Umzug mit Katze – den Revierwechsel erleichtern
Katzen sind Gewohnheitstiere. Veränderungen sind für sie meist der blanke Horror. Mit einem Umzug mutest Du Deiner Mieze also eine Menge zu. Immerhin läuft dabei mehrere Tage oder sogar Wochen nichts mehr wie gewohnt. Wir geben Dir Tipps, wie Du die Zeit vor, während und nach dem Umzug für Deine Katze so angenehm wie möglich gestaltest.
Den Umzug mit Katze gut vorbereiten
Vor einem Umzug gibt es viel zu tun. Kartons müssen gepackt und Möbel abgebaut werden. Stress pur - für Dich, aber vor allem auch für Deine Katze. Mit diesen Tipps bleibt sie trotz des ganzen Trubels möglichst entspannt:
- Schmuse- und Spieleinheiten mit Deiner Katze sollten nicht zu kurz kommen. Auch wenn viel zu tun ist.
- Katzen lieben Kartons. Und davon gibt es bei Umzügen bekanntlich reichlich. Überlasse Deiner Mieze einen, während Du die anderen weiter befüllst.
- Gewöhne Deine Katze daran, dass ihre Sachen in einem Raum stehen. Dieser wird am Umzugstag ihr Rückzugsort.
- Verzichte vor dem Umzug darauf, neue Katzenmöbel zu kaufen. Und stelle im neuen Heim Katzenklo und Co. an ähnlichen Stellen wie in der alten Wohnung auf.
- Sollte Deine Katze ein eher ängstliches Tier sein, sprich bereits einige Wochen im Voraus mit Deinem Tierarzt, ob Du ihr beruhigende Bachblütentropfen verabreichen kannst.
Mache Deiner Katze einen entspannten Umzugstag
Am Umzugstag wird es laut, hektisch und anstrengend. Deine Mieze sollte davon so wenig wie möglich mitbekommen. Am besten schirmst Du sie vor dem Umzugschaos ab.
Variante 1: Bringe Deine Katze eine Nacht vor dem Umzug zu einem Bekannten, dem er vertraut. Dort bekommt sie zumindest von dem ganzen Trubel nichts mit.
Variante 2: Führe Deine Katze in das für sie vorbereitete Zimmer. Und zwar noch bevor die ersten Umzugshelfer bzw. Möbelpacker auf Deiner Türschwelle stehen. Betritt diesen Rückzugsort erst wieder ganz am Ende. Achte zuvor darauf, dass die Wohnungstür geschlossen ist. So manch verängstigte Katze ist am Umzugstag nämlich schon davon gelaufen.
Ebenfalls wichtig: Nimm die Katzeneinrichtung erst ganz zum Schluss mit und bau diese direkt in einem Zimmer im neuen Zuhause auf. Dieses Zimmer wird die ersten Tage der Rückzugsort Deiner Mieze sein. Deine Katze holst Du erst ab, wenn das Katzenzimmer auf Zeit eingerichtet ist.
Tipps für die Autofahrt
Eventuell ziehst Du weiter weg und Dir und Deiner Samtpfote steht eine längere Autofahrt bevor. Denk daran, Deine Katze nicht unmittelbar vor der Abfahrt zu füttern. Ihr könnte schlecht werden oder sie muss Kot absetzen. Nimm aber an ein Schälchen mit, dass Du während einer Pause mit Wasser füllst, um Deiner Katze etwas zu trinken anzubieten. Am besten stattest Du die Transportbox mit saugfesten Wickelmatten aus dem Babybedarf oder mit Windeln aus. So liegt Deine Katze bequem, und Du kannst die Unterlagen einfach entfernen, wenn der Miez ein Malheur passiert.
Nach dem Umzug: So gewöhnst Du Deine Katze ans neue Revier
Die ersten Tage im neuen Zuhause werden für Deine Katze nicht leicht. Immerhin ist in der neuen Wohnung alles fremd. Vor allem der Geruch. Diese Tipps helfen Deiner Mieze bei der Eingewöhnung:
- Halte Deine Katze während der ersten Tage in einem separaten Raum, in dem die wichtigsten Katzensachen bereitstehen. Dann kannst Du in Ruhe die restlichen Räume einrichten.
- Denke beim Einrichten daran, die Katzensachen möglichst an Standorten aufzustellen, an denen sie auch im alten Zuhause standen.
- Richte Dein neues Zuhause nicht komplett mit neuen Möbeln ein. Erneuere Deine Einrichtung lieber Stück für Stück. Je weniger im neuen Zuhause fremd für Deine Katze ist, desto besser.
- Schenke Deiner Katze vor allem anfangs mehr Aufmerksamkeit. Spiele und schmuse ausgiebig mit ihr.
- Sobald Deine Wohnung eingerichtet ist, kann Deine Mieze langsam das neue Heim erkunden. Lasse ihr dabei Zeit und dränge Deine Katze nicht. Während ihrer Erkundungstouren sollte die Tür zum „Katzenzimmer“ geöffnet bleiben.
- Rechne anfangs mit Verhaltensänderungen und gesundheitlichen Begleiterscheinungen wie Unreinheit, Haarausfall, lautes Miauen und Nahrungsverweigerung. Verweigert Deine Mieze mehrere Tage das Fressen, solltest Du jedoch mit ihr zum Tierarzt.
- Wundere Dich nicht, wenn sich Deine Katze anfangs versteckt. Vermutlich erkundet sie ihr neues Revier nachts, denn dann herrscht Ruhe.
Schon gewusst?
Die Katzenkrankenversicherung übernimmt Deine Tierarztrechnung. Leidet Deine Mieze nach dem Umzug also unter gesundheitlichen Problemen, musst Du Dir keine Sorgen um mögliche Behandlungskosten machen. Stattdessen kannst Du Dich ganz auf die Genesung Deiner Katze konzentrieren.
Freigang nach dem Umzug - worauf Du achten solltest
Für eine Freigängerkatze ist ein Umzug eine noch viel größere Umstellung als für reine Wohnungskatzen. Vor allem, da sie die ersten Wochen nicht nach draußen darf. Schließlich müssen sich auch Freigänger zunächst ans neue Zuhause, das Zentrum ihres neuen Reviers, gewöhnen.
Nutz die Zeit, in der Deine Katze drinnen bei Dir ist und überzeug Dich davon, dass die neue Nachbarschaft auch wirklich katzensicher und -freundlich ist. Außerdem solltest Du den Weg vom neuen zum alten Zuhause einmal abgehen. Sofern das alte Revier in der Nähe liegt. Denn dann wird es sie dort sicherlich hinziehen.
Sobald sich Deine Mieze in ihrem neuen Zuhause auch wirklich wohlfühlt, ist es dann so weit: Sie darf endlich wieder raus. Die ersten Ausflüge sollte Deine Katze jedoch im Hellen machen. Deinen Sofalöwen zu begleiten kann anfangs ebenfalls nicht schaden.
Was, wenn nach dem Umzug kein Freigang mehr möglich ist?
Die Umstellung wird Deiner Katze zu Beginn sicherlich nicht gefallen. Stelle Dich also auf starken Protest ein! Unsauberkeit und teilweise auch aggressives Verhalten sind in solchen Fällen keine Seltenheit. Entgegenwirken kannst Du dem Ganzen mit
- einem katzensicheren Balkon oder einer kleinen Wiese aus Katzengras in der Wohnung.
- ausreichend Beschäftigung und Indoor-Klettermöglichkeiten.
- dem Versuch, Deine Katze an eine Leine zu gewöhnen.