Hauskaninchen: was haben sie mit Wildkaninchen gemein?

Klein, groß, langes oder kurzes Fell: unsere Hauskaninchen gibt es in vielen verschiedenen Rassen. Alle stammen jedoch vom Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) ab. Durch die Züchtung der Hauskaninchen sind im Laufe der Jahre einige Unterschiede im Hinblick auf Aussehen und Verhalten im Vergleich zum Wildkaninchen entstanden. Welche das sind und was Wild- und Hauskaninchen noch immer gemeinsam haben, erklären wir Dir.
Aussehen von Kaninchen
Ein wesentliches Merkmal, bei dem Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlich werden, ist das Aussehen der Wild- und Hauskaninchen. Die wilden Leporidae haben ein grau-braunes Fell. Aus einem einfachen Grund: In ihrem natürlichen Lebensraum können sie sich so am besten vor Feinden tarnen. Gezüchtete Kaninchen, die als Haustiere gehalten werden, benötigen hingegen diese Felltarnung nicht mehr. Sie gibt es in verschiedenen Farben, Fellmustern und Fellstrukturen.
Hauskaninchen kommen außerdem in verschiedenen Größen vor. Sie können je nach Art ein Gewicht von stolzen 11 kg erreichen, wohingegen die wilden Tiere nicht schwerer als 3 kg werden.
Was Wild- und Hauskaninchen gemeinsam haben, sind die Tasthaare. Sie dienen den Tieren als wichtige Orientierungshilfe.
Verhalten von Kaninchen
Blitzschnelle Reaktionen und der Fluchtinstinkt sind überlebenswichtig für Wildkaninchen. Bei drohender Gefahr verstecken sie sich sofort oder verschwinden in ihren sicheren Bau. Ihre gezüchteten Freunde sind zwar ebenfalls schreckhafte Tiere, die sich verstecken, wenn sie sich bedroht fühlen. Doch das Fluchtverhalten ist weniger ausgeprägt. Da sie an den Menschen gewöhnt sind, lassen sie sich zudem auch gerne streicheln, während Wildkaninchen sofort das Weite suchen, wenn sich ein Zweibeiner nähert.
Zu weiteren Verhaltensweisen bei drohender Gefahr gehört das Klopfen. Wildkaninchen stampfen laut mit den Hinterbeinen auf den Boden, um ihr Rudel zu warnen. Dieses Verhalten haben auch die gezüchteten Rassen nicht verloren. Sowohl Wild- als auch Hauskaninchen stellen sich außerdem auf die Hinterbeine, um die Umgebung besser überblicken zu können, wenn sie ein auffälliges Geräusch gehört haben. Bei Hauskaninchen ist dies auch häufig zu beobachten, wenn sie von uns Menschen ein Leckerchen oder Futter erwarten.
Wildkaninchen sind im Schutze der Dämmerung oder Dunkelheit am aktivsten. Auch Hauskaninchen werden abends munterer. Im Laufe der Zeit haben sie sich jedoch mehr und mehr unserem Tag-Nacht-Rhythmus angepasst.
Das Sozialverhalten unterscheidet sich bei Wild- und Hauskaninchen nicht. Kaninchen sind soziale Tiere, die in Gruppen leben und Rangordnungen bilden. Dein Tier sollte deshalb nicht allein gehalten werden, sondern einen tierischen Gefährten zum Spielen und Kuscheln haben.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist das Verhalten bei Krankheiten. Wenn Wildkaninchen krank sind, ziehen sie sich in ihren Bau zurück. Dadurch wollen sie sich selbst schützen, aber auch die Gruppe nicht schwächen. Auch ihre zahmen Verwandten suchen einen geschützten Unterschlupf, wenn sie sich nicht wohlfühlen oder verletzt sind. Wenn Du also feststellst, dass Dein Haustier sich auffallend oft verkriecht, solltest Du ihn zum Tierarzt bringen. Der Experte kann feststellen, ob Deinem Vierbeiner etwas fehlt. Für die Untersuchung und Behandlung kommt eine Kaninchenkrankenversicherung auf.
