Clickertraining mit dem Hund: Klick für Klick zum Lernerfolg
Mithilfe von Clickertraining kannst Du bei der Erziehung Deines Hundes schnelle und nachhaltige Lernerfolge erzielen. Egal, ob Du ihm Grundkommandos vermitteln, Tricks beibringen oder unerwünschtes Verhalten korrigieren möchtest - vom Training mit dem Clicker können Du und Dein Hund auf vielfältige Weise profitieren. Erfahre, was alles mit Clickern möglich ist und wie es richtig funktioniert.
Clickertraining für Hunde kurz erklärt
Die Definition des Clickertrainings steckt schon im Namen: Bei dieser Methode macht es buchstäblich „Klick“. Alles, was Du dafür brauchst, ist ein kleines beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältliches Handgerät mit einem Knopf zum Klicken.
Der Einsatz des Clickers dient dazu, Deinem Hund zu signalisieren, wann er auf ein neues Kommando hin das richtige Verhalten zeigt. Unmittelbar dann, wenn er auf das verbale oder per Körpersprache ausgedrückte Kommando wie von Dir erhofft reagiert, löst Du per Knopfdruck den Klick aus.
Damit der Klick dauerhaft als Signal für das gewünschte Verhalten verstanden wird, kombinierst Du den Clicker mit einer Belohnung. Diese folgt immer direkt nach dem Klick und besteht in der Regel aus einem Leckerli, es kann aber auch ein ausgesprochenes Lob oder eine tolle Streicheleinheit sein. Durch den Klick in Verbindung mit einer Belohnung erhält Dein Hund die Botschaft: „gut gemacht“. In der Fachsprache heißt das Prinzip, nach dem Clickertraining arbeitet, positive Konditionierung, also das Verknüpfen einer Reaktion beziehungsweise eines Verhaltens mit etwas Gutem.
Dein Hund lernt auf diese Weise, welches Verhalten sich für ihn „lohnt“ und wird dieses häufiger zeigen. Hat Dein Hund das Prinzip des Clickerns einmal verinnerlicht, kannst Du ihm darüber in verschiedensten Situationen vermitteln, was Du von ihm erwartest.
Wenn beim Clickertraining ein Unfall passiert
Wie bei jedem Training, kann auch bei Clickerübungen mit Deinem Hund mal etwas schiefgehen. Womöglich gelingt ein Trick nicht richtig. Dein Hund landet zum Beispiel nach einem tollen Sprung unglücklich auf dem Rücken und erleidet einen Wirbelbruch. Autsch! Um ihm schnell wieder auf die Pfoten zu helfen und seine Schmerzen zu lindern, muss er in der Tierklinik operiert werden. Damit hohe Tierarztkosten Dir in diesem Fall nicht finanziell weh tun, sorgst Du mit einer Hunde-OP-Versicherung vor. Sie sichert Deinem Hund die benötigte Operation ohne Verzögerungen zu und übernimmt für Dich die Tierarztrechnung bei operativen Eingriffen. Die passenden Angebote findest Du bei uns. Überzeuge Dich selbst und schaue gleich mal rein:
Jetzt vergleichenGrundübung für das Clickertraining
Nutze für diese Grundübung eine Umgebung, in der sich Dein Hund wohlfühlt. Nimm den Clicker in die Hand und setze ihn erst mal ohne Kommando ein. Nachdem Du einen Klick ausgelöst hast, nimmst Du ein Leckerchen in die Hand und gibst es Deinem Hund. Schaue Deinem Liebling dabei aber bitte nicht in die Augen und sprich auch nicht mit ihm. Er soll sich rein auf den Zusammenhang zwischen Klick und Belohnung konzentrieren und diesen verinnerlichen. Damit das gelingt, solltest Du diese erste Übung circa 10- bis 20-mal wiederholen.
Um zu testen, ob sie „sitzt“, passe einen Augenblick ab, in dem Dein Hund abgelenkt ist. Löse in dieser Situation einen Klick aus und beobachte Deinen Hund. Bemerkt er das Geräusch und wendet sich Dir aufmerksam zu? Herzlichen Glückwunsch! Die Übung und die damit verbundenen Konditionierung war erfolgreich und Du darfst ihn nun mit einem Leckerli belohnen.
Die richtige Ausführung des Clickertrainings
Damit es bei den späteren eigentlichen Übungen mit dem Clicker auch weiterhin Klick im Kopf Deines Hundes macht, sind ein perfektes Timing sowie die richtige Reihenfolge von Klick und Belohnung wichtig. Und so sieht diese aus:
- Du gibst ein Kommando - zum Beispiel „Sitz“.
