Katzenklo – worauf solltest Du achten?
War Deine Katze schon einmal unsauber? Falls ja, solltest Du Dir spätestens jetzt Gedanken über die Katzenklosituation machen. Denn wenn es um ihre Katzentoiletten geht, verstehen Samtpfoten keinen Spaß.
In unserem Artikel haben wir Dir die besten Katzenklo-Tipps zusammengestellt. Außerdem: So beugst Du der Unsauberkeit bei Katzen vor!
Die perfekte Katzentoilette – groß oder klein?
Die Auswahl an Katzentoiletten ist überwältigend. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen - offen, geschlossen, mit hohem oder tiefem Einstieg, selbstreinigend mit Sieb und Filter. Doch welches ist denn nun das beste Klo für Deine Katze? Hier solltest Du Dich nicht nur von Deinem Geschmack leiten lassen, sondern vor allem auf die Größe des Katzenklos achten. Wichtig ist, dass Deine Samtpfote ausreichend Platz hat. Am besten misst Du Deine Katze einmal aus und addierst anschließend einige Zentimeter dazu. Denn das Katzenklo sollte immer etwas größer sein, sodass sich Deine Samtpfote problemlos ausstrecken und umdrehen kann.
Natürlich sollst Du jetzt nicht in den nächsten Laden stürmen und einfach das größte Katzenklo kaufen. Ganz so einfach ist es dann häufig doch nicht. Immerhin spielen bei der Wahl der Katzentoilette weitere Faktoren wie das Alter und die Gesundheit Deiner Katze eine entscheidende Rolle.
Das solltest Du bei der Suche nach dem besten Katzenklo beachten:
- Alter und Größe Deiner Katze. Wenn Du ein Kitten bei Dir aufnimmst, benötigt es zunächst ein kleineres Katzenklo mit einem niedrigen Rand. Mit der Zeit muss dann eine größere Toilette her. Schließlich wächst das Kitten und benötigt immer mehr Platz, um die Hinterlassenschaften zu vergraben.
- körperliche Beeinträchtigungen. Leidet Deine Katze unter Arthritis oder hat sie ein Handicap? Dann fällt ihr der Einstieg in ein Klo mit hohem Rand sicherlich schwer. Vielleicht schafft sie es auch gar nicht und verrichtet ihr Geschäft daher an anderen Stellen. Das kannst Du vermeiden. Kaufe ihr am besten eine große Katzentoilette mit einem niedrigen Einstieg.
- spezielle Ansprüche oder Erfahrungen. Deine Katze kennt bisher nur offene Katzentoiletten? Dann solltest Du auch weiterhin dabei bleiben und nicht plötzlich ein Haubenklo kaufen. Schließlich sind Katzen Gewohnheitstiere. Selbst wenn ihr der Wechsel nichts ausmacht, von dem Geruch im Inneren wird sie bestimmt nicht begeistert sein. Umgekehrt könnte es Deinem Stubentiger auch missfallen, wenn Du plötzlich mit einem offenen Katzenklo ankommst. So einen Wechsel solltest Du Dir also gut überlegen.
Die Tierärztin Dr. Sybille Ehlers beschreibt die perfekte Katzentoilette wie folgt: „Die Katzenkiste sollte eine ausreichende Größe aufweisen, damit die Katze ohne Probleme einsteigen und sich drehen kann. Sie sollte so stabil sein, dass sie nicht verrutscht oder kippt.“
*(Unsauberkeit bei Katzen – das rät Tierärztin Dr. Sybille Ehlers)
Welches ist die richtige Katzenstreu?
Samtpfoten können beim Thema Katzenstreu sehr eigen sein. Hier hilft oftmals nur eins: testen. Denn ob Deine Katze den Geruch und die Konsistenz der Einstreu mag, entscheidet sie ganz allein. Es kann sein, dass Du auf Anhieb die richtige Streu erwischst. Genauso gut kann es aber auch in die Hose gehen.
Besonders problematisch wird es oft, wenn erwachsene Tiere plötzlich mit einer anderen Streu konfrontiert werden. Möchtest Du also auf eine andere Katzenstreuart umsteigen, solltest Du dabei Schritt für Schritt vorgehen. Mische am besten erst ein wenig der neuen Streu mit der alten Sorte. Nach und nach erhöhst Du dann den Anteil der neuen Sorte bis schließlich alles komplett ersetzt wird. So kann sich Deine Katze langsam an die neue Streu gewöhnen.
Exkurs: Katzenstreuarten - ihre Vor- und Nachteile
Es gibt eine ganze Menge verschiedener Arten von Einstreu. Jedes hat Vor- aber auch Nachteile.
