläche und dadurch zu Absonderungen von Sekreten. Die offenen Hautstellen sind, wenn sie nicht rechtzeitig bemerkt werden, Anziehungsfläche für Maden und andere Parasiten. Dadurch kommt es wiederum zu weiteren Entzündungen an der Hautoberfläche des Pferdes.


Welche Erscheinungsformen von Sarkoiden gibt es?

Equine Sarkoide bei Pferden sind unterschiedliche Tumorarten, die sich unter der Haut Deines Pferdes bilden können. Dabei sind diese Geschwüre in den meisten Fällen gutartig und streuen nicht auf die inneren Organe. Diese Form von Tumoren beschränkt sich in der Regel auf die Hautpartie des Pferdes.

  1. Okkuletes Sarkoid:
    Dabei ist die Hautoberfläche vom Erscheinungsbild zumeist frei von Haaren und ein wenig erhoben.
  2. Verruköses Sarkoid:
    Die Oberfläche der Haut wirkt leicht krustig und es sind leichte warzenähnliche Auswüchse erkennbar.
  3. Noduläres Sarkoid:
    Diese Warzen beginnen unter der Hautoberfläche zu wuchern und lassen sich nur ertasten. In der Regel sind davon Augenpartien und die Innenseiten der Oberschenkel betroffen.
  4. Fibroblastisches Sarkoid:
    Diese Form von Equinen Sarkoiden ist deutlich ausgeprägt durch sichtbare blutige Fleischwunden. Hier kommt es zur Bildung von blumenkohlförmigen Geschwulsten, die auch in das Bindegewebe eindringen.
  5. Gemischte Sarkoide:
    Diese entstehen, wenn nicht entdeckte Sarkoide infolge einer anderen Verletzung oder durch das Reiben des Sattels sich vergrößern oder aufplatzen. Diese können dann auch zu einem fibroblastischen Sarkoid mutieren.
  6. Malevolentes Sarkoid:
    Hierbei handelt es sich um die einzige bösartige Form der Sarkoiden bei Pferden. Es kommt zu aggressiven Wucherungen, die in andere Gewebebereiche eindringen und dabei auch die Lymphbahnen des Pferdes angreifen.

Weitere tierärztliche Maßnahmen bei Sarkoiden

Glücklicherweise ist das Sarkoid in den meisten Fällen nicht tödlich. Die Symptome sind gut erkennbar und bei einer rechtzeitigen Diagnose kann die tierärztliche Versorgung zeitnah einsetzen. Neben einer Operation gibt es übrigens noch verschiedene andere Ansätze der Behandlung, etwa eine Chemotherapie, Bestrahlung oder eine Phototherapie. Da es sich hierbei jedoch nicht um Operationen handelt, greift die Pferde-OP-Versicherung in diesen Fällen nicht.

Anders sieht es mit einer Pferdekrankenversicherung aus, die auch ambulante Behandlungen und spezielle Therapien abdeckt. Lasse Dich von unseren Versicherungsexperten gerne zu den Einzelheiten beraten und nimm Kontakt zu einem persönlichen Ansprechpartner auf.

Ein denkbarer Ansatz, um Sarkoiden bei Deinem Pferd zu behandeln, ist eine Immuntherapie. Dem Pferd werden hierbei künstliche Bakterien gespritzt. Eine Methode, die beispielsweise auch bei Menschen erfolgreich eingesetzt wird. Beim Pferd erfolgt die Injektion direkt in das vom Sarkoid betroffene Gewebe.

Je nach Ausprägung der Hauterkrankung kommen zudem folgende Behandlungen infrage:


Abbinden von Gewebe

Abhängig von der Größe und Lage des Sarkoids ist es möglich, dieses durch Abbinden zu entfernen. Durch das Abbinden wird die Blutzufuhr zu dem Sarkoid abgeschnitten und es kann im Laufe der Zeit abfallen. Das ist aber nur möglich, wenn die Geschwulst gut sichtbar und vor allem greifbar ist.


Lasertherapie bei Sarkoiden

Alternativ zur Operation kann der Tierarzt eine Lasertherapie durchführen. Hierbei wird, vereinfacht gesagt, energiereiches Licht auf die Hautoberfläche geleitet. Die Zellschichten nehmen das Licht auf und die vom Sarkoid betroffenen Gewebezellen verdampfen. Der Vorteil dabei ist, dass das Gewebe im umliegenden Bereich der betroffenen Stellen weniger belastet wird als beispielsweise bei einer Chemotherapie.


Kryotherapie

Das Sarkoid wird bei dieser Behandlungsform mit flüssigem Stickstoff vereist. Dadurch kann das erkrankte und überschüssige Gewebe von allein abfallen.

Zu guter Letzt können je nach Ausprägung der Sarkoiden auch noch Salben oder Heilpflanzen zur Anwendung kommen. Dabei darfst Du aber nicht einfach auf Hausmittel zurückgreifen, sondern die Wahl der Mittel erfolgt durch den Tierarzt. Er kann die Ausprägung der Hauterkrankung besser einschätzen und entsprechende Behandlungswege einleiten.

Wie steht es um die Heilungschancen?

Sarkoide bei Pferden sind glücklicherweise nur selten tödlich, können aber trotz einer Behandlung oder Operation erneut auftreten. Daher ist es wichtig, im Zuge einer Nachbehandlung ständig auf mögliche Symptome einer Neubildung zu achten. In den meisten Fällen sind die Chancen aber gut, dass kein Rezidiv entsteht. Ein Rezidiv ist ein wiederkehrendes Auftreten einer Erkrankung.

Vorbeugen gegen Sarkoide

Es gibt äußere Umstände für den Befall von Sarkoiden. Fütterung, Stallhygiene und kranke Pferde sind Faktoren, die Du selbst beeinflussen kannst. Eine ausgewogene Ernährung verringert in der Regel die Anfälligkeit für Sarkoide. Ebenso trägt eine ausreichende Stallhygiene dazu bei, dass sich Viren ausbreiten können. Pferdehalter sollten daher darauf achten, dass von Krankheiten betroffene Pferde abseits von den anderen Tieren gehalten werden. Erkrankungen führen dazu, dass eine höhere Anfälligkeit für Sarkoide besteht. Bei einem bestätigten Fall gilt ebenfalls: Trennung von den anderen Pferden. Das Ansteckungsrisiko ist zwar gering, sollte aber dennoch in Betracht gezogen werden.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Sarkoiden bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Pferdes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen. Bereits bei einem ersten Verdacht auf Sarkoide bei Deinem Pferd empfehlen wir Dir, dringend einen Tierarzt zu kontaktieren.

Einwilligung zu Cookies & Daten

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Diese Einwilligung ist freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und kann jederzeit widerrufen werden.
Weitere Informationen unter Datenschutz.