vs vergleichen-und-sparen GmbH Logo
  1. Startseite
  2. Tierwissen
  3. Pferdekrankheiten
  4. Diabetes bei Pferden
 

Wenn das Pferd Diabetes hat

Trinkendes Pferd

Diabetes kann auch unseren Pferden gefährlich werden. Allgemein auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist diese Stoffwechselerkrankung bei Tieren ein Problem. Wir verraten Dir, wie Du Diabetes bei Pferden erkennst, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Du der Erkrankung vorbeugen kannst.

Was ist eigentlich Diabetes?

Bei Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper den Blutzuckerspiegel nicht richtig regulieren kann. Entweder wird nicht genug des dafür verantwortlichen körpereigenen Hormons Insulin produziert oder es besteht eine Insulinresistenz. Durch die Resistenz können die Körperzellen keinen Zucker, genauer Glucose, mehr aus dem Blut aufnehmen. Für die Bauchspeicheldrüse ist dies ein Signal, noch mehr Insulin auszuschütten. Die gefährliche Folge: Mal sind die Zuckerwerte zu hoch, mal zu niedrig. Auf Dauer kann dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schädigungen und Folgeerkrankungen führen.

Icon Glühbirne

Schutz vor den Kosten chirurgischer Eingriffe

Eine kostengünstigere Alternative zur Pferdekrankenversicherung ist Pferde-OP-Versicherung. Sie bietet einen zuverlässigen Kostenschutz vor Operationen, Verbandsmaterial und Medikamenten, der stationären Versorgung des Pferdes sowie Vor- und Nachsorge. Nimm gerne Kontakt zu unserem Team auf und lasse Dich kostenlos und unverbindlich beraten.

Symptome für Diabetes bei Pferden

Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass Dein Pferd möglicherweise an der Zuckerkrankheit leidet:

  • Starker Durst: Dein Pferd trinkt plötzlich sehr viel.
  • Häufiges Wasserlassen: Dein Pferd muss vermehrt Urin absetzen.
  • Gewichtsabnahme: Obwohl Dein Pferd mit Appetit und vielleicht sogar mehr als früher frisst, verliert es an Gewicht.
  • Verhaltensänderungen: Dein Pferd wirkt ständig müde und abgeschlagen, vielleicht sogar depressiv.
  • Wasseransammlungen (Ödeme): Um die Augen Deines Pferdes bilden sich kleine Beulen.
  • Gelenkprobleme: Möglicherweise macht sich eine Steif- oder Lahmheit in den Gelenken Deines Pferdes bemerkbar.

Fallen Dir eines oder sogar mehrere dieser Anzeichen bei Deinem Pferd auf, solltest Du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Mittels Blut- und Urinproben kann er feststellen, ob es unter Diabetes leidet. Das sollte schnell geklärt werden. Bleibt die Zuckerkrankheit nämlich zu lange unentdeckt, führt sie zu schweren gesundheitlichen Problemen. Dein Pferd magert ab und ist deutlich anfälliger für Infektionen. Sogar eine Kolik beim Pferd ist möglich.


Dadurch wird Diabetes bei Pferden ausgelöst

In der Regel handelt es sich bei der Zuckerkrankheit nur um die Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung. Besonders häufig leiden Pferde mit Diabetes unter Cushing beim Pferd , einer Nebennieren-Überfunktion. Diese Krankheit beeinflusst die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin und führt über kurz oder lang zu einer Insulinresistenz.

Eine weitere Vorerkrankung, die zu Diabetes bei Pferden führen kann, ist das Equine Metabolische Syndrom, auch EMS beim Pferd genannt. Besonders anfällig dafür sind übergewichtige Pferde, die sich zu wenig bewegen und zu viel eiweiß- und energiereiches Futter erhalten.

Leidet Dein Pferd unter einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, ist das Diabetesrisiko ebenfalls erhöht. Immerhin wird Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert. Funktioniert das Organ nicht richtig, wirkt sich das also negativ auf die Insulinproduktion aus.

Bei einigen Ponyrassen ist das Diabetesrisiko erhöht. Dazu zählen beispielsweise Shetlandponys, Isländer und Welsh Cobs.

Gibt es Behandlungs­möglichkeiten gegen Diabetes bei Pferden?

Welche tierärztlichen Therapien bei Pferde-Diabetes infrage kommen, ist abhängig vom jeweiligen Schweregrad und abgestimmt auf die von Fall zu Fall unterschiedlichen Vorerkrankungen. Beim Cushing-Syndrom zum Beispiel muss der Tierarzt die Nebennieren-Überfunktion mit Medikamenten behandeln und dazu noch eine Insulintherapie ergänzen. Wird Deinem Pferd regelmäßig Insulin verabreicht, musst Du den Blutzuckerspiegel kontrollieren. Beides kannst Du eigenständig bei Deinem Pferd machen, wenn Du dafür von Deinem Tierarzt eine fachliche Einweisung dafür bekommen hast. Wichtig ist, dass Du die Zuckerwerte Deines Pferdes genau beobachtest. Verabreichst Du Deinem Pferd zu viel Insulin, kann es zu einer Unterzuckerung kommen.

