Meine Katze kommt nicht nach Hause

Hilfe, meine Katze ist verschwunden. Ein Szenario, das viele Katzenfreunde schon erlebt haben. In den meisten Fällen kommt die Katze innerhalb kurzer Zeit nach Hause. Was ist aber, wenn die Katze verschwunden bleibt.
Warum laufen Katzen weg? Finden Katzen nach Hause zurück? Welche Maßnahmen kann ich zur Suche ergreifen? Wir haben alle diese Fragen aufgegriffen und geben Dir nützliche Tipps, wie Du Deine entlaufene Katze findest.
Wie lange bleibt die Katze weg?
Das hängt davon ab, aus welchem Grund Deine Katze davongelaufen ist. Je nach Ursache kann der Trip in die Freiheit entweder schon nach ein paar Stunden beendet sein oder Tage oder Monate andauern.
- In der warmen Jahreszeit sind Freigänger wesentlich aktiver. Sie kommen später wieder rein.
- Jüngere Katzen erkunden gerne umfassend ihr neues Revier. Das kann sich enorm hinziehen. Anders als bei älteren Katzen, die im Sommer etwas länger draußen sind, kann das Erkunden bei jungen Katzen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Katze ist also deutlich länger als gewohnt unterwegs.
- Freigängerkatzen haben je nach Wohnsituation ein mehr oder weniger großes Revier, das sie regelmäßig durchstreifen. Hier kann die Abwesenheit von Katzen ein paar Tage betragen.
- Rollige Katzen hingegen sind kaum noch zu halten. Sie haben nur ein Ziel: die Fortpflanzung. Also durchstreifen sie auf der Suche nach paarungswilligen Artgenossen ihre Umgebung. Das kann dauern. Eine Woche ist völlig normal.
- Kater tragen gerne auf brachiale Art und Weise ihre Revierkämpfe aus. Dabei kann es passieren, dass Deine Katze den Kürzeren zieht und sich nicht mehr nach Hause traut. Sie kann dadurch monatelang unterwegs sein.
- Wenn eine Katze die Orientierung verliert, schwindet die Chance, dass sie innerhalb von kurzer Zeit wieder nach Hause kommt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Du kürzlich umgezogen bist und Deine Katze ihre Umgebung noch nicht ausreichend erkundet hat. Sie findet in manchen Fällen nicht mehr nach Hause.
Wie groß ist das Gebiet von Katzen?
Das Revier von Katzen ist meist sehr groß. Eine kastrierte Hauskatze hat in der Regel eine Reviergröße von bis zu 2.000 Quadratmeter. Bei unkastrierten Katzen ist es noch umfangreicher. Je nach Umgebung (städtisch oder ländlich) kann das Revier locker bis zu 50.000 Quadratmeter betragen. Das ist ein Radius von etwa 150 Meter. Es mag zwar nicht viel klingen, aber die müssen erst mal durchforstet werden, wenn die Katze verschwunden ist.
Die Natur hat Katzen ein großes Lern- und Erinnerungsvermögen mitgegeben. Sie wissen, wo Straßen sind, wo der Nachbarshund unterwegs ist oder welche Artgenossen sich in ihrem Revier herumtreiben. Dennoch kann es zu Ausnahmesituationen kommen, welche die Rückkehr nach Hause erschweren.
Wie lange kann eine entlaufene Katze überleben?
Die Katze ist verschwunden und ist irgendwo draußen unterwegs. Das Überleben hängt von vielen Umständen und von der Dauer des Aufenthaltes im Freien ab. Vor allem ist es für Hauskatzen problematisch, sich außerhalb von Haus oder Wohnung zu orientieren. Selbst wenn Deine Freigängerkatze Dir regelmäßig Mäuse vor die Tür legt, heißt das nicht, dass sie draußen länger überlebensfähig ist. Es gibt viele Risiken, die einer entlaufenen Katze zum Verhängnis werden können.
