Die Welpenschule: Unterricht für Deinen Hund

Auch Hunde müssen lernen, eine ganze Menge sogar. Warum sollten sie dafür die Hundeschulbank drücken? Ab welchem Alter sollten die ersten spielerischen Lektionen für Welpen starten? Die Antworten auf diese Fragen und viele weitere Infos und Tipps zum Thema Welpen- und Hundeschule liest Du im Beitrag.
Welpenschule: der Hundekindergarten
In der Regel verlässt ein Welpe im Alter von etwa acht Wochen seine Mutter und seine Geschwister und kommt dann in seine neue Familie. Sobald er sich dort nach ungefähr einer Woche etwas eingelebt und an all das Neue gewöhnt hat, kann die Welpenschule beginnen, zumindest theoretisch. Manche Hundeschulen nehmen nur komplett, mit Ausnahme von Tollwut, geimpfte Hunde auf. Da das Durchimpfen nicht früher möglich ist, können sie in diesem Fall erst ab der zwölften Woche die Welpenschule besuchen. Eine Hundekrankenversicherung übernimmt übrigens nicht nur die Kosten für Impfungen, sondern kommt auch für viele andere Vorsorgemaßnahmen, akute Behandlungen, Operationen, Medikamente und vieles mehr auf.
Eine weitere Voraussetzung für die Aufnahme in der Welpenschule ist zudem oft auch eine Hundehaftpflicht für den jungen vierbeinigen Teilnehmer. Damit gehst Du auf Nummer sicher, wenn Dein Kleiner beim ausgelassenen Spielen, Toben und Rangeln mal unbeabsichtigt etwas beschädigen sollte. Denn dann zahlt die Versicherung und nicht Du selbst den entstandenen Schaden. Unser Team aus Tierversicherungsexperten kann Dir hierfür unter anderem diese Versicherungen empfehlen:
Meist ein Muss in der Welpenschule: die Hundehaftpflicht
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Berechnet für einen Labrador Retriever, Alter des Versicherungnehmers: 38 Jahre, Jahresbeitrag inkl. 19 % Versicherungssteuer.
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Jetzt vergleichenSozialisierung tut Welpen gut
Beachte, dass bereits ab der vierten Lebenswoche des Welpen die wichtige Prägephase beginnt. Alles, was Dein Hund von diesem Zeitpunkt an Erfahrungen macht, bleibt in seinem Kopf und hat großen Einfluss auf sein späteres Leben. Ein früher Start mit der Welpenschule fördert durch den Kontakt mit anderen Hunden eine positive Sozialentwicklung zu einem ausgeglichenen, friedlichen und selbstbewussten Hund. Er lernt dort Artgenossen mit unterschiedlichen Charakteren und Verhaltensformen kennen. Ein weiterer wichtiger Effekt, den die Welpenschule erzielt, ist das Erlenen der Beißhemmung: Wenn Dein Kleiner im spielerischen Kampf einen Hundekumpel zu heftig zwickt, wird ihn dieser sofort zurecht- und zurückweisen. So lernt er schnell, dass er seine Zähne im Zaum halten muss. Ebenfalls ein großer Pluspunkt der Welpenschule ist, dass ihr beide durch das gemeinsame Absolvieren den Grundstein für eine starke Hundehalter-Hund-Bindung legt.
Warum die Welpenschule wichtig ist: die Vorteile auf einen Blick
Du siehst schon, eine Welpenschule zu besuchen, hat eine Menge für sich. Wir fassen noch mal zusammen, welche Vorteile sie im Einzelnen für Dich und Deinen Hund bietet:

- Dein junger Hund trifft in der Welpenschule auf gleichaltrige Artgenossen. Durch diesen Kontakt kann er seine sozialen Fähigkeiten verbessern.
- Während der „Schulstunden“ ist Dein Welpe verschiedenen Umweltreizen ausgesetzt und erfährt viele neue Situationen, z. B. laute Geräusche oder fremde Gerüche. Das hilft ihm, weniger ängstlich und deutlich selbstbewusster auf ungewohnte Situationen zu reagieren.
- In spielerischen Rangeleien sowie bei Lauf- und Jagdspielen kann Dein Vierbeiner sich und andere Hunde austesten und lernt, seine Fähigkeiten einzuschätzen.
- Die Welpenschule bietet Gelegenheit, Grundkommandos wie „Bleib“, „Sitz“ oder „Platz“ auf lockere Weise einzuüben. Auch wenn er durch andere Hunde abgelenkt wird, lernt Dein Welpe dadurch schon ganz früh, sich auf Dich zu konzentrieren.
- Das gemeinsame Training macht Spaß und festigt Eure Mensch-Hund-Bindung.
