Krebs bei Katzen - wenn der Magen krank ist
Die Diagnose ist für jeden Katzenfreund ein Schock: Magenkrebs bei der geliebten Katze bereitet nicht nur Deinem Haustier, sondern auch Dir schlimme Bauchschmerzen. Wie sich Magenkrebs bei Katzen äußert und welche Therapien möglich sind, erläutern wir.
Diese Krebsform kommt bei Katzen glücklicherweise recht selten vor, kann aber theoretisch jeden Stubentiger treffen. Mit zunehmendem Katzenalter steigt automatisch das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken.
Magenkrebs bei Katzen - ein „stiller Killer“
Für die menschlichen Angehörigen ist es oft schwer erkennbar, dass ihre Katze an Magenkrebs leidet. Einer der Gründe, warum die Erkrankung zunächst meist im Verborgenen bleibt und sich als vermeintlich harmlos tarnt, sind die selten erkennbaren äußeren Anzeichen. Sie ähneln denen leichter Krankheiten und werden deshalb manchmal nicht so ernst genommen. Nicht zuletzt lassen sich Katzen Schmerzen höchst ungern anmerken. Vererbt durch ihre wilden Vorfahren zeigen sie instinktiv keine Schwächen, um nicht ins Visier potenzieller Fressfeinde zu geraten.
Das große Problem: Je länger ein Magentumor bei Katzen unentdeckt bleibt, umso schwieriger ist es, die Geschwulst, bei der es sich meist um ein aggressives Adenokarzinom oder ein ebenso bösartiges Lymphom handelt, erfolgreich zu bekämpfen. Zu spät erkannt, kann es sein, dass der Krebs bereits gestreut und andere Organe in Mitleidenschaft gezogen hat. Somit entpuppt sich Magenkrebs manchmal als „stiller Killer“.
Wie kommt es überhaupt zu dieser Krebsform bei Katzen?
Wie entsteht Magenkrebs bei Katzen?
Wie bei jeder anderen Krebserkrankung sind die Ursachen für die Entstehung eines bösartigen Tumors im Magen bei Katzen sehr vielfältig.
Mal ist eine genetische Veranlagung der Auslöser, in anderen Fällen sind versteckte negative Umwelteinflüsse wie giftige Substanzen die Übeltäter. Auch bestimmte (Vor-)Erkrankungen wie eine Gastritis bei Katzen (also eine Magenschleimhautentzündung) oder der Nachweis des Helicobacter-Keims im Magen-Darm-Trakt sollen Experten zufolge das Magenkrebsrisiko bei Katzen erhöhen.
Aufgrund dieser verschiedenen möglichen Verursacher ist es äußerst schwierig, dieser ernsten Erkrankung vorzubeugen.
Wie erkenne ich, dass meine Katze Magenkrebs hat?
Wenn bei der Katze ein Tumor im empfindlichen Magen wächst, bleibt dies in der Regel nicht ohne Folgen. Die Katze leidet an Magenschmerzen und anderen Bauch-Beschwerden wie diesen:
- Appetitlosigkeit, die bis zur kompletten Nahrungsverweigerung ausufern kann
- Erbrechen, auch von Blut
- wiederkehrende Verstopfungen
- Durchfälle
- Kotabsatz mit dunkler bis schwarzer Färbung
- Bauchkrämpfe
- Druckschmerzen
- Vergrößerung des Bauchumfanges trotz verminderter Nahrungsaufnahme
Dazu gesellen sich häufig ein sichtbarer Gewichtsverlust sowie eine auffällige Schlappheit und Inaktivität des Stubentigers.
Das Problem bei all diesen Symptomen ist, dass sie auch bei anderen – eher harmlosen – Krankheiten auftreten können. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es immer besser, schon bei einzelnen Anzeichen frühzeitig den Tierarzt aufsuchen.
Bei einer so schwerwiegenden Erkrankung wie Magenkrebs fallen erfahrungsgemäß vielfältige Untersuchungen und recht aufwendige, komplizierte Therapien sowie gegebenenfalls auch Operationen an. Dies spiegelt sich entsprechend in hohen Tierarztrechnungen wider. Gerade dann ist es eine große Erleichterung, im Besitz einer Katzenkrankenversicherung zu sein. In dieser emotional sehr belastenden Situation bewahrt sie Dich als Katzenhalter zumindest vor zusätzlichen finanziellen Sorgen.
Wie der Tierarzt Magenkrebs bei Katzen erkennt und behandelt
Magenkrebs lässt sich zu Beginn oft schwer ertasten. Das ist meist erst im späteren Krankheitsverlauf möglich, wenn die Geschwulst bereits gewachsen ist. Zu diesem späten Zeitpunkt diagnostiziert, sind die Behandlungserfolge und Heilungschancen jedoch geringer. Besser ist es, schon beim ersten Verdacht, den Tierarzt zu konsultieren.
In der tierärztlichen Praxis können eine endoskopische Untersuchung und eine Probeentnahme Gewissheit verschaffen. Bestätigt sich die Befürchtung, dass die Katze an Magenkrebs leidet, rät der Tiermediziner möglicherweise zu einer chirurgischen Entfernung des tumorösen Gewebes. Eine solche Operation unter Narkose, die ein inneres Organ wie den Magen der Katze betrifft, beläuft sich schnell auf mehrere Hundert bis Tausende Euro.
Auch eine Chemotherapie, die zur Behandlung von Magenkrebs bei Katzen infrage kommt, ist kostspielig und wird oft nur in speziellen Tierkliniken vorgenommen. Die Katzenkrankenversicherung fängt diese finanziellen Belastungen auf. Egal, welche Behandlung in Betracht kommt: An erster Stelle sollte immer der Erhalt der Lebensqualität der geliebten Katze stehen. Manchmal, so traurig es auch ist, bedeutet es vielleicht, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, das tierische Familienmitglied von seinem unabänderlichen Schicksal und schrecklichen Schmerzen zu erlösen.
Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Magenkrebs bei Katzen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls einen Besuch beim Tierarzt ersetzen.