Können Kaninchen Menschen lieben?

„Liebt mein Kaninchen mich?“ Diese Frage stellen sich wohl viele Besitzer eines flauschigen Tieres. Sie zu beantworten ist nicht einfach, denn Kaninchen schreiben keine Liebesbriefe, können Dir kein romantisches Ständchen bringen und einen Strauß Blumen würden sie wohl eher fressen, als ihn Dir zu überreichen.
Selbst im Vergleich zu Hunden und Katzen ist ihre Körpersprache für uns schwerer zu deuten.
Doch keine Angst, es gibt einige Signale, an denen Du erkennen kannst, ob Dein Kaninchen Dich gerne hat. Komm mit! Gemeinsam begeben wir uns auf die Reise ins Kaninchenherz und finden heraus, wie Du die Liebe (oder Abneigung) Deines Langohres erkennst.
Zugegeben, dieselbe Art von Bindung zu einem Kaninchen aufzubauen wie zu einer Katze oder gar zu einem Hund, wird schwer werden. Dafür sind diese Tiere einfach zu unterschiedlich. Trotzdem kann sich Dein Kaninchen bei Dir sicher und wohlfühlen und Dir seine Zuneigung zeigen.
Denn Kaninchen sind zum einen soziale Tiere und zum anderen ziemlich intelligent. Sie haben ein gutes Langzeitgedächtnis und können sich an die Interaktion mit „ihren“ Menschen erinnern. Beste Voraussetzungen also für eine großartige Liebe.
Wenn Du wissen willst, ob Du für Dein Kaninchen zu seinen Lieblingsmenschen zählst, solltest Du auf die folgenden Signale achten.
Wie zeigen Kaninchen Liebe? Zeichen, dass Dein Kaninchen Dich mag:
- Du machst es nicht nervös:
Dein Kaninchen läuft nicht weg, wenn es Dich sieht, und zeigt keine Nervosität und kein gestresstes Verhalten in Deiner Gegenwart. Seine Körpersprache ist völlig entspannt. Ob das so ist, erkennst Du zum Beispiel an angelegten Ohren. - Es frisst Dir aus der Hand:
Dein Kaninchen lässt sich von Dir problemlos aus der Hand füttern und knuspert entspannt vor sich hin, ohne dabei eine Bedrohung oder „Falle“ zu vermuten. - Du wirst von ihm gepflegt:
Dein Kaninchen putzt Dich, indem es an Dir leckt oder an Deiner Kleidung zupft und knabbert. Diese Form der Pflege und Aufmerksamkeit praktizieren Kaninchen nicht nur aus hygienischen Gründen. Sie stärken so die Bindungen innerhalb ihrer Familie, zu der es Dich damit als zugehörig anerkennt. Man könnte sagen, dass Dein Kaninchen Dir damit etwas Gutes tun und seine Zuneigung zeigen will. - Es bittet um Aufmerksamkeit:
Wenn ein Kaninchen an Dir leckt oder an Deiner Kleidung zieht, kann das eine Bitte um Aufmerksamkeit und Beschäftigung sein, die es von Dir als „Rudelmitglied“ einfordert. Auch das ist in gewisser Weise ein Liebesbeweis, denn es bedeutet, dass es Dich als Sozialpartner anerkennt. - Es verlangt Streicheleinheiten:
Wenn Dein Kaninchen seinen Kopf gegen Deine Hand presst oder auf Deinen Arm legt, will es wahrscheinlich gestreichelt werden und akzeptiert Deine Nähe nicht nur, sondern genießt sie sogar. Die meisten Kaninchen lassen sich übrigens gerne die Ohren, die Wangen und den Hals streicheln. Grundsätzlich ist es ein unglaublicher Vertrauensbeweis, wenn so ein ängstliches und verletzliches Tier Deine Berührung einfordert und sollte entsprechend wertgeschätzt werden. Bei aller Kuschelei solltest Du darauf verzichten, Dein Kaninchen aus lauter Übermut zu umarmen und herumzutragen: Das mögen die Tiere absolut nicht. - Es knirscht mit den Zähnen beim Streicheln:
Gerade beim Streicheln oder Pflegen erzeugen Kaninchen ein Wohlfühl-Geräusch, das dem Schnurren einer Katze ähnelt, jedoch durch Zähneknirschen erzeugt wird. Falls dieses Geräusch sehr laut ist und ohne Körperkontakt auftritt, wird es Zeit, den Tierarzt aufzusuchen, denn dahinter können sich Schmerzen verbergen. Mit einer Kaninchenkrankenversicherung bist Du darauf bestens vorbereitet und kannst Deinem Lieblingstier ohne hohe Kosten helfen. - Es „küsst“ Dich:
Wenn Dein Kaninchen Dich mit der Schnauze anstupst, ist das fast wie ein Kuss zu verstehen. - Es begrüßt Dich, wenn es Dich sieht:
Falls Dein Kaninchen fröhlich um Deine Füße herumläuft und dabei munter Achten dreht, wenn Du zu ihm zurückkehrst, kann Wiedersehensfreude dahinterstecken, ähnlich wie bei einem Hund. - Es macht Luftsprünge:
Manchmal springen Kaninchen aus lauter Freude, Spieltrieb und guter Stimmung heraus einfach in die Luft oder schlagen Haken. Dieses putzige Verhalten nennt man auch „Binky“. Wenn das unter Deiner Obhut passiert, darfst Du Dich als stolzer Besitzer eines fröhlichen Kaninchens geschmeichelt fühlen. Da dieses Verhalten zugleich eine Spielaufforderung ist, bedeutet es Verantwortung. Falls Du Dein Langohr nämlich nicht enttäuschen willst, solltest Du auf seine Spielaufforderung eingehen oder, wenn Du mal in Eile bist, wenigstens ein Spielzeug zur Beschäftigung geben. - Es „lümmelt“ herum:
Wenn es sich, vielleicht nach ausgiebigen Spiel- oder Streicheleinheiten, mit dem Rücken auf dem Boden wälzt und seine Füße in die Luft streckt, ist das ein Zeichen von Wohlbefinden. Dasselbe gilt, wenn es auf der Seite oder mit dem Kopf auf seinen Pfoten liegt. In diesen Positionen ist die Entspannung groß, das Tier aber sehr verletzlich, da es nicht einfach weglaufen oder -hüpfen kann. Wenn es also eine dieser Körperhaltungen in Deiner Nähe einnimmt, ist das ein großer Vertrauensbeweis.
Enttäuschte Kaninchenliebe

Wehe dem, der seinem Kaninchen nicht gerecht wird. Dann haben die schlauen Tiere eine Menge Möglichkeiten, ihren Unmut zu zeigen. Wenn Kaninchen wütend oder enttäuscht sind oder sich von Dir bedrängt fühlen, können sie zum Beispiel mit dem Fuß aufstampfen, um ihrem Zorn Ausdruck zu verleihen.
Wichtig ist, auf den Schwanz zu achten. Wackelt er beim Stampfen wie bei einem Hund, ist Dein Langohr erzürnt, wackelt er nicht, steckt eher Angst dahinter. Wenn Dein Kaninchen mit der Pfote oft seine Nase streichelt, will es eher in Ruhe gelassen werden und „spricht“ damit vielleicht die letzte Warnung vor einem Biss aus. Das passiert besonders oft, wenn es hochgehoben und lange festgehalten wird.
Grunzt es dann noch, heißt es erstmal „Finger weg!“. Von ihm, aber auch von seinem „Besitz“, wie Futter, Spielzeug oder Trinkschale. Schnauben kann ein Ausdruck von Missmut sein, ist jedoch zugleich ein mögliches Symptom einer Atemwegsinfektion.
Wenn Dein Kaninchen bei Deiner Berührung schreit, ist es entweder verletzt und braucht tierärztliche Hilfe. Oder aber es hat große Angst vor Dir. In ersterem Fall solltest Du dringend einen Tierarzt aufsuchen und, um dabei keine hohen Kosten zu riskieren, am besten eine Kaninchenkrankenversicherung abschließen. In letzterem Fall solltest Du Dein Verhalten gegenüber Deinem Kaninchen überdenken und versuchen, sein Vertrauen zurückzugewinnen.
Falls Dein Kaninchen hingegen nicht richtig ausgelastet, hungrig, kuschelbedürftig oder gelangweilt ist, kann es vorkommen, dass es energisch an seinem Käfig wackelt. Reagiere besser auf diesen empörten Hilferuf, selbst wenn es Dich nachts wortwörtlich wachrüttelt. Auch Dein Kaninchen hat Bedürfnisse.