- erhöhtes Unfallrisiko durch den ungewohnten Autoverkehr
- Verletzungsgefahr durch Hunde, größere Greifvögel oder andere wilde Tiere wie Füchse
- Kälte in der Nacht
- nicht ausreichende Ernährung
- Verzehr von kranken Beutetieren oder schadhaften Lebensmittelabfällen
Unfälle, Krankheiten, Verletzungen, Vergiftungen oder eine Mangelernährung können also dazu führen, dass die Überlebenschancen für entlaufene Katzen in der unvertrauten Umgebung deutlich sinken. Glücklicherweise finden aber viele Katzen ihren Weg zurück nach Hause.
Ein Fall für den Tierarzt
Nach tage- oder gar wochenlangem Suchen und Bangen kommt Deine Katze endlich nach Hause. Allerdings sieht sie deutlich mitgenommen aus: Sie humpelt, ist abgemagert, das Fell ist stumpf, ihre Augen sind verklebt. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass Deine Katze einen Unfall hatte oder krank ist. Du solltest nicht zögern und dringend einen Tierarzt aufsuchen. Nicht selten schleppen sich schwer kranke oder verletzte Katzen mit letzter Kraft nach Hause. Rechtzeitige medizinische Hilfe kann das Leben Deines geliebten Vierbeiners retten. Du musst allerdings auf hohe Tierarztrechnungen vorbereitet sein. Eine eingehende Untersuchung mit Beratung kostet 28,11 €, eine Blutuntersuchung 16,15 €. Für eine intravenöse Injektionsnarkose fallen 28,79 € an. Eine operative Frakturbehandlung schlägt mit 186,45 € zu Buche, für eine OP an inneren Organen fallen je nach Eingriff mehr als 300 € an. Hinzu kommen die Kosten für Medikamente und die stationäre Versorgung. Die Beispiele beziehen sich auf den 1-fachen Abrechnungssatz nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Je nach Tag oder Uhrzeit und im Notdienst kann der Veterinär bis zum 4-fachen Satz abrechnen, wodurch sich die Kosten deutlich erhöhen.
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Dass die Katze nicht mehr nach Hause kommt, kann den Alltag ganz schön durcheinander wirbeln. Die Katze ist verschwunden und Du machst Dir Sorgen: Trotzdem musst Du einen kühlen Kopf bewahren und die vorhandene Zeit sinnvoll nutzen, um die Suche zu gestalten. Du kannst nicht beliebig der Arbeit fernbleiben. Es gibt vom Grundsatz her mehrere Möglichkeiten ihres Aufenthaltes: Entweder sie hat auf ihrer Tour Angst bekommen oder wurde verletzt und versteckt sich irgendwo. Die andere Option ist, dass sie in einem Versteck versehentlich eingesperrt wurde und sich nicht mehr befreien kann. Zu guter Letzt besteht noch die Chance, dass Deine Katze einfach alles entdecken will und fortwährend in Bewegung ist.
Lege zunächst einen Suchradius fest, den Du konsequent abarbeiten kannst. Dazu gehören simple Verstecke wie Sträucher, Nachbars Garten, der Bereich unter parkenden Autos oder verborgenen Ecken in der Umgebung. Verstecken kann sich eine Katze an vielen Stellen. Erweitere schrittweise den Radius, wenn Deine Katze im direkten Umfeld nicht aufzufinden ist. Bevor Du beim Nachbarn den Garten auf eigene Faust absuchst, frag ihn bitte zuerst um Erlaubnis. Sprich Nachbarn an, dass möglicherweise Deine Katze dort im Keller oder in der Garage unbeabsichtigt eingesperrt ist. Womöglich befindet sie sich in der unmittelbaren Umgebung und kann nicht aus ihrem Versteck heraus, weil es verschlossen ist. Nimm bei der Suche auch die Bäume in Deiner Umgebung vor. Es kann sein, dass Deine Katze auf der Flucht vor einem rabiaten Artgenossen oder einem Hund auf einen Baum gewetzt ist und sich nicht mehr herunter traut.
In der Dunkelheit oder in der Nacht stehen die Chancen übrigens besser, Deine Katze zu finden. Das liegt daran, dass die Umweltgeräusche abnehmen. Es fahren weniger Autos und es sind kaum noch Leute unterwegs. Dazu kann Deine Katze Dein Rufen besser wahrnehmen, als wenn die ganzen Geräusche um sie herum Deine Stimme überdecken.
