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Wie gefährlich ist eine Blutvergiftung beim Kaninchen? Wir klären auf

Tierärztin nimmt einem Kaninchen Blut ab für eine Blutuntersuchung

Eine Blutvergiftung beim Kaninchen („Sepsis“) ist eine lebensgefährliche entzündliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Sie ist der schlimmste Verlauf, den eine Infektionskrankheit nehmen kann. In vielen Fällen führt sie zu Schock, Organversagen oder sogar zum Tod. Nicht umsonst ist sie bei Menschen eine der häufigsten Todesursachen. Auch für Kaninchen ist sie alles andere als harmlos. Sobald sie festgestellt wird, muss sie sofort behandelt werden. Im Folgenden erklären wir Dir, wie Du eine Blutvergiftung bei Deinem Kaninchen erkennst und verhinderst. Und wie man sie behandeln kann.

Symptome einer Blutvergiftung bei Kaninchen

Die möglichen Anzeichen für eine Blutvergiftung sind vielfältig. Sie können leicht mit Symptomen anderer Erkrankungen verwechselt werden. Zu den häufigsten Merkmalen der Krankheit gehören:

  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche
  • Atemnot
  • schneller Herzschlag
  • Veränderung der Schleimhäute (z. B. Blässe, Gelbfärbung)
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • starkes Speicheln
  • geschwollene Gelenke
  • Verwirrung
  • niedriger Blutdruck
Icon Glühbirne

Unser Tipp:

Unbehandelt drohen Schock, Organversagen und Tod. Welche Indizien auftreten, hängt davon ab, welche Organe betroffen sind. Wenn Dein Kaninchen eines der oben erwähnten Anzeichen zeigt, solltest Du mit ihm sofort zum Tierarzt gehen. Damit dieser wirklich alle Maßnahmen ergreifen kann und Du nicht aus Geldnot auf eine lebensrettende Behandlung verzichten musst, solltest Du jetzt schon eine Kaninchenkrankenversicherung abschließen.

Auslöser

Eine Blutvergiftung entsteht, wenn das Immunsystem auf Keime so heftig reagiert, dass es den ganzen Körper dabei schädigt. Das passiert vor allem, wenn das Immunsystem nicht in der Lage ist, eine Infektion an ihrem Ursprung zu bekämpfen. Deshalb sind immunschwache Tiere besonders gefährdet. Zu den häufigsten Auslösern einer Sepsis gehören:

  • verschmutzte Wunden
  • Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten
  • Abszesse
  • Zahnprobleme bei Kaninchen
  • Krankheiten wie Hasenpest, Lungenentzündung oder Harnwegsinfekte
  • Stress
  • schlechte Haltungsbedingungen

Diagnose

Besteht ein Verdacht auf Sepsis, wird Dein Tierarzt zunächst die Symptome abfragen. Danach wird er den Allgemeinzustand und die Vitalwerte Deines Kaninchens prüfen und schließlich Proben nehmen. Diese Proben können vom Blut, aber auch vom Gewebe, Urin oder von der Wundflüssigkeit stammen. Findet er eine unnormale Anzahl weißer Blutkörperchen, Entzündungsmarker oder andere Auffälligkeiten, deutet das auf eine Blutvergiftung hin. Zusätzlich kann er Röntgen- oder Ultraschallaufnahmen machen. Damit lassen sich Abszesse und andere Entzündungsherde im Körper aufspüren.


Behandlung einer Sepsis bei Kaninchen

Da eine Blutvergiftung ein akuter Notfall ist, muss das Kaninchen während der Behandlung genau beobachtet werden. Gegen eine Infektion mit Bakterien wird Dein Tierarzt Antibiotika geben. Um Verluste an Flüssigkeit und Elektrolyten auszugleichen, kann er diese Deinem Kaninchen über einen Tropf zuführen. Wurden Abszesse festgestellt, wird er sie operativ entfernen. Falls Dein Kaninchen verwundet ist, wird Dein Tierarzt die Wunden reinigen. Danach geht es vor allem darum, Kreislauf und Blutdruck zu stabilisieren und das Tier mit Nährstoffen zu versorgen. In schweren Fällen kann Dein Tierarzt weitere Maßnahmen einleiten. Etwa Blutwäsche, Bluttransfusion oder künstliches Koma.

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Kaninchen sitzt in einer Holzröhre

Prognose

Bei zu später Behandlung endet eine Sepsis meistens tödlich. Ein frühes Eingreifen verbessert die Chancen, bietet aber auch keine Garantie für eine Heilung. Wie gut die Aussichten sind, hängt davon ab, wie schwer die Infektion ist und wie gut der Gesundheitszustand des Kaninchens ist. Auch nach einer Heilung sind Spätfolgen wie Organschäden oder verminderte Beweglichkeit möglich.

Blutvergiftung bei Kaninchen verhindern

Ganz verhindern lässt sich eine Blutvergiftung nicht. Es gibt aber Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Dazu gehört vor allem Hygiene. Wie etwa ein sauberes Gehege und gut gereinigte Futternäpfe und Tränken. Auch Du solltest Dir die Hände waschen und am besten Handschuhe anziehen, bevor Du Dein Kaninchen anfasst. Zudem sollten Verletzungsgefahren in der Umgebung gebannt werden. Scharfkantiges Spielzeug, splittriges Zubehör und herausragende Drahtstücke sollten in der Nähe Deines Kaninchens tabu sein. Dasselbe gilt für Stress und Lärm, die ebenfalls das Immunsystem schwächen können. Wichtig sind auch regelmäßige Besuche beim Tierarzt und ein guter Impfschutz.

Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zur Blutvergiftung bei Kaninchen liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Kaninchens dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen.

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