Pferde-OP-Versicherung

Inkl. Nachbehandlung nach der Operation.
Schon ab 15,70 € monatlich

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Nach der Operation: so hilfst Du Deinem Pferd

Narkose, chirurgischer Eingriff, Aufstehphase: Bei Operationen gibst Du Dein Pferd in die Hände von Fachleuten - Du selbst kannst nur hoffen, dass alles gut geht. Doch nach der OP bist Du als Pferdebesitzer gefragt. Von der benötigten Boxenruhe bis zur richtigen Fütterung: Wir geben Dir Tipps, wie Du dazu beiträgst, dass die Heilung bei Deinem großen Freund schnell vorangeht.


Notiere Hinweise des Tierarztes oder der Tierklinik

Nach der OP wird Dein Pferd noch ein paar Tage in der Klinik bleiben müssen. Wie lange genau, hängt immer vom Eingriff, dem Verlauf der OP und dem Gesundheitszustand Deines Pferdes ab. Wenn Du Dein Tier abholst, bekommst Du vom Tierarzt in der Regel ein Faltblatt mit allen wichtigen Informationen zur Nachsorge ausgehändigt. Nimm Dir noch in der Klinik die Zeit, um dieses durchzulesen. Fühlst Du Dich gut informiert? Scheue Dich nicht, Deine noch offenen Fragen zu stellen. Immerhin hast Du ab sofort einen großen, tierischen Patienten zu betreuen, der leider nicht mit Dir reden kann. Einen Überblick über die wichtigsten Dinge, die Du nach der OP Deines Pferdes beachten musst, gibt Dir auch unsere Checkliste: Pferd nach der OP.

Unser Tipp: Mach Dir ruhig während des Gesprächs mit dem Tierarzt oder der Tierarzthelferin Notizen. Eine OP beim Pferd ist eine große Sache, die lässt auch Dich als Besitzer nicht unberührt. Bei der Aufregung geraten schnell einige Antworten in Vergessenheit. Am besten überlegst Du schon vorab, was Du wissen möchtest, und schreibst es Dir auf. Bevor Du die Tierklinik verlässt, solltest Du auf diese Fragen eine Antwort haben:

weisses Pferd in seiner Box
  • Braucht Dein Pferd nach der OP Medikamente? Wenn ja: welche, wann, wie oft und wie müssen sie verabreicht werden?
  • Wie lange muss Dein Pferd in der Box bleiben?
  • Wann und wie lange darfst Du Dein Pferd herumführen?
  • Wann darf es auf die Weide?
  • Darf es mit anderen Pferden zusammen auf der Weide oder dem Paddock sein?
  • Wann darfst Du es wieder reiten?
  • Wann darf Dein Pferd nach der Operation fressen und trinken?
  • Was darf es fressen und trinken? Heu, Stroh, Gras, Kraftfutter, Mash?
  • Wie wird die Wundnarbe versorgt?
  • Wann müssen die Fäden gezogen werden? Oder lösen sich diese von selbst auf?
  • Wird die Nachbehandlung in der Tierklinik durchgeführt oder reicht es, wenn der Haustierarzt zur Kontrolle an den Stall kommt?

Sollte der Haustierarzt die weitere Nachbehandlung übernehmen, wird er von der Klinik genaustens über den Verlauf der OP sowie den Gesundheitszustand und die empfohlene Behandlung informiert. Du musst also lediglich Termine für die Nachsorge mit ihm absprechen.