Ein Zeichen Deiner Liebe: gute tierärztliche Versorgung
Willst Du Deinem Kaninchen beweisen, dass auch Du es gerne hast, ist die beste Methode noch immer, ihm unnötige Schmerzen und Elend zu ersparen. Das geht am besten mit einer Kaninchenkrankenversicherung, die Dir den nötigen finanziellen Spielraum gibt, um Deinem Tier im Krankheitsfall jede nötige Behandlung zu ermöglichen. Nichts wäre doch schlimmer, als Deine Kaninchen nicht helfen zu können, nur weil die nötigen finanziellen Mittel fehlen. Drei gute Tarife, mit denen Du so ein Schreckensszenario verhindern kannst, haben Dir unsere Tierversicherungsexperten herausgesucht.
Kaninchenkrankenversicherung: Schutz für Dein geliebtes Kaninchen
Tarifoption 1
KV
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Jetzt vergleichenSo förderst Du die Liebe und das Wohlbefinden Deines Kaninchens
Liebe entwickelt sich nicht von selbst, ganz besonders nicht in einer Mensch-Kaninchen-Beziehung. Welche Dinge Du tun kannst, um die Bindung zu Deinem Kaninchen zu stärken und was Du auf jeden Fall unterlassen solltest:
Das ist gut für die Bindung zu Deinem Kaninchen
- Gute Haltungsbedingungen: Liebe kann fast überall entstehen, aber nicht in einem verschmutzten und zu kleinen Käfig. Biete Deinem Kaninchen ein ausreichend großes (Grundfläche mindestens 6 m²), gut durchlüftetes und beleuchtetes Gehege mit mehreren Etagen und Rampen. Gewähre ihm täglichen Freilauf in der Wohnung oder in einem eingezäunten Bereich im Garten, oder, wenn es Deine Wohnung zulässt, ein eigenes Kaninchenzimmer. Halte sein Gehege sauber und sorge dafür, dass es immer frisches Wasser, Futter und Versteckmöglichkeiten hat. Mindestens genauso wichtig ist, dass Dein Kaninchen nicht alleine ist. Als soziales Wesen braucht es mindestens einen Artgenossen an seiner Seite. Zumindest Teil eines Pärchens aus einem kastrierten Männchen und einem Weibchen zu sein, ist also für das Wohlbefinden Deines Tieres ein Grundbedürfnis und kein Anlass zur Eifersucht, sondern eher zur Freude. Eine kleine Gruppe zu halten, ist natürlich noch besser und artgerechter. Denke daran, dass Du das Gehege für mehrere Tiere entsprechend vergrößerst. Jedes weitere Tier benötigt zwei, besser drei weitere Quadratmeter zusätzlichen Platz.
- Langsam Vertrauen aufbauen: Zwinge Dein Kaninchen zu nichts! Halte Dich erstmal nur in seiner Nähe auf, ohne mit ihm zu kuscheln oder es zu bedrängen. Lass Dein Kaninchen auf Dich zukommen und achte auf seine Signale.
- Routinen im Tagesablauf einbauen: Sei berechenbar für Dein Kaninchen. Die Tiere mögen keine Überraschungen und danken es Dir, wenn Du bei Fütterungs-, Reinigungs- und Spielzeiten einem festen Muster folgst. Falls es Dein Alltag erlaubt, plane das ein.
- Beschäftigung anbieten: Falls Dein Kaninchen Dich dazu auffordert, dann Spiele mit ihm. Gerne kannst Du ihm Tricks beibringen, denn dazu sind Kaninchen ebenfalls in der Lage. Wenn erstmal eine Vertrauensbasis da ist, wird es die gemeinsame Aktivität genießen.
- Leckerchen geben: Das mag wie Bestechung wirken, aber Liebe geht bekanntlich durch den Magen und bei einem guten Essen findet man leichter zueinander. Das gilt für Kaninchen, die sich merken werden, dass von Dir keine Bedrohung, sondern so angenehme Dinge wie Futter ausgehen.