- Bei Fragen und Problemen in der Welpenerziehung und im Alltag mit Hund haben die Hundetrainer ein offenes Ohr für Dich und helfen Dir mit Rat und Tat weiter.
- Nicht nur Dein Welpe macht Bekanntschaften in der Hundeschule. Auch Du kannst dort nette Hundehalterinnen und -halter kennenlernen und Dich mit ihnen austauschen und vielleicht sogar dauerhaft anfreunden.
Welpenspielstunde: wirklich nur ein Spiel?
Die Welpenschule oder Welpenspielstunde, wie sie auch genannt wird, hat jedoch nicht nur Fans. Sie steht auch immer wieder in der Kritik. Manche Hundehalter bemängeln zum Beispiel, dass das Miteinanderspielen der jungen Hunde oftmals zu grob ist, weil nicht nur Welpen gleichen Alters, sondern auch bereits ältere Junghunde zusammengebracht werden. Ein weiterer Vorwurf: Aus Spiel kann schnell Ernst werden. Wenn in diesem Fall keiner dazwischengeht, gemäß nach dem Motto „Die regeln das schon unter sich“, kann das auch ernste Folgen für den unterlegenen Welpen haben. Im schlimmsten Fall trägt er ein Trauma davon. Ebenso besteht die Angst, dass zu lange, ausgiebige Spieleinheiten den Welpen überfordern und erschöpfen können. Um das auszuschließen, muss immer ein Trainer anwesend sein, der die Situation und die Verfassung jedes einzelnen Welpen im Blick hat. Worauf solltest Du als Hundehalter außerdem achten, wenn Du eine Welpenschule auswählst?
Das zeichnet eine gute Welpenschule aus: unsere Checkliste
Die Auswahl an Hundeschulen, die Welpenspielgruppen anbieten, ist enorm. Die Entscheidung fällt entsprechend schwer. Ob eine Welpenschule empfehlenswert ist, kannst Du an folgenden Kriterien erkennen:
- Die Welpen- beziehungsweise Hundeschule macht von ihrem Internetauftritt her (wenn vorhanden) einen professionellen Eindruck und vermittelt Dir vor allem vor Ort ein gutes Gefühl.
- Die Leitung besteht aus geschulten Trainern. Diese üben weder Druck auf die Welpen aus, noch setzen sie jemals Gewalt bei den Übungseinheiten ein.
- Achte auf die Größe der Gruppe. Diese sollte vier bis sechs Welpen pro Trainer nicht überschreiten. Bei größeren Gruppen ist ein zweiter Trainer anwesend.
- Die Gruppe besteht aus gleichaltrigen und ähnlich großen Welpen, sodass diese gut zueinanderpassen. Ein junger irischer Wolfshund könnte ein Zwergpinscher-Baby schnell unabsichtlich im Spiel verletzen. Unterschiedliche Rassen sollten dennoch vertreten sein.
- Wichtig ist, dass die Welpen nicht sich selbst überlassen, sondern bei den Spiel- und Tobeeinheiten angeleitet werden.
- Zwischen den Spieleinheiten wird ausreichend auf Ruhe- und Erholungszeiten geachtet.
- Ein Tipp zum Schluss: Nutze das Angebot von Schnupperstunden. Viele Hundeschulen bieten sie an, damit Du Dir als Hundehalter einen ersten Eindruck verschaffen kannst.
Von der Welpen- in die Hundeschule
Du fragst Dich jetzt aber vielleicht noch, wie lange und wie häufig Du die Welpenschule mit Deinem kleinen Liebling besuchen solltest? In jedem Fall ist es ratsam, über einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Monate eine Welpenschule zu besuchen. Wenigstens einmal die Woche solltest Du dafür eine Stunde einplanen. Wenn Du es einrichten kannst, gerne auch eine weitere Stunde.
Oft schließt unmittelbar an die Beendigung der Welpenschule die Junghundeschule an. Dann ist der Hund etwa sechs Monate alt und endgültig dem Babyalter entwachsen. Das Training in der Junghundeschule baut auf den ersten erlernten Grundkommandos auf und es geht nun auch darum, den Grundgehorsam zu vertiefen.
Je nachdem, was Deinem Welpe und Dir am meisten Spaß macht und wo seine Talente liegen, kannst Du langsam anfangen, ihn entsprechend zu fördern: Ist er eher der sportlich-spielerische Typ oder strengt er gern sein Köpfchen an? Ob Agility oder Begleithundeprüfung, Vielseitigkeitssport oder etwas Ausgefalleneres wie Dog-Dancing, es gibt viele Aktivitäten, die Mensch und Hund gemeinsam erleben können und die ihre Bindung zueinander wachsen lassen. Gern verschaffen wir einen kleinen Überblick über die bekanntesten Hundesportveranstaltungen und wie Du Deinen Schützling und Dich dabei absichern kannst.