Steckbrief erstellen und die Suche ausweiten
Die Katze wird vermisst und ist trotz umfangreicher Suche nicht auffindbar? Dann hilft es, in Deiner Umgebung Steckbriefe oder Suchplakate aufzuhängen. Diese sollten die folgenden Angaben enthalten:
- Name der Katze
- Datum des Verschwindens
- Fellfarbe
- besondere Kennzeichen
- kurze Angaben zum gewohnten Umfeld
Gib dazu Deine Kontaktdaten an. Bitte auf dem Steckbrief darum, dass jeder in seinem Keller, Schuppen oder Garage nachschauen soll, ob die Katze sich womöglich dort aufhält.
Wichtig ist, dass Du dabei nicht auf Übeltäter hereinfällst, die sich das Verschwinden Deiner Katze zu Nutze machen wollen. Es kann durchaus passieren, dass sich jemand an Dich wendet und für einen Tipp zum Aufenthaltsort mal eben 100 € verlangt. Lass Dich auf keine Informationen ein, wo der Informant Geld von Dir fordert. Du kannst davon ausgehen, dass Du dabei nur abgezockt wirst.
In manchen Fällen passiert es, dass Tierfreunde Deine Katze eingefangen haben und sich an die Polizei, einen Tierarzt oder sogar an die Feuerwehr gewandt haben. In solchen Fällen wird die Katze unmittelbar in das zuständige Tierheim gebracht. Frage also bei den genannten Stellen nach, ob in den vergangenen Tagen dort eine Katze abgegeben wurde. Wenn Deine Katze noch nicht gechippt wurde, kann sie Dir nicht zugeordnet werden.
Warum laufen Katzen weg?

Es kommt häufig vor, dass eine Katze nicht wieder auftaucht. Bei Freigängerkatzen kann das schneller passieren als bei Wohnungskatzen. Letztere können aber auch in einem unbeobachteten Moment das Weite suchen. Die Katze ist verschwunden und dafür gibt es die unterschiedlichsten Ursachen:
- irgendetwas hat die Katze erschreckt und sie läuft panisch davon
- die Hormone spielen verrückt und die Katze ist auf der Suche nach einem paarungswilligen Partner
- das eigene Zuhause ist nicht reizvoll genug und Deine Katze sucht Abwechslung in der Umgebung
- andere Freigänger machen Deiner Katze das Revier streitig
- in der warmen Jahreszeit ist der Erkundungsdrang draußen sehr hoch
- jüngere Katzen gehen auf Entdeckungstour und finden nicht mehr zurück
- die Katze wurde bei einem Unfall verletzt
Warum sollte ich meine Katze registrieren lassen?
Grundsätzlich erleichtert ein Chip und die Registrierung das Auffinden und Zuordnen der entlaufenen Katze. Lass daher Deine Katze beim Tierarzt mit einem Chip versehen. Danach erfolgt die Registrierung, wobei der Tierarzt alle relevanten Daten der Katze und Deine Kontaktdaten erfasst. Dazu lässt Du Deine Katze in den gängigen Haustierregistern registrieren wie beispielsweise bei Tasso oder Findex, das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes. Der Vorteil dabei ist: Findet jemand Deine Katze, kann der Chip beim Tierarzt oder im Tierheim direkt ausgelesen werden und die verschwundene Katze wird Dir zugeordnet.
Wichtig ist, dass Du die Ruhe bewahrst. Die meisten Katzen werden nach ein paar Tagen wieder gefunden. Bereite an den Stellen, wo Du Deine Katze vermutest, kleine Depots mit Leckerchen vor. Nutze gegebenenfalls Wildkameras, damit Du erkennst, ob es sich bei dem Plünderer des Depots um Deine Katze handelt oder um eine fremde Katze. Falls Deine Katze gerade entlaufen ist und vermisst wird, drücken wir Dir die Daumen, dass sie bald wieder zu Hause ist.