Gib Deiner Pferdeversicherung Bescheid

Wenn Du eine Pferde-OP-Versicherung hast, solltest Du diese zeitnah über die Operation informieren. Immerhin bekommst Du nicht nur die teuren OP-Kosten erstattet, sondern auch die Kosten, die mit der Nachbehandlung auf Dich zukommen. Für welchen Zeitraum nach der OP und bis zu welcher Höhe Deine Versicherung aufkommt, entnimmst Du Deinem Vertrag. Hier nochmal ein Überblick, welche Versicherung für welchen Zeitraum aufkommt:

Nachbehandlung und Unterbringung: dafür kommen die Versicherungen auf


Barmenia

Barmenia Basis

  • Nachbehandlung bis zu 7 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: 15 € pro Tag bis zu 7 Tage

Barmenia Top

  • Nachbehandlung bis zu 10 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: 30 € pro Tag bis zu 10 Tage

Barmenia Premium

  • Nachbehandlung bis zu 14 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: unbegrenzt bis zu 14 Tage

GHV

GHV Pferde-OP Basis

  • Nachbehandlung bis zu 3 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: keine Erstattung

GHV Pferde-OP Komfort

  • Nachbehandlung bis zu 9 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: 15 € pro Tag bis zu 9 Tage

GHV Pferde-OP Premium

  • Nachbehandlung bis zu 15 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: 35 €pro Tag bis zu 15 Tage

Petprotect

Petprotect Top

  • Nachbehandlung bis zu 10 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: 30 € pro Tag bis zu 7 Tage

Petprotect Premium

  • Nachbehandlung bis zu 14 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: unbegrenzt bis zu 14 Tage

Uelzener

Uelzener Pferde-OP

  • Nachbehandlung bis zu 17 Tage
  • Unterbringungskosten nach der OP: unbegrenzt bis zu 17 Tage

Diese Kosten können nach der OP Deines Pferdes entstehen

Ein operativer Eingriff beim Pferd ist häufig sehr teuer. Leider bleibt es meist nicht bei den OP-Kosten. Auch im Anschluss kommen weitere finanzielle Posten auf Dich als Tierbesitzer zu. Diese könnten zum Beispiel sein:

BehandlungGOT Nr.1-facher Satz2-facher Satz3-facher Satz4-facher Satz
Stationäre Unterbringung pro Tag ohne Behandlung und Futterkosten7834,90 €69,80 €104,70 €139,60 €
Überwachung von Intensivpatienten bei Tag351119,00 €238,00 €357,00 €476,00 €
Folgeuntersuchung Pferd2229,30 €58,60 €87,90 €117,20 €
Injektion subkutan, intrakutan, intramuskulär21313,69 €27,38 €41,07 €54,76 €
Verband anlegen/abnehmen: einfach25120,53 €41,06 €61,59 €82,12 €
Verband anlegen/abnehmen Gipsverband oder ähnliche Schienung25464,27 €128,54 €192,81 €257,08 €
GOT = Gebührenordnung der Tierärzte, inkl. 19% MwSt., Stand 2022, alle Angaben ohne Gewähr

Die genannten Preise sind der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) entnommen. Tierärzte sind an diese Beiträge gebunden. Wichtiger Hinweis: Bei den Preisbeispielen handelt es sich um Bruttopreise. Zusätzlich kommen noch Kosten für Medikamente, Verbrauchsmaterialen sowie das Wegegeld für den Tierarzt hinzu. Wird Dein Pferd während der Notdienstzeiten behandelt, fällt zudem eine Zusatzgebühr in Höhe von 59,50 € an.

Wenn der Ernstfall eintritt, ist eine rechtzeitig abgeschlossene Pferde-OP-Versicherung Gold wert. Sie schützt Dich vor der hohen finanziellen Belastung - und das bereits ab 15,70 €/mtl. In unserem Online-Tarifrechner kannst Du schnell, einfach und unverbindlich durch die Tarife stöbern. Welcher Tarif passt zu Dir und Deinem Pferd?