Das ist schlecht für die Beziehung zu Deinem Kaninchen
- Hochheben: Hochgehoben zu werden ist für Kaninchen traumatisierend und fast so schlimm, wie von einem Greifvogel gepackt zu werden. Vermeide es, wann immer möglich, und nimm Dein Langohr nie zum Kuscheln hoch. Geschmust wird nur auf dem Boden. Klar, es mag Situationen geben, in denen Du Dein Kaninchen kurz hochheben musst, etwa für den Tierarztbesuch oder um es auf Verletzungen zu untersuchen. Selbst dann solltest Du es nur so lang wie unbedingt nötig hochheben und es vorher langsam an Deine Berührung gewöhnt haben. Greife es in diesen Ausnahmefällen nie von oben oder gar an seinen Löffeln
- Festhalten: Zugegeben, die Versuchung so ein knuddeliges, flauschiges Tier in die Arme zu nehmen und es zu drücken, ist groß. Lasse es bitte trotzdem sein. Für Dein Kaninchen ist so eine Geste nämlich kein Vergnügen, sondern eher eine Qual. Eine Umarmung kann für Dein Kaninchen wie ein Gefängnis oder eine Falle wirken, aus der es sich in Panik befreien will. Zwangloses Kraulen und Streicheln ist da die deutlich bessere Wahl, um Deine Liebe zu zeigen, denn dabei kann Dein Tier selbst entscheiden, ob es sich zurückzieht oder die Zuwendung genießt.
- Plötzliches Wecken: Wenn Dein Kaninchen schlummert, fühlt es sich gerade sicher und beschützt. Verdirb ihm Diese Freude nicht, indem Du es schlagartig aus dem Schlaf reißt. Auch das kann Eure Vertrauensbasis stören. Wenn Du es einmal wecken musst, dann berühre es lieber sanft und sprich vielleicht leise mit ihm. So findet es ganz ohne Stress seinen Weg aus dem Traumland.
- Grobes Spiel: Ein Kaninchen ist kein Hund, der beim Spiel mal etwas wildere Gangarten gewöhnt ist, sondern ein recht zartes, ängstliches Geschöpf. Vermeide es unbedingt, Dein Kaninchen beim Spielen zu grob anzufassen, es zu packen, zu kneifen oder auf sonst eine Weise spielerisch zu attackieren. Dabei besteht Verletzungsgefahr und selbst, wenn es unbeschadet bleibt, kann es diese „Übergriffe“ als Bedrohung verstehen.
- Laute Geräusche: Schreie, lautes Rufen, Lärm und dröhnende Musik können Deinen kleinen Gefährten (wortwörtlich) zu Tode ängstigen. Lieber sollte in der Nähe des Kaninchen-Geheges Ruhe und Frieden herrschen.
- Langes Alleinlassen: Wenn Du Dein Kaninchen lange sich selbst überlässt, ihm keine Aufmerksamkeit schenkst und seine Bedürfnisse ignorierst, kann kein Vertrauen entstehen und ein glückliches, verschmustes Kaninchen schon gar nicht. Sieh deshalb regelmäßig nach ihm und zeige ihm, dass es sich auf Dich verlassen kann. Das gilt, wenn Du (was wir dringend empfehlen) mehrere Kaninchen hältst. Dann sind sie zwar nicht einsam, können sich ohne regelmäßige Fürsorge durch Dich jedoch ebenfalls vernachlässigt fühlen und werden garantiert keine Bindung zu Dir aufbauen.
- Anbrüllen und Schläge: Eigentlich sollten wir das gegenüber Tierfreunden nicht extra erwähnen müssen, für alle Fälle tun wir es doch: Niemals, und wir meinen damit wirklich niemals, solltest Du Dein Kaninchen mit Gewalt erziehen, indem Du es für „Fehler“ oder Unartigkeiten anschreist oder gar schlägst. So etwas ist nicht nur tierschutzrelevant, Dein Kaninchen wird Dir so eine Misshandlung wahrscheinlich niemals verzeihen.
Schlussbetrachtung, ob Dein Kaninchen Dich lieben kann
Die Antwort auf unsere Eingangsfrage ist im Artikel wahrscheinlich schon recht deutlich geworden. Kaninchen können uns Menschen vertrauen, eine tolle Zeit mit uns haben und uns, auf ihre eigene Art, lieben. Doch das klappt nur, wenn wir uns auf sie einlassen und Ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Dazu gehören Futter, Aufmerksamkeit, Pflege und Spiel, aber auch eine vernünftige Gesundheitsvorsorge und regelmäßige Tierarztbesuche. Am besten finanziell abgesichert durch eine Kaninchenkrankenversicherung oder eine Kaninchen-OP-Versicherung.