Diabetes bei Pferden

Die Zuckerkrankheit Diabetes ist nicht nur ein menschliches, sondern auch ein tierisches Problem. Zuckerkranke Pferde leiden in den meisten Fällen unter anderen Vorerkrankungen. Wir verraten Dir, wie Du Diabetes bei Pferden erkennst und behandelst.
Was ist eigentlich Diabetes?
Bei Pferden mit Diabetes ist entweder zu wenig Insulin im Körper vorhanden oder das Insulin arbeitet nicht korrekt. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel des Pferdes wird nicht mehr richtig reguliert und ist erhöht.
Symptome für Diabetes bei Pferden
- Dein Pferd trinkt sehr viel.
- Dein Pferd muss vermehrt Wasser lassen.
- Es wirkt müde und abgeschlagen.
- Um die Augen des Pferdes bilden sich kleine Beulen.
Fällt Dir eines oder sogar mehrere dieser Anzeichen bei Deinem Pferd auf, solltest Du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Mittels Blut- und Urinproben kann er feststellen, ob es unter Diabetes leidet. Das sollte schnell geklärt werden. Bleibt die Zuckerkrankheit nämlich zu lange unentdeckt, führt sie zu schweren gesundheitlichen Problemen. Dein Pferd magert ab und ist deutlich anfälliger für Infektionen. Sogar eine Kolik beim Pferd ist möglich.
VS.-Tipp:
Die Kosten für die tierärztliche Untersuchung und Behandlung inklusive der Medikamente kannst Du mit einer Pferdekrankenversicherung abdecken.
Ursachen: Dadurch wird Diabetes bei Pferden ausgelöst
In der Regel handelt es sich bei der Zuckerkrankheit nur um die Begleiterscheinung einer anderen Krankheit. Besonders häufig leiden Pferde mit Diabetes unter dem Cushing-Syndrom, einer Nebennieren-Überfunktion. Diese Krankheit führt dazu, dass die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin beeinflusst wird. Dadurch kommt es zu einer Resistenz im Körper des Pferdes gegen Insulin.
Doch auch das Metabolische Syndrom kann zu Diabetes bei Pferden führen. Besonders anfällig für diese Krankheit sind übergewichtige Pferde, die sich zu wenig bewegen und zu viel eiweiß- und energiereiches Futter erhalten.
Leidet Dein Pferd unter einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, ist das Diabetesrisiko ebenfalls erhöht. Immerhin wird Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert. Funktioniert das Organ nicht richtig, wirkt sich das also negativ auf die Insulinproduktion aus.
VS.-Info: Bei einigen Ponyrassen ist das Diabetesrisiko erhöht. Dazu zählen beispielsweise Shetländer, Isländer und Welsh Cobs.
Gibt es Behandlungsmöglichkeiten gegen Diabetes bei Pferden?
Beim Cushing-Syndrom zum Beispiel muss der Tierarzt die Nebennieren-Überfunktion mit Medikamenten behandeln und dazu noch eine Insulintherapie ergänzen. Wird Deinem Pferd regelmäßig Insulin verabreicht, musst Du den Blutzuckerspiegel kontrollieren. Beides kannst Du bei Deinem Pferd machen, nachdem Du von Deinem Tierarzt eingewiesen wurdest. Wichtig ist, dass Du die Zuckerwerte Deines Pferdes genau beobachtest. Verabreichst Du Deinem Pferd zu viel Insulin, kann es zu einer Unterzuckerung kommen.
Ist eine entzündete Bauchspeicheldrüse der Auslöser für die Zuckerkrankheit, werden Deinem Pferd schmerzstillende Medikamente verabreicht, bis die Entzündung abgeklungen ist. Stecken Parasiten hinter der Bauchspeichelentzündung, müssen zusätzlich die Quälgeister medikamentös bekämpft werden.

So schützt Du Dein Pferd vor dem Risiko Diabetes
Natürlich lassen sich nicht alle Auslöser für Diabetes beim Pferd im Vorfeld ausschalten. Das Metabolische Syndrom, das einer der Auslöser für Diabetes ist, kannst Du aber durch eine vernünftige Kombination aus richtiger Haltung und Ernährung vermeiden. Verringern kannst Du das Risiko beispielsweise mit folgenden Tipps:
- Achte darauf, dass sich Dein Pferd ausreichend bewegt.
- Verteile mehrere kleine Futterportionen am Tag.
- Fütter Dein Pferd nicht mit zu viel Kraftfutter. Achte darauf, dass es energie- und zuckerarm isst.
- Begrenz den Zugang zum Gras. Nimmt Dein Pferd nämlich zu viel Fruktan zu sich, kann das neben Diabetes auch eine Hufrehe auslösen.