Von der Tierklinik nach Hause - das braucht Dein Pferd

Dein Pferd darf nach Hause. Endlich. Doch so groß die Freude auch ist: Wenn Du Deinen tierischen Freund aus der Tierklinik abholst, kann es schnell einmal hektisch werden. Dein Pferd ist wahrscheinlich von der ganzen Situation noch überfordert und will eventuell gar nicht in den Anhänger. Was normalerweise ohne Problem funktioniert, wird auf einmal zu einem Hindernis. Als erste Regel gilt daher: Bleibe ruhig, auch wenn es schwerfällt. So verhinderst Du, dass sich Deine Nervosität auf Dein Pferd überträgt. Wenn es gar nicht anders geht, kann einer der Kliniktierärzte Deinem Pferd eventuell ein leichtes Beruhigungsmittel spritzen. Für Deine eigenen Nerven kann es hilfreich sein, wenn Du eine zweite Person mitnimmst und Dich zudem gut vorbereitet fühlst. Hast Du an alles gedacht?

Viele Pferdehalter nehmen beispielsweise folgende Dinge mit, wenn sie ihr Pferd aus der Tierklinik abholen:

  • Abschwitzdecke/Transportdecke. Eventuell sogar mehrere - je nachdem, wie lange Du unterwegs sein wirst. Denn durch die Aufregung kann es gut sein, dass Dein Pferd die Decken schnell durchschwitzt. Dann ist es gut, wenn Du diese austauschen kannst. Es soll sich durch die nasse Decke schließlich keinesfalls verkühlen.
  • Transportgamaschen. Transportgamaschen schützen die Beine Deines Pferds nicht nur während der Fahrt, sondern bereits beim Einstieg in den Hänger. Gerade, wenn Dein Pferd unruhig hin- und hertänzelt, kann es schon einmal von der Rampe abrutschen. Die Gamaschen bewahren das empfindliche Pferdebein dann vor fiesen Abschürfungen. Achte darauf, dass die Gamaschen lang genug sind und neben dem Röhrbein auch den Kronrand und das Karpalgelenk bedecken. Musst Du während der Fahrt beispielsweise einmal unerwartet bremsen, kann es passieren, dass sich Dein Pferd sonst selbst auf den Kronrand tritt. Hast Du keine Gamaschen, gehen auch Bandagen und Hufglocken, um die Ballen des Pferdes zu schützen. Wichtig: Ist Dein Pferd überhaupt keine Gamaschen oder Ähnliches gewohnt, solltest Du besser darauf verzichten. Die Situation ist eh schon ungewohnt - wenn Du dann noch mit dem neuen Schutz um die Ecke kommst, kann Dein Pferd noch verunsicherter werden. Es wird dann versuchen, die Gamaschen abzustreifen oder anderweitig loszuwerden.
  • Eimer und Wasserkanister. Die meisten Pferde trinken auf der Fahrt kaum und halten es auch mal ein paar Stunden ohne Wasser aus. Denn das Problem ist: Wenn das Pferd zu viel trinkt, muss es irgendwann urinieren. Viele Pferde scheuen sich aber davor, dies auf dem Anhänger zu tun und werden dann unruhig. Dennoch solltest Du Wasser und einen Eimer mitnehmen. Falls sich die Fahrt verzögert oder Du unerwartet einen Stopp einlegen musst, bist Du auf der sicheren Seite.
  • Heunetz. Viele Pferde lassen sich mit ein wenig zu fressen gut ablenken. Ein Heunetz ist daher ideal. Hänge es hoch genug auf, damit sich Dein Pferd während der Fahrt nicht mit den Hufen darin verfängt.
  • Leckerlies. Sofern die Tierklinik grünes Licht für die kleinen Naschereien gibt, stecke ein paar Leckerlies, einen Apfel oder eine Möhre ein. So kannst Du Dein Pferd nach dem Einstieg in den Hänger belohnen und positiv bestärken.

Auch wenn Du ein guter Fahrer bist, fahre noch vorausschauender als sonst. Dein Pferd ist eventuell etwas wackeliger auf den Beinen als üblich.