Beste Vorsorge für kranke Hauskaninchen
Ein großer Vorteil, den Hauskaninchen gegenüber Wildkaninchen haben, ist die Chance auf moderne tiermedizinische Versorgung. Da diese aber nicht immer günstig ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig mit einer Kaninchenkrankenversicherung vorzusorgen. Diese unterstützt Dich nicht nur bei Operationen, sondern auch bei ambulanten Behandlungen, Medikamenten und anderen Leistungen. So kannst Du Deinem Tier immer helfen und ihm ein gesundes und langes Leben in Deiner Obhut ermöglichen. Um Dir die Suche nach der passenden Versicherung zu erleichtern, haben Dir unsere Experten drei Tarifempfehlungen zusammengestellt.
Tarifoption 1
KV
- 10 % Selbstbeteiligung
- Erstattung unbegrenzt
- 75 € jährliches Vorsorgebudget
- bis 4-facher GOT-Satz
70,96 €/mtl.
Tarifoption 2
KV + Gebiss
- 30 % Selbstbeteiligung je Leistungsfall plus 500 € pro Jahr
- Erstattung max. 6.000 €
- 75 € jährliches Vorsorgebudget
- bis 4-facher GOT-Satz
36,69 €/mtl.
Tarifoption 3
KV
- 50 % Selbstbeteiligung je Leistungsfall plus 500 € pro Jahr
- Erstattung max. 3.000 €
- 75 € jährliches Vorsorgebudget
- bis 4-facher GOT-Satz
18,80 €/mtl.
Weitere Tarife zur Kaninchenkrankenversicherung findest Du in unserem komfortablen Onlinevergleich.
Jetzt vergleichenLebensraum der Kaninchen
Wildkaninchen sind in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens verbreitet. In freier Wildbahn leben sie bevorzugt auf offenen Feldern, in Graslandschaften und Wäldern. Unsere Hauskaninchen fühlen sich deshalb in einem Freigehege mit Untergründen zum Buddeln, mit Gras und vielen Höhlen und Unterschlüpfen ebenfalls am wohlsten. In diesem Beitrag findest Du Tipps für das perfekte Zuhause für Deinen hoppelnden Freund: das richtige Kaninchengehege
Ernährung von Kaninchen
Kaninchen ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Zum Überlebensinstinkt der Wildkaninchen gehört es, einschätzen zu können, welche Pflanzen für sie verträglich und welche ungenießbar sind. Hauskaninchen bevorzugen die gleiche Nahrung sowie frisches Obst und Gemüse. Was sie fressen dürfen und was nicht, können sie aber nur noch bedingt einschätzen. Wenn Du Dein Kaninchen im Garten oder in der Wohnung frei hoppeln lässt, solltest Du deshalb unbedingt darauf achten, dass dort keine giftigen Pflanzen sind. Erfahre mehr darüber, was ein Kaninchen fressen sollte: Kaninchenernährung
Fortpflanzung bei Kaninchen
Ein großer Unterschied besteht bei der Fortpflanzung. Hauskaninchen können sich das ganze Jahr über vermehren. Wildkaninchen hingegen bekommen ihren Nachwuchs überwiegend im Frühjahr und im Herbst. In der heißen oder kalten Jahreszeit wäre das Risiko für sie in freier Wildbahn sonst zu groß. Wilde Kaninchen säugen ihre Jungen 4 Wochen lang, bei Hauskaninchen sind es 8 Wochen.
Kaninchen in freier Natur bringen ihren Nachwuchs in der sicheren Höhle zur Welt. Dafür bauen sie ein weiches Nest aus ihrem eigenen Fell, das sie sich ausrupfen, und aus Blättern und Gräsern. Auch Hauskaninchen nutzen ihr Fell, um das Babybett im sicheren Unterschlupf kuschelweich auszustatten. Dazu verwenden sie auch Heu und Stroh. Informationen zum Trageverhalten und zur Geburt bei Kaninchen findest Du in diesem Beitrag: Geburt bei Kaninchen