Der Glukosespiegel bei Pferden wird üblicherweise in mmol/l gemessen. Je nach Pferdeart oder Geschlecht können die Werte abweichen. Außerdem gilt zu berücksichtigen, wann das Pferd zuletzt gefüttert wurde. Grobe Richtwerte bei Vollblütern sind etwa 4,7 bis 6,1 mmol/l, bei Ponys 4,0 - 5,5 mmol/l. In jedem Fall solltest Du mit Deinem Tierarzt über die individuellen Idealwerte für Dein Pferd sprechen.

Ist eine entzündete Bauchspeicheldrüse der Auslöser für die Zuckerkrankheit, werden Deinem Pferd schmerzstillende Medikamente verabreicht, bis die Entzündung abgeklungen ist. Stecken Parasiten hinter der Bauchspeichelentzündung, müssen zusätzlich die Quälgeister medikamentös bekämpft werden.


Vorsorge vor Behandlunkskosten bei Diabetes

Umso wichtiger sind eine frühzeitige Feststellung der Erkrankung und die Einleitung der optimalen Therapie. Da bei Diabetes häufig Vorerkrankungen eine Rolle spielen, sind oft verschiedene Untersuchungen nötig, um eine Diagnose zu stellen. Ein großes Blutbild kostet zum Beispiel bereits bei 1-facher Abrechnung nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) 27,99 €. Dein Pferd benötigt wahrscheinlich nicht nur regelmäßige Medikamente, auch eine mögliche Grunderkrankung muss therapiert werden. Das kann zu enormen Tierarztkosten führen. Vor diesen schützt Du Dich mit einer Pferdekrankenversicherung. Unabhängig vom Abrechnungssatz übernimmt diese bis zu 100 % der Kosten für:

  • ambulante Behandlungen
  • Operationen
  • Medikamente
  • stationäre Klinikaufenthalte

Außerdem deckt sie einen Großteil der Rechnung für Vorsorgemaßnahmen. Denn regelmäßige Gesundheitskontrollen sind wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Mehr als 60.000 versicherte Pferde zeigen: Bei uns ist Dein großer Liebling in den besten Händen. Mache Dir gerne ein genaues Bild über die Tarife in unserem kostenlosen Versicherungsvergleich:

Jetzt vergleichen

So schützt Du Dein Pferd vor dem Risiko Diabetes

Natürlich lassen sich nicht alle Auslöser für Diabetes beim Pferd im Vorfeld ausschalten. Das Metabolische Syndrom, das eine der häufigsten Ursachen von Diabetes ist, kannst Du aber durch eine vernünftige Kombination aus richtiger Haltung und Ernährung vermeiden. Verringern kannst Du das Risiko, wenn Du Dich an die folgenden Regeln hältst:

  • Sorge für eine ausgewogene Ernährung: Das richtige Futter ist entscheidend. Reduziere die Gabe von Kraftfutter und achte auf eine energie- und zuckerarme Ernährung.
  • Achte auf kleinere Futterportionen: Verteile die tägliche Futterration am besten auf mehrere kleine Portionen am Tag.
  • Begrenze den Zugang zum Gras: Nimmt Dein Tier nämlich zu viel Fruktan zu sich, kann das neben Diabetes auch eine Hufrehe beim Pferd auslösen.
  • Bewege Dein Pferd regelmäßig: Ausreichend körperliche Aktivität ist notwendig, um die Insulinempfindlichkeit zu verbessern. Pferde sollten deshalb regelmäßig bewegt werden.
  • Tierarztbesuche: Plane regelmäßige Tierarztbesuche mit Deinem Pferd ein, um Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.

Diabetes bei Pferden ist eine ernsthafte Erkrankung. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann die Zuckerkrankheit bei den Vierbeinern jedoch heute gut behandelt werden. Indem Du die Gesundheit Deines Pferds sorgfältig überwachst, es ausgewogen und artgerecht ernährst sowie für genügend Bewegung sorgst, kannst Du dazu beitragen, sein Diabetes-Risiko zu minimieren. Überhaupt helfen diese Maßnahmen, Deinem Liebling auf vier Hufen ein langes, glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Diabetes bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Pferdes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen. Bereits bei einem ersten Verdacht auf einen Abszess bei Deinem Pferd empfehlen wir Dir, dringend einen Tierarzt zu kontaktieren.

Einwilligung zu Cookies & Daten

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der statistischen Analyse/Messung, personalisierten Werbung sowie der Einbindung sozialer Medien. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Diese Einwilligung ist freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und kann jederzeit widerrufen werden.
Weitere Informationen unter Datenschutz.