Nach der OP: Ruhe und Wundpflege

Wenn Du nach der Fahrt im Stall ankommst, wird Dein Pferd erleichtert sein. Gerüche, Geräusche – all das ist ihm schließlich vertraut. Doch wahrscheinlich wird es nicht gleich mit seinen Pferdekumpels auf die Weide dürfen. Die Gefahr, dass die Wunde reißt, ist zu groß. Je nach Art und Schwere der OP kann es sein, dass es vom Tierarzt erst einmal Boxenruhe verschrieben bekommt.


Boxenruhe ohne andere Pferde

Pferde sind sehr sensibel - sie merken direkt, wenn etwas anders ist. Wenn Dein Pferd aus der Tierklinik zurückkehrt, werden seine Freunde vielleicht erst einmal skeptisch reagieren. Im schlimmsten Fall versuchen sie sogar, Deinen Liebling aus der Reserve zu locken. Doch die Rangordnung sollte nicht gerade jetzt infrage gestellt werden. Tritte und Bisse sind das letzte, was Dein Pferd gebrauchen kann. Du solltest es daher besser erst einmal alleine einstellen.

Abgesehen von Rangeleien, lassen sich Pferde zudem gerne untereinander mitreißen. Immerhin sind es Flucht- und Herdentiere. Ist eines besonders nervös, steckt es die anderen an. Und Dein Pferd soll sich schließlich ausruhen.

Wahrscheinlich darfst Du Deinen Freund auf vier Hufen zunächst nur für einige Minuten im Schritt herumführen. In der Regel erhältst Du für die erste Zeit nach der OP einen Therapieplan, der ein sich langsam steigerndes Bewegungspensum beinhaltet.


Behalte Dein Pferd und die Wunde im Auge

Warum darf ich nicht aus der Box? Warum kann ich nicht auf die Weide? Wo sind die anderen Pferde? Auch in den ersten Tagen im Stall wird Dein Pferd noch etwas verunsichert sein von der neuen Situation. Es wird merken, dass etwas anders ist. Umso wichtiger ist es, dass Du Deinen großen, sensiblen Freund nicht zusätzlich stresst. Nichtsdestotrotz kommst Du nicht darum herum, ab und zu einen Blick auf die Wunde zu werfen. Vielleicht musst Du die Wunde sogar gelegentlich säubern und eine Salbe auftragen.

Achte bei der Wunde auf folgende Merkmale:

  • Das Aussehen.
    Ist die Wundnaht geschlossen?
    Ist sie geröteter als zuvor?
    Sind die Wundränder einigermaßen gleichmäßig?
    Ist die Wunde geschwollen oder hat sich ein Ei darunter gebildet?
    Tritt Flüssigkeit aus der Wunde oder ist sie trocken? Wenn Flüssigkeit austritt, welche ist es: Wundwasser, Blut oder Eiter?
  • Der Geruch.
    Nimmst Du einen seltsamen Geruch wahr, der nicht von Sterilisationsmitteln oder ähnlichem kommt? Stirbt Fleisch ab oder bilden sich starke, eitrige Entzündungen, riechen diese meist unangenehm.

Eine Wundnaht an Deinem Pferd wird für Dich als Tierbesitzer wahrscheinlich immer ein ungewohnter und erschreckender Anblick bleiben. In der Regel kannst Du jedoch beruhigt sein: Dass der operierte Bereich in der ersten Zeit noch leicht gerötet oder geschwollen ist, ist ebenso normal wie das Austreten von Wundwasser. Damit Du den Zustand der Wunde besser einschätzen kannst, mach doch - wenn möglich - noch in der Tierklinik ein Foto von der Wunde. So kannst Du den Verlauf besser vergleichen. Und wie immer gilt: Scheue Dich nicht, Deinen Tierarzt oder in der Pferdeklinik anzurufen, wenn Dir etwas seltsam vorkommt.

