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Hufpilz - mehr als unangenehm für das Pferd

Großansicht Pferdehuf

Gesunde Hufe sind für das Pferd wichtig, damit es sich natürlich und schmerzfrei bewegen kann. Doch auch die aus Horn bestehenden Pferdehufe können von Krankheiten betroffen sein. Eine davon ist der Hufpilz. Informiere Dich in diesem Beitrag, wie Du Hufpilz beim Pferd erkennst, wie Du ihn behandeln und ihm vorbeugen kannst.

Wie entsteht Hufpilz beim Pferd?

Pilze befinden sich überall im Lebensraum des Pferdes. Gesunden Pferdehufen können sie nichts anhaben. Doch unter bestimmten Umständen nisten sie sich in den Hufen ein, ernähren sich vom Hufbestandteil Keratin und vermehren sich. Häufig handelt es sich dabei um sogenannte Fadenpilze. Meistens sind die aus festerem Horn bestehende Hufsohle und der Strahl betroffen. Der Strahl ist der in der Mitte der Hufsohle liegende V-förmige Teil des Hufes. Er besteht aus elastischerem Gewebe mit einer mittleren Furche und zwei Strahlfurchen links und rechts und dient quasi als Stoßdämpfer des Pferdehufs.

Faktoren, die einen Pilzbefall der Hufe begünstigen, sind:

  • schlechter oder ungepflegter Zustand der Hufe
  • Fehlstellung der Hufe (z.B. Bockhuf)
  • geschwächtes Immunsystem des Pferdes
  • eine unsaubere, feuchte Box und nicht abgeäppelte Paddocks oder Wiesen
  • das Pferd hat zu wenig Bewegung

Wie erkennt man Hufpilz beim Pferd?

Folgende Anzeichen können auf einen Huf- oder speziell Strahlpilz hindeuten:

  • die mittlere Strahlfurche ist vertieft
  • die Struktur des Strahls ist weiß und bröselig
  • es bildet sich eine unangenehm riechende Schicht
  • das Horn ist rissig oder bröckelig, die Hufe brechen schneller aus
  • das Pferd reagiert empfindlich beim Hufauskratzen
  • es läuft schlechter oder lahmt

Achtung: Gerade, wenn das Pferd unter einem Pilz am Strahl leidet, ähneln die Symptome oft denen der Strahlfäule und können schnell verwechselt werden. Strahlfäule und Strahlpilz können auch gleichzeitig auftreten. Alle wichtigen Infos zur Strahlfäule liest Du in diesem Beitrag: Strahlfäule beim Pferd

Was hilft gegen Hufpilz bei Pferden?

Hufschmied bei der Arbeit

Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Pferd an Hufpilz leidet, solltest Du keine eigenen Behandlungsexperimente wagen, sondern den Tierarzt zurate ziehen. Denn Hufpilz ist sehr hartnäckig und bedarf einer gründlichen Behandlung von mehreren Wochen, damit er restlos verschwindet und nicht wiederkehrt. Sonst besteht die Gefahr, dass er sich weiter im Huf bis hin zum Fell des Hufballens ausbreitet und Dein Tier große Schmerzen hat. Um die Gesundheit der tierischen Kumpel Deines Pferdes oder um Deine eigene musst Du Dir aber keine Gedanken machen: Hufpilz beim Pferd ist weder für andere Pferde noch für Menschen ansteckend.

Der Tierarzt wird in der Regel raten, dass der Hufschmied die betroffenen Stellen zunächst so weit wie möglich wegschneidet. Anschließend kannst Du spezielle Anti-Pilz-Mittel auftragen. Unterstützend können Hausmittel wie Teebaumöl angewendet werden. Sprich dies am besten mit Deinem Tierarzt ab.

Übrigens: Mit einer Pferdekrankenversicherung musst Du Dir um die Kosten für die Behandlung keine Sorgen mehr machen und kannst Deinem Freund auf vier Hufen jede tierärztliche Therapie ermöglichen, die er braucht.

Wie kannst Du Strahlpilz bei Deinem Pferd vorbeugen?

Durch bestimmte Bedingungen kannst Du Vorsorge tragen und einem Hufpilz oder speziell Strahlpilz beim Pferd vorbeugen:


Regelmäßige und richtige Hufbearbeitung

Der Hufschmied sollte die Hufe Deines Pferdes alle paar Wochen bearbeiten. So haben Risse und Spalten, in denen sich die gemeinen Pilze gerne niederlassen, weniger Chancen. Außerdem kann der Fachmann beurteilen, ob die Hufe und das Horn gesund sind oder ob eine Behandlung notwendig ist. Auch Fehlstellungen wie zum Beispiel eingezwängte Hufe kann der Hufexperte durch spezielle Beschläge korrigieren. Denn sonst sind die Hufe unter Umständen schlecht durchblutet, was ebenfalls einen Pilzbefall fördern kann.


Hufpflege

Die Hufe sollten täglich ausgekratzt werden. So kannst du auch kleine Steine entfernen, die sich in das Horn gedrückt haben und nicht nur schmerzhaft sein können, sondern unter Umständen Hufpilz begünstigen. Ob sie spezielle Öle oder Fette benötigen, kann der Hufschmied im individuellen Fall am besten empfehlen. Tipps, wie Du die Hufe am besten pflegst, findest Du in unserem Beitrag: Hufpflege


Sauberkeit in der Box und auf dem Paddock

Pilze bevorzugen feuchte, warme Milieus. In einer schlecht gemisteten Box fühlen sie sich besonders wohl. Achte darauf, die Box Deines Pferdes regelmäßig auszumisten. Feuchte Stellen in der Einstreu und Pferdeäpfel solltest Du täglich entfernen. Vergiss auch nicht, den Paddock und die Weide gründlich abzuäppeln.


Bewegung

Bewege Dein Pferd regelmäßig, ohne es zu überfordern. Gut durchblutete Hufe können den fiesen Pilzen eher trotzen. Ebenso sollte Dein Pferd ausreichend Freilauf auf dem Paddock oder der Weide haben.


Futter

Gutes, nährstoffreiches Futter kann die Hornqualität positiv beeinflussen. Zusätzlich kannst Du Deinem Pferd Mittel wie Biotin geben, die den Huf stärken. Frage hierzu am besten Deinen Tierarzt. Hilfreich ist auch, das Immunsystem Deines Pferdes mit vitaminreichen Futterergänzungsmitteln sowie einer natürlichen, artgerechten Haltung zu stärken. Denn ein gesundes, zufriedenes Pferd ist weniger anfällig für Krankheiten oder Pilze.

Tschüss, Tierarztkosten!

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Hinweis: Mit unserem Beitrag möchten wir allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Hufpilz bei Pferden liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Pferdes dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch Deinen Tierarzt ersetzen. Bereits bei einem ersten Verdacht auf Hufpilz bei Deinem Pferd empfehlen wir Dir, dringend einen Tierarzt zu kontaktieren.

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