Pflanzliche Streu
Katzenstreu aus Holz, Mais oder Stroh ist zu 100 % biologisch abbaubar und in der Regel wasserlöslich. Du kannst es also in der Biotonne und kleinere Mengen auch über die Toilette entsorgen.
Silikatstreu
Das Material von Silikatstreu ist meist auch in Babywindeln und Damenbinden zu finden. Kein Wunder, dass es als besonders saugfähig, geruchsbindend und staubarm gilt. Allerdings sind die Kugeln manchmal sehr spitz.
Mineralische Katzenstreu
Streu aus Betonit ist sehr saugfähig und relativ günstig. Allerdings ist es wegen des hohen Feinstaubanteils und der nicht gerade umweltfreundlichen Gewinnung in die Kritik geraten.
Klumpstreu - ja oder nein?
Hier liegt die Entscheidung ganz bei Dir. Viele Katzenhalter bevorzugen Klumpstreu, weil es sehr ergiebig ist. Allerdings staubt es je nach Marke stark und ist für Kitten generell ungeeignet. Denn Kitten fressen aus Neugier gerne einmal Streu oder verschlucken es bei der Fellpflege. Ein Darmverschluss ist dann meist die Folge. Daher solltest Du zumindest in den ersten Lebensmonaten Deiner Katze auf Klumpstreu verzichten.
Unser Tipp: Hat Deine Katze einen Fremdkörper verschluckt, kann das schnell gefährlich werden. Manchmal ist sogar eine teure Operation nötig. Mit einer Katzen-OP-Versicherung kannst Du Dich zumindest finanziell absichern.
Wohin mit dem Katzenklo?
Ein ruhiger Standort für die Katzentoilette sollte selbstverständlich sein. Hier bieten sich wenig frequentierte Zimmerecken an. Gern genommen wird ein Eckchen im Bad, der Abstellkammer oder unter der Treppe. Durchgangszimmer sind von vornherein auszuschließen. Nur verständlich, wenn wir von uns Menschen ausgehen. Wer hat bei seinem Geschäft schon gern Gesellschaft?
In der Nähe der Futter- und Trinknäpfe sollte das Katzenklo ebenfalls nicht stehen. Oder isst Du gern auf der Toilette? Wohl eher nicht. Wieso also sollte es Deine Samtpfote mögen? Ebenfalls tabu sind Orte, an denen es zieht oder es hin und wieder besonders laut wird. Neben den Trockner oder der Waschmaschine solltest Du die Katzentoilette also auch nicht stellen.
Wie viele Katzenklos brauche ich?
Die Wichtigkeit dieses Punktes wird von vielen unterschätzt. Oftmals haben Katzenhalter für zwei Stubentiger nur ein Klo. Manchmal geht das gut. Meistens jedoch nicht. Um Streit und Unsauberkeit vorzubeugen, gilt daher die Faustregel: immer ein Katzenklo mehr als Katzen.
Selbst wenn Du also nur eine Katze hast, solltest Du mindestens zwei Katzentoiletten besitzen. Das rät auch die Tierärztin Dr. Sybille Ehlers: „In Anbetracht der Tatsache, dass Katzen jeweils unterschiedliche Stellen für das Ausscheiden von Harn und Kot benutzen, sollte für jede Katze ohne Probleme mindestens eine, viel besser aber zwei Toiletten vorhanden sein.“
*(Unsauberkeit bei Katzen – das rät Tierärztin Dr. Sybille Ehlers)Klar ist aber auch: Nicht jeder hat so viel Platz. Trotzdem solltest Du versuchen, so viele Katzenklos wie möglich aufzustellen.
Wieso macht Deine Katze nicht ins Klo? Mache den Test!
Macht Deine Katze nur hin und wieder nicht ins Katzenklo?
Gründe für Unsauberkeit
- falsche Katzenstreu
- zu kleine Toilette
- dreckiges Katzenklo
- falscher Standort
- Demenz
- Nieren- oder Blasenentzündung
- Gelenkschmerzen
- Stress
Wie oft muss das Katzenklo gereinigt werden?
Die perfekte Katzentoilette und die beste Streu bringen nichts, wenn die Toilette verdreckt ist. Wichtig ist, dass Du sie regelmäßig reinigst. Doch wie oft? Hier gilt Folgendes:
- Entferne mindestens einmal täglich die Häufchen. So verminderst Du die Geruchsbildung und Deine Katze kommt nicht mit ihren Exkrementen in Berührung.
- Wechsele einmal wöchentlich die komplette Katzenstreu aus und reinige die Toilette gründlich. Riecht es bereits nach einigen Tagen sehr streng, solltest Du die Streu häufiger wechseln. Das gilt auch für Klumpstreu! Denn es ist zwar sehr ergiebig, Keime können sich aber auch hier festsetzen. Außerdem hältst Du so den typischen Uringeruch, der sich ins Plastik ätzt, relativ klein.
Exkurs: So machst Du ein Katzenklo richtig sauber
Bei der wöchentlichen Komplettreinigung gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten Schritte haben wir für Dich zusammengefasst.
- Schnappe Dir Handschuhe, Schaufel und einen großen Mülleimer bzw. eine große Mülltüte.
- Kippe oder schaufle die Katzenstreu in den Müll.
- Kratze die Streureste mit der Schaufel ab.
- Fülle das Katzenklo mit lauwarmem Wasser und lasse es bei hartnäckigen Verschmutzungen etwa 10 Minuten einweichen. Am besten stellst Du es dafür in die Dusche oder Badewanne.
- Reinige das Katzenklo anschließend mit einem festen Schwamm.
- Ausspülen nicht vergessen.
- Trockne das Katzenklo gründlich ab.
- Befülle es anschließend mit frischer Katzenstreu. Deine Katze sollte ihr großes Geschäft gut verbuddeln können. Die Katzenstreu-Schicht sollte daher mindestens 5 cm hoch sein.
Streng riechende Putzmittel sind tabu
Du kennst das bestimmt auch, da kommst Du von der Arbeit nach Hause, betrittst die Wohnung und Dir schlägt ein mehr oder minder intensiver Uringeruch entgegen, und das, obwohl Du doch erst vor ein paar Stunden das Klo gesäubert hast. Geht vielen so. Und das ist echt unangenehm. Viele Katzenhalter sind deshalb verführt, bei der Komplettreinigung der Plastikwanne einen Reiniger oder sogar ein spezielles Katzenklo-Deo zu verwenden. Eine gute Idee ist das jedoch nicht, denn der Geruch des Reinigers ist für viele Katzen so unangenehm, dass sie ihr Geschäft lieber woanders erledigen. Greife also besser zu geruchsneutralem Putzmittel oder etwas Spülmittel.
Manchmal hilft nur ein Neuanfang
Trotz regelmäßiger und gründlicher Komplettreinigung solltest Du das Katzenklo nach einigen Jahren gegen ein neues austauschen. Denn mit der Zeit kriegst Du den Uringeruch leider nicht mehr aus der Katzentoilette. Außerdem setzen sich Keime und Bakterien gerne in den Kratzern am Boden fest, die durch das Graben Deiner Katze entstehen.
Ist das Katzenklo defekt, solltest Du es ebenfalls austauschen. Zeit für eine neue Toilette wird es auch, wenn sich die Bedürfnisse Deiner Katze ändern. In dem Fall muss sogar ein komplett neues Modell her. Denke also immer an unseren Tipp 1.
Lege eine Schmutzfangmatte vor das Katzenklo
Deiner Katze ist es egal, dass sie die Streukörner in der ganzen Wohnung verteilt. Hauptsache, das Katzenklo ist sauber, groß genug und stinkt nicht. Du hingegen bist sicherlich nicht begeistert, dass die Streu von ihr durch die ganze Wohnung getragen wird. Abhilfe schaffen kannst Du mit einer Schmutzfangmatte. Lege die Matte einfach direkt vor das Katzenklo. Dann wird zumindest ein Großteil der Körner aufgefangen.
Unser Fazit zum guten Katzenklo
Deine Katze möchte eine saubere Toilette, die angenehm riecht. Ihr Geschäft erledigt sie am liebsten an einem stillen Örtchen. Und Privatsphäre ist ihr ebenso wichtig wie die Größe des Katzenklos. Es reicht also nicht, dass Du irgendwo eine Katzentoilette für sie aufstellst. Du musst stets auch an die Bedürfnisse Deiner Samtpfote denken und das Katzenklo regelmäßig reinigen. So kannst Du nicht nur das Wohlbefinden Deiner Samtpfote stärken, sondern auch einer unsauberen Katze vorbeugen.
Unser Tipp: Deine Katze ist unsauber und Du bist Dir sicher, dass es nicht an der Katzenklosituation liegt? Dann ab mit ihr zum Tierarzt! Hinter der Unsauberkeit könnten auch gesundheitliche Probleme stecken. Die Kosten für die Untersuchung und Behandlung Deiner Samtpfote übernimmt Deine Katzenversicherung.