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Tumor beim Kaninchen: richtig helfen

Tierärztin untersucht den Tumor bei einem Kaninchen

Krebs bei Kaninchen? Leider sind unsere kleinen Haustiere wie viele andere auch anfällig für die Zivilisationskrankheit, die zu oft mit bösartigen Tumoren einhergeht. Wir sagen Dir, welche Krebsarten am häufigsten bei Kaninchen vorkommen und welche möglichen Ursachen dahinterstecken. Erfahre außerdem, wie Krebserkrankungen bei Kaninchen behandelt werden und welche Maßnahmen es zur Vorbeugung gibt.

Häufigste Krebsarten bei Kaninchen

Krebs. Allein das Wort löst bei vielen Ängste aus. Verständlich, denn die Vorstellung, dass entartete Körperzellen, sogenannte Krebszellen, sich im Organismus ausbreiten und zu bösartigen Zellwucherungen führen, ist sehr beunruhigend. Oft vermehren sich die entstandenen Tumore rasch und unkontrolliert. Unerkannt und ungebremst gehen sie auf gesundes Nachbargewebe über, greifen dort die Zellen an und bilden Metastasen, also weitere Wucherungen, aus.

Das Schreckgespenst Krebs zeigt sich dabei in vielen Gestalten. Bei Kaninchen kommen einige Krebsformen im Vergleich häufiger vor.


Uterus- und Eierstockkrebs

Die meisten Krebserkrankungen bei Kaninchen betreffen die Gebärmutter und Eierstöcke. Besonders gefährdet dafür sind ältere weibliche Kaninchen, die nicht kastriert sind. Im fortgeschrittenen Stadium können sich Metastasen in der Lunge bilden. Durch starkes Wachstum von Tumoren kann es außerdem zu einer Verschiebung der Gedärme kommen.


Lymphome

Bösartige Tumore an den Lymphen gelten als zweithäufigste Krebsform bei Kaninchen. Bei „jungen Hüpfern“ stehen sie dort sogar an der Spitze. Die Lymphome können in mehreren Organen gleichzeitig auftreten, etwa an Leber, Milz, Niere oder an den Lymphknoten. Leider ist bislang keine spezifische wirksame Behandlung dieser Krebsform bei Kaninchen erprobt.


Gesäugetumore

Auch diese Krebsform ist bei Kaninchen weit verbreitet und kommt naturgemäß bei Häsinnen vor, vor allem bei älteren, deren Geschlechtsorgane bereits viele Jahre im Einsatz waren. Der Grund: Die vermehrte Östrogenausschüttung bei Kaninchenweibchen begünstigt die Bildung von Gesäugetumoren. Nicht selten kann es in einem fortgeschrittenen Stadium zum Übergreifen oder „Streuen“ der Tumore in die Lunge kommen.


Hautkrebs

Im Laufe eines Kaninchenlebens können Knoten, Beulen oder Geschwüre auf, in oder unter der Haut auftreten. Manchmal handelt es sich dabei um bösartige (maligne) Tumore, wie das Plattenepithelkarzinom oder das Fibrosarkom, die sich unbehandelt ausbreiten und auf andere Organe übergreifen können. Die Behandlung sieht meist die chirurgische Entfernung des erkrankten Gewebes vor.

Neben diesen Krebstumoren können Kaninchen zudem eine Vielzahl gutartiger (benigner) Tumore bekommen. Auch wenn es sich dabei nicht um den gefürchteten Krebs handelt, gehen die Zellwucherungen doch oft mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen der betroffenen Tiere einher. So können gutartige Tumore am Brustkorb, sogenannte Thymome, etwa zu Atemproblemen, beidseitig hervortretenden Augen und allgemeiner Schwäche der Kaninchen führen.

Ursachen von Krebserkrankungen bei Kaninchen

Wie aber kommt Krebs bei Kaninchen eigentlich generell zustande?
Die genauen Ursachen von Krebs bei Kaninchen sind nicht immer klar. Es gibt jedoch einige generelle Faktoren, die das Krebsrisiko erhöhen können. Dazu zählen etwa