Unser Tipp: Speichere Dir wichtige Telefonnummern ab und hinterlege zudem einen Zettel mit den Notfallnummern an einem festgelegten Platz im Stall. Denn tritt tatsächlich ein Notfall ein, musst Du die nötigen Kontakte nicht erst heraussuchen. Außerdem können so auch Stallbetreiber oder andere Einstaller Hilfe rufen, wenn Dein Pferd nachts oder am Wochenende Hilfe benötigt oder Du einmal nicht sofort erreichbar sein solltest. Denke auch daran, anderen Pferdebesitzern im Stall Deine eigene Handynummer mitzuteilen. So können diese Dich informieren, falls ihnen etwas Ungewöhnliches an Deinem Pferd auffällt.


Hygienemaßnahmen und Einstreu nach der Operation

Hygiene im Pferdestall ist natürlich immer ein wichtiges Thema. Nach einer Operation solltest Du jedoch noch mehr Wert darauflegen, als es ohnehin schon üblich für Dich ist. Denn eine frisch operierte Wunde kann sich schnell einmal entzünden, vor allem, wenn diese noch nicht ganz verschlossen ist. Tipps:

  • Die Box gründlich reinigen. Auch wenn Du die Box Deines Pferds immer sauber hältst, schadet es nicht, diese noch einmal gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, bevor Dein großer Freund aus der Tierklinik zurückkommt.
  • Futtertrog und Tränke täglich auswaschen.
  • Zubehör gründlich reinigen. Denke bei der Reinigung auch an Decken, Halfter und ähnliche Utensilien.
  • Täglich die Box ausmisten.
  • Frisches Stroh. Gerade jetzt, wo Dein Pferd so viel Zeit in der Box verbringt, solltest Du das Stroh regelmäßig austauschen.
  • Späne statt Stroh. Hilfreich kann es auch sein, wenn Du nach der OP Stroh durch Späne ersetzt, da diese weniger staubt. Nach einer Kolik-OP oder einer anderen OP am Bauchraum ist das sogar häufig unerlässlich, damit das Pferd kein Stroh frisst. Allerdings sind Späne nicht so saugfähig und müssen regelmäßiger ausgetauscht werden. Erfahre mehr unter: Einstreu für Pferde

Das richtige Futter für Pferde nach einer OP

In den Wochen nach der Operation darf Dein Pferd eventuell nicht direkt alles fressen wie gewohnt. Die richtige Fütterung nach der OP solltest Du mit dem Tierarzt besprechen. Sie hängt unter anderem von diesen Faktoren ab:

  • Woran wurde Dein Pferd operiert? Der operierte Bereich spielt bei der Frage nach der Fütterung eine wichtige Rolle. Hatte Dein Pferd zum Beispiel eine Kolik und wurde ihm ein Teil des Darms entfernt, kann es durchaus etwas länger dauern, bis Dein Pferd wieder wie gewohnt fressen darf. Auch nach einer Zahn-OP wird es zunächst Einschränkungen geben. Wurde beispielsweise ein Zahn operativ entfernt, sollten in den ersten Tagen danach keine Möhren oder Äpfel gefüttert werden.
  • Wie stark war die Narkose? Bei größeren Operationen bleibt Dein Pferd in der Regel erst einmal in der Tierklinik. Wurde Dein Tier jedoch direkt am Stall sediert - zum Beispiel für eine kleine Zahn-OP -, solltest Du mit der Fütterung mindestens so lange warten, bis Dein Pferd wieder ganz bei Sinnen ist. Frage Deinen Tierarzt.
  • Wie lange ist die Bewegung Deines Pferdes eingeschränkt? Muss Dein Pferd hauptsächlich in der Box bleiben und darf sich nur wenig bewegen, solltest Du die Kalorienzufuhr der Bewegung anpassen. Natürlich solltest Du es nicht auf Nulldiät setzen, aber die Kraftfuttermenge ein wenig reduzieren. Raufutter sollte – soweit nicht anders vom Tierarzt verordnet - jedoch ausreichend zur Verfügung stehen. Damit Dein Pferd nicht schlingt oder vor lauter Langeweile in der Box zu viel frisst, solltest Du das Heu in ein Heunetz packen. So hat Dein Pferd nicht nur länger was davon, sondern auch ein wenig Beschäftigung. Ein Mineralleckstein liefert nicht nur zusätzlich zum Futter ein paar Nährstoffe, er ist auch eine gute Beschäftigungsmöglichkeit in der Box. Aber frage auch da erstmal Deinen Tierarzt.

Auch wenn Du die Ernährung Deines Pferdes anpassen musst, solltest Du keine Experimente mit völlig neuem Futter machen. Dein Pferd ist bereits angeschlagen - eine Magen-Darm-Verstimmung mit Schmerzen oder Durchfall sollte unbedingt verhindert werden. Ausnahme für einen Futterwechsel besteht natürlich dann, wenn der Tierarzt ihn ausdrücklich empfiehlt. Sprich in dem Fall unbedingt einen Futterplan, der Dein Pferd langsam und sanft an das neue Futter heranführt, mit dem Veterinär ab.

Wichtig ist nicht nur die Frage, ob Du das geeignete Futter servierst, sondern auch: Frisst Dein Pferd überhaupt? Achte nach der OP darauf, ob und wie viel es zu sich nimmt. Denn verschmäht es seine sonst heißgeliebte Nahrung für längere Zeit, scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Vielleicht hat es Schmerzen im Magen? Oder Probleme beim Kauen? Gehe der Sache auf die Spur und benachrichtige im Zweifelsfall lieber Deinen Tierarzt.


Bewegungsplan nach der OP

Dass Du Dein Pferd nach dem Eingriff erst einmal nicht wie gewohnt reiten darfst, ist für Dich natürlich selbstverständlich. Immerhin hat es eine frische Wunde und muss wieder zu Kräften kommen. In der Regel werden wahrscheinlich einige Wochen vergehen, bevor Du Dein Pferd satteln kannst. Die Tierklinik oder der Tierarzt wird Dich über den genauen Ablauf informieren. Ein Bewegungsplan könnte wie folgt aussehen:

  • Tag 1: Das Pferd wurde operiert. Wird in der Tierklinik in die Box gebracht. Keine zusätzliche Bewegung.
  • Tag 2-5: Dein Pferd bleibt in der Tierklinik. Mehrmals täglich darf es für einige Minuten geführt werden.
  • Tag 6: Dein Pferd darf nach Hause. An dem Tag darf es für mehrere Minuten geführt werden.
  • Tag 7-42 (Woche 2-6): Auch im Stall herrscht vorwiegend Boxenruhe. Dein Pferd darf mehrere Male am Tag im Schritt geführt werden.
  • Tag 43-70 (Woche 7-10): Kontrollierte Schrittbewegungen an der Hand, der Führmaschine oder unter dem Sattel sind bis zu 2-mal täglich für eine halbe Stunde erlaubt.
  • Tag 71-84 (Woche 11-12): Es darf leicht getrabt werden.

Nach 12 Wochen sollte es überstanden sein. Dein Pferd darf in der Regel nun wieder normal geritten werden. Wichtiger Hinweis: Dies ist nur ein mögliches Beispiel für die Bewegung nach einer Kolik-OP. Waren andere Beschwerden der Grund für die OP, kann der Bewegungsplan anders aussehen. Auch Alter und Zustand des Pferdes spielen eine Rolle. Besprich mit Deinem Tierarzt, wie Du in Deinem individuellen Fall vorgehst. Möglicherweise muss der Plan auch – je nach Genesungsfortschritt – zwischendurch angepasst werden.


Nach der OP - so lange muss die Koppel warten

Gerade nach Operationen an den Gelenken können Unebenheiten auf der Wiese den Behandlungserfolg schnell zunichtemachen, wenn Dein Pferd ungebremst losdonnert. Zudem es nach einer längeren Rekonvaleszenz Deines Pferdes durchaus möglich ist, dass Muskeln abgebaut wurden und die nötige Stabilität fehlt. Nach einem Eingriff im Bauchraum kann es außerdem sein, dass Gras erstmal vom Speiseplan gestrichen werden muss. Daher solltest Du lange genug abwarten, bevor Du Dein Pferd wieder unbeaufsichtigt auf die Weide lässt.

Auf die Koppel sollte Dein Pferd erst wieder, wenn

  • es sich uneingeschränkt bewegen darf.
  • es sich auch ruhig ausgiebig auf dem Boden wälzen darf.
  • es Gras fressen darf.
  • es zu Artgenossen darf.

Als Faustregel gilt, dass Dein Pferd erst wieder unkontrolliert auf die Weide sollte, wenn es unter dem Sattel normal arbeitet, sich wohlfühlt und gut damit klarkommt. Nach einer Kolik-OP kann es daher durchaus sein, dass es bis zu 12 Wochen dauert, bis es so weit ist. Manchmal erlaubt der Tierarzt jedoch schon vorab kurze Koppelzeiten in kleinen, abgetrennten Bereichen.


Wer achtet auf Dein Pferd, wenn Du nicht am Stall bist?

In der Regel sprechen sich Neuigkeiten im Stall schnell herum. Dennoch solltest Du sicherstellen, dass alle über die Operation Bescheid wissen, die mit Deinem Pferd in Berührung kommen. Es ist wichtig, dass sie noch mehr Rücksicht beim Umgang mit Deinem Vierbeiner nehmen als üblich.

Musst Du arbeiten und kannst länger nicht nach Deinem Pferd sehen? Dann bitte den Stallbetreiber oder einen befreundeten Einstaller darum, ab und zu mal einen Blick in die Box zu werfen und Dir eine Nachricht zu schicken. Wenn Du weißt, dass jemand nach dem Rechten sieht, musst Du Dir nicht so viele Sorgen um Dein Tier machen. Der mit Notfallnummern hinterlegte Zettel – wie vorab beschrieben – gibt dir zusätzlich die Sicherheit, dass im Notfall schnell Hilfe gerufen werden kann.

Natürlich sind Operationen nicht genau planbar, vor allem, wenn es eine Not-OP war. Aber im besten Fall findet die Operation so statt, dass Du Deinen Liebling vor dem Wochenende oder in Deinem Urlaub aus der Klinik abholen kannst - so hast Du mehr Zeit für ihn. Denn ausgiebige Streicheleinheiten, Fellpflege und beruhigende Worte tun Deinem vierbeinigen Partner jetzt besonders gut und helfen, dass er schnell wieder auf Trab ist!

Info: Wie Du dich auch vor einer OP oder einem anderen Tierarztbesuch mit Deinem Pferd optimal vorbereitest, liest Du in unserem Tierarztratgeber.

Pferde-OP-Versicherung: finanzieller Schutz für den Ernstfall

Gerade bei großen Tieren wie Pferden schnellen die Kosten für OP und Nachsorge in die Höhe. Da kommen schnell einmal mehrere tausend Euro zusammen. Mit der passenden Operationsversicherung für Dein Pferd musst Du Dir zum Glück keine Gedanken mehr um die finanziellen Folgen der OP machen. Vergleiche jetzt alle Tarife für Dein Pferd in unserem Vergleichsrechner!

Deine Ansprechpartner

Petra
Kircheis-Orth

  (02041) 77 44 7 - 52

Sandra
Manfrost

  (02041) 77 44 7 - 53

Heidi
Petendorf

  (02041) 77 447 - 54

Bettina
Spallek

  (02041) 77 447 - 55

Manfred
Weiblen

  (02041) 77 44 7 - 56

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