- Dein Hund reagiert mit dem gewünschten Verhalten und setzt sich in diesem Fall hin.
- Sobald er sich setzt, drückst Du den Clicker-Knopf.
- Unmittelbar nach dem erfolgten „Klick“ belohnst Du Deinen Hund mit einem Leckerchen.
Bei dieser-Methode fängst Du gewissermaßen das gewünschte Verhalten Deines Hundes mithilfe des Klicks ein.
Ein anderer Ansatz, den Clicker zu verwenden, ist das sogenannte „Shaping“ (der englische Begriff für „frei formen“) eines Verhaltens. Hierbei führst Du Deinem Hund beim gleichen „Sitz!“-Kommando ein Leckerchen vor die Nase und drückst, sobald er sich hinsetzt, den Clicker-Knopf. Wichtig bei dieser Methode ist, dass Du das Kommando erst einführst, wenn Dein Hund bereits genau weiß, was Du von ihm erwartest, und das Verhalten beherrscht.
Das Erfolgsgeheimnis des Clickerns besteht unter anderem in der Schnelligkeit des Signals. Anders als ein lobendes Wort lässt sich der hörbare Klick blitzschnell auslösen. Verbunden mit dem von Dir folgenden ess-, hör- oder spürbaren Lob bestätigt der Klick Deinen Hund in seinem Verhalten und motiviert ihn für weitere Trainingseinheiten.
Wenn Dein Hund gelernt hat, dass er für den Klick etwas tun muss, wird er anfangen, Verhaltensweisen von selbst zu zeigen. Dies ist der Zeitpunkt, um ein Handzeichen oder ein Kommando dafür einzuführen und zu bestätigen.
Weitere Übungen mit dem Clicker
Bei praktischen Übungen im Clickertraining geht es darum, das Klicksignal als Unterstützung zu nutzen, um dem Hund bestimmte Tricks und Kommandos leichter beizubringen. Du kannst mit Deinem Liebling zum Beispiel üben, auf Kommando zu sitzen, zu liegen oder zu bleiben.
Hier sind einige praktische Aufgaben, die Du mit Deinem Hund im Clickertraining durchführen kannst:
Pfote geben: Nimm die Pfote Deines Hundes in Deine Hand und klicke, wenn er sie hebt. Belohne ihn anschließend mit einem Leckerli.
Bleib: Beginne mit kurzen Abständen und fordere Deinen Hund auf, stehen-, sitzen- oder liegenzubleiben. Klicke und belohne ihn, wenn er die Position beibehält. Verlängere dann allmählich die Zeit.
Bei Fuß: Fordere Deinen Hund bei der Gassirunde auf, direkt an Deiner Seite, also „bei Fuß“ zu gehen. Verwende den Clicker, wenn er dieser Aufforderung nachkommt und Dich erwartungsvoll anblickt. Im Anschluss bekommt er zur Belohnung ein Leckerli.
Du siehst: Das Prinzip ist immer das Gleiche und Du kannst den Clicker somit auch zum Üben allerlei Tricks verwenden. Der Clicker ist deshalb auch ein geschätzter Begleiter beim Agility oder anderen Hundesport-Disziplinen.
Worauf Du beim Clickern noch achten solltest
Für einen optimalen Nutzen und bestmögliche Erfolge haben wir noch ein paar grundlegende Tipps zum Umgang mit dem Clicker:
- Achte auf kurze Übungseinheiten: Beschränke die Zeit für das Training, um Deinen Hund nicht zu überfordern. Gerade bei Welpen sollten die Clicker-Lektionen nicht allzu lang dauern.
- Vergiss niemals die Belohnung: Damit Du und Dein Hund langfristig gut mit dem Clicker arbeiten könnt, sollte auch wirklich auf jeden Klick die ersehnte Belohnung erfolgen – also habe am besten immer genügend Leckerlis in der Tasche.
- Setze den Clicker gezielt ein: Eben mal zwischendurch klicken? Bitte nicht! Indem Du den Clicker allein für echte Trainingseinheiten nutzt, kannst Du sicherstellen, dass Dein Hund die Bedeutung des Klicks nach wie vor versteht.
Denke daran, dass Clickertraining Zeit, Geduld und Konsequenz erfordert. Sei geduldig mit Deinem Hund und belohne ihn für seine Bemühungen. Mit der Zeit wird er lernen, auf das Klicksignal zu reagieren und seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.