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Alles über Aspergillose (Mykose) bei Papageien

Lunge des Papageien wird abgehört

Die Aspergillose, auch Mykose genannt, ist eine gefürchtete Papageienkrankheit. Unbehandelt kann sie die Lebensqualität und -erwartung des erkrankten Vogels stark einschränken und manchmal sogar zu dessen Tod führen. Erfahre, wie sich die Beschwerden äußern, welche Ursachen hinter der Erkrankung stecken und wie Du Deinen Papagei davor bewahren kannst.

Was ist Aspergillose bei Papageien?

Leidet ein Papagei an Aspergillose, sind seine Atemwege mit Aspergillen infiziert. Dabei handelt es sich um Schimmelpilze, weshalb die Krankheit auch unter dem Zweitnamen Schimmelpilzmykose bekannt ist. Die Plage lauert vor allem im Papageienfutter. Zum Verzehr bereitgestellte Körner und Nüsse sind oft von den schädlichen Schimmelpilzen befallen und werden beim Fressen unbemerkt aufgenommen. Nach der Ansteckung vermehren sich die Pilzsporen in Nase und Lunge sowie in den Luftsäcken des Papageis. Zunächst oft im Verborgenen breiten sich die Pilzsporen kontinuierlich in den Atemwegen des befallenen Papageis aus, bis sie einen sogenannten Pilzrasen bilden. Die Schleimhäute verdicken und es entstehen käsige Knoten, auch Granulome genannt. Der Vogel leidet stark unter den Beschwerden, in schlimmen Fällen kann die Erkrankung sogar zu dessen Tod führen.

Anzeichen für eine Ansteckung mit Aspergillose bei Deinem Papagei

Wenn sich ein Papagei mit Aspergillose infiziert hat, bleibt das am Anfang vielfach für den Halter unbemerkt. Oft zeigen sich erste Anzeichen erst spät, wenn der Pilz sich bereits großflächig ausgebreitet hat. Zu den typischen Aspergillose-Symptomen gehören:

  • Dein Papagei wirkt allgemein angeschlagen, müde und schlapp
  • sein Gefieder ist struppig
  • Dein Papagei hat eine veränderte Stimme, möglicherweise spricht er weniger oder gar nicht
  • er ist kurzatmig und bläht beim Luft holen den Bereich zwischen Schnabel und Augen auf (sogenanntes „Backenblasen“)
  • beim Atmen sind Geräusche deutlich vernehmbar, insbesondere während und nach Anstrengung
  • Dein Papagei atmet mit geöffnetem Schnabel

Da die Pilzsporen Gifte absondern, die sich nicht nur auf die Atemwege, sondern auch auf den Verdauungstrakt und das Gehirn auswirken, können sich im fortgeschrittenen Stadium einer Aspergillose zusätzlich folgende Symptome zeigen:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • verminderter Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Orientierungslosigkeit
  • Zittern

Stellst Du eins oder mehrere dieser Anzeichen bei Deinem gefiederten Freund fest, solltest Du schnellstmöglich mit ihm zu einem vogelkundigen Tierarzt gehen.

Ist Dein Vogel an Aspergillose erkrankt, kann ihm dies schwer zu schaffen machen. Damit die quälenden Atemprobleme und andere Beschwerden, die mit der Schimmelpilzinfektion einhergehen, bald wieder vorübergehen, ist eine schnelle, gezielte Tierarztbehandlung gefragt. Für die Untersuchung, Medikamente und in manchen Fällen auch notwendige operative Eingriffe fallen jedoch schnell hohe Rechnungen an. Dafür kannst Du jedoch mit einer Papageienkrankenversicherung vorsorgen. Je nach Tarif übernimmt sie bis zu 90 % der anfallenden Tierarztkosten und lässt Euch beide somit entspannt durchatmen.

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Wie wird Aspergillose bei Papageien diagnostiziert?

Machen sich bei Deinem Papagei Atemprobleme bemerkbar, liegt schnell der Verdacht auf Aspergillose nahe. Der Tierarzt wird sich in diesem Fall Deinen Papagei genau anschauen und seine körperliche Verfassung sowie sein Verhalten überprüfen. Mithilfe eines Stethoskops hört er seinen Atmungstrakt ab und nimmt zudem vielleicht eine Blutprobe, um seinen Allgemeinzustand besser beurteilen zu können. Wahrscheinlich befragt Dich der Tierarzt außerdem nach den Haltungsbedingungen Deines Vogels, etwa ob er harmonisch mit einem Partner oder in einer größeren Vogelgruppe lebt.

Für eine gesicherte Diagnose wird Dein Papagei in der Regel abschließend noch geröntgt. Auf der Röntgenaufnahme zeigt sich, ob die Schleimhäute des Vogels verdickt sind und sich Granulome gebildet haben.

Manche Vogeltierärzte raten beim Verdacht auf Aspergillose außerdem zu einer endoskopischen Untersuchung der Atemwege des Papageis. Hierbei handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem Deinem Vogel unter Vollnarkose eine schlanke Kamera (im medizinischen Fachjargon Endoskop genannt) in die Atemwege eingeführt wird. Bei diesem Eingriff können die Atemwege „gespiegelt“, also aus nächster Nähe unter die Lupe genommen werden.

Hat sich der Aspergillose-Verdacht bestätigt, gilt es, gezielt gegen die Erkrankung vorzugehen und sie mit geeigneten Maßnahmen zu behandeln.


Aspergillose bei Papageien behandeln

Es ist oft nicht ganz einfach, Aspergillose bei Papageien zu behandeln und zu heilen. Wird ein Befall zum Beispiel erst spät entdeckt und die Pilze haben sich bereits stark verbreitet und großen Schaden angerichtet, kann dies die Wirkung von Medikamenten erschweren.

In der Regel verordnet der Tierarzt sogenannte Antimykotika als Mittel gegen die Pilze. Der erkrankte Papagei erhält diese Medikamente entweder über die Nahrung oder in Form einer Inhalation über die Luft. Bei sehr schweren Verläufen wird dem Papagei der Wirkstoff über eine Spritze direkt ins Blut zugeführt.

Werfen wir jedoch auch mal einen Blick darauf, was eigentlich hinter der Aspergillose bei Papageien steckt und was die Entstehung der Pilzerkrankung bei den exotischen Vögeln begünstigt.

Ursachen von Aspergillose bei Papageien

Auslöser der Aspergillose ist der Schimmelpilz Aspergillus fumigatus