  • genetische Veranlagung: Beobachtungen zeigen, dass manche Kaninchenrassen beziehungsweise Zuchtlinien anfälliger für bestimmte Krebsarten sind. Der Grund scheint in ihren Genen verankert zu sein.
  • hormonelle Einflüsse: Nicht kastrierte Kaninchen, insbesondere Weibchen, haben ein höheres Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, die mit dem Fortpflanzungstrakt zusammenhängen. Das erklärt die Häufigkeit von bösartigen Tumoren an Gebärmutter, Eierstöcken und Gesäuge bei Kaninchen.
  • Umweltfaktoren: Auch äußere Faktoren wie Umweltgifte oder Tabakrauch, denen Kaninchen länger ausgesetzt sind, können deren Krebsrisiko erhöhen.
  • ungesunde Lebensweise: Mangelnde Bewegung, falsche Ernährung mit minderwertigem Futter, Einsamkeit: All das kann zu einer schlechten körperlichen und seelischen Verfassung des Kaninchens und somit zu einer Schwächung der körpereigenen Abwehr führen. Durch solche schlechten Haltungsbedingungen haben Krankheiten, und damit auch Krebs, bei Kaninchen ein leichteres Spiel.

Wie aber äußert es sich, wenn Dein Kaninchen Krebs hat? Gibt es womöglich bestimmte Anzeichen, die auf eine Krebserkrankung bei Kaninchen hindeuten?

Krebs bei Kaninchen erkennen

Wenn Du Sorge hast, dass bei Deinem Kaninchen Krebs ausgebrochen sein könnte, beobachte es noch genauer als sonst. Diese Anzeichen können den Verdacht auf eine Krebserkrankung bei Deinem Liebling erhärten:

  • allgemeine Schwäche
  • Teilnahmslosigkeit
  • sichtbare Knoten, Geschwulste
  • Atemnot
  • Husten
  • Appetitlosigkeit
  • Anzeichen von Schmerzen
  • hervortretende Augen
  • erkennbares drittes Augenlid (Nickhautvorfall)
  • blutiger Kot

Diagnose und Behandlung von Krebs bei Kaninchen

Ultraschalluntersuchung bei einem Kaninchen

Wenn Du eins oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Tier feststellst, solltest Du Dich schleunigst mit ihm auf den Weg zum Tierarzt machen. Ungeachtet, ob sich dahinter Krebs oder eine andere Krankheit verbirgt, ist der Tierarzt in Fragen der Tiergesundheit immer der erste Ansprechpartner. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Tierhalter und mit vereinten Kräften lassen sich viele Leiden heilen oder zumindest lindern, auch Krebs.

Besteht ein Krebsverdacht bei Deinem Kaninchen, wird es der Tiermediziner zunächst eingehend untersuchen, um die Diagnose stellen zu können. Für den Befund stehen in den Veterinärpraxen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Neben einer Blutuntersuchung zählen Röntgen, Ultraschall, Computertomografie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT).

Hat sich der Krebsverdacht bei Deinem Kaninchen bestätigt, stellt sich die Frage, welche Behandlung nun infrage kommt. Von Fall zu Fall ist abzuwägen, womit die größten Heilungschancen beziehungsweise der Erhalt der bestmöglichen Lebensqualität erzielt werden können. Art und Umfang der Therapie hängen auch vom Fortschritt des Krebses sowie vom Alter und allgemeinen Gesundheitszustand des tierischen Patienten ab.


Das kostet eine Krebs-OP bei Kaninchen

Krebs ist eine aggressive und gefährliche Krankheit, die in der Regel operiert werden muss. Und selbst gutartige Tumore können bei Deinem Kaninchen Beschwerden verursachen und müssen dann entfernt werden. Mit welchen Unkosten Du hier rechnen musst, zeigt die folgende Übersicht.

1-facher GOT-Satz2-facher GOT-Satz3-facher GOT-Satz4-facher GOT-Satz
Resektion von Nervenscheidentumoren zentral652,77 €1.305,54 €1.958,31 €2.611,08 €
Intraokulären Tumor entfernen476,00 €952,00 €1.428,00 €1.904,00 €
umfangreiche onkologische Operationen315,54 €631,08 €946,62 €1.262,16 €
Tumor-Operation, kompliziert196,25 €392,50 €588,75 €785,00 €
Lidtumor80,77 €161,54 €242,31 €323,08 €
Tumor-Operation79,31 €158,62 €237,93 €317,24 €
Biopsie, Lymphknoten, Tumor18,31 €36,62 €54,93 €73,24 €
GOT = Gebührenordnung für Tierärzte. Welcher Satz verlangt wird, liegt im Ermessen des Tierarztes und ist u. a. abhängig davon, wie kompliziert eine Behandlung ist und ob sie zu den üblichen Geschäftszeiten erfolgt.

Nicht-operative Maßnahmen zur Krebsbehandlung bei Kaninchen

Auch wenn Krebs häufig operiert wird, stehen Deinem Tierarzt auch andere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese können, gerade über einen längeren Zeitraum, ebenfalls ziemlich kostspielig werden.

  • Chemotherapie: In einigen Fällen kann eine Chemotherapie in Erwägung gezogen werden, um bösartige Tumoren zu verlangsamen oder zu kontrollieren.
  • Strahlentherapie: Bei bestimmten Tumorarten ist auch eine Strahlentherapie eine mögliche Option.
  • unterstützende Medikamente: Der Tierarzt kann nach Bedarf Schmerzmittel oder andere Medizin verordnen, um Symptome zu lindern.
  • palliative Maßnahmen: Bei besonders schwerwiegenden Krebsformen und in fortgeschrittenen Stadien ist eine Heilung ausgeschlossen. In diesen Fällen zielt die Behandlung darauf ab, dem Kaninchen sein Leid erträglicher zu machen. Es geht vor allem darum, Schmerzen zu lindern sowie Wohlbefinden und Lebensqualität des Kaninchens zu verbessern.

Finanziell vorsorgen mit der Kaninchenkrankenversicherung

Die beste Methode, um sich in solchen und anderen Situation vor hohen Tierarztrechnungen zu schützen ist der Abschluss eine Kaninchenkrankenversicherung. Sie übernimmt die Kosten für Operationen und ambulante Behandlungen und nimmt Dir finanzielle Sorgen, wenn es um die Gesundheit Deines Kaninchens geht. Die folgenden Versicherungen können Dir unsere Experten empfehlen:

  • 10 % Selbstbeteiligung
  • Erstattung unbegrenzt
  • 75 € jährliches Vorsorgebudget
  • bis 4-facher GOT-Satz

66,94 €/mtl.

  • 30 % Selbstbeteiligung je Leistungsfall plus 500 € pro Jahr
  • Erstattung max. 6.000 €
  • 75 € jährliches Vorsorgebudget
  • bis 4-facher GOT-Satz

34,62 €/mtl.

  • 50 % Selbstbeteiligung je Leistungsfall plus 500 € pro Jahr
  • Erstattung max. 3.000 €
  • 75 € jährliches Vorsorgebudget
  • bis 4-facher GOT-Satz

17,73 €/mtl.

Angaben für ein weißes Angora-Kaninchen, 4 Monate, PLZ 99510. GOT = Gebührenordnung für Tierärzte. Monatsbeitrag inkl. 19 % Versicherungssteuer.

Weitere interessante Tarife findest Du in unserem detaillierten Versicherungsvergleich.

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Vorbeugung von Krebserkrankungen bei Kaninchen

Besser als jede Behandlung ist es jedoch, es erst gar nicht zum Ausbruch des Krebses kommen zu lassen. Obwohl Krebs nicht immer verhindert werden kann, gibt es einige Maßnahmen, die das Krebsrisiko bei Kaninchen verringern können.

Kastration und Sterilisation:
Die Kastration von Männchen und Sterilisation von Weibchen kann das Risiko von Fortpflanzungstrakt-Krebsarten deutlich senken.

Artgerechte Haltung:
Ein harmonisches Zusammenleben mit Artgenossen sowie ein ausreichend großes Gehege oder ein geräumiger Stall, möglichst mit Zugang ins Freie, sind Voraussetzung für die körperliche und psychische Gesundheit jedes Kaninchens. Auch ausreichend und regelmäßige Bewegung gehört dazu. Diese Aspekte tragen zum Erhalt eines intakten Immunsystems bei.

Gesunde Ernährung:
Starke Abwehrkräfte hängen auch von einer ausgewogenen Ernährung, reich an hochwertigem Grünfutter, Heu und frischem Gemüse ab. Die richtige Ernährung des Kaninchens kann dessen allgemeine Gesundheit fördern.

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen:
Wiederkehrende kleine Gesundheits-Check-ups beim Tierarzt können dazu beitragen, Krebserkrankungen beim Kaninchen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Minimierung von Umweltrisiken:
Schaffe eine rauchfreie Umgebung für Dein Kaninchen und begrenzen den Kontakt mit schädlichen Chemikalien der anderen giftigen Substanzen.

All das, verbunden mit Deiner Liebe und Fürsorge, fördert die Gesundheit Deines Kaninchens. So lässt sich das Krebsrisiko beim Kaninchen senken und Du schaffst beste Voraussetzungen, für ein langes, gesundes Tierleben.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir Dir allgemeine Informationen, erste Hinweise und Tipps zu „Krebs bei Kaninchen“ liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Tieres dienen und keinesfalls einen Besuch beim Tierarzt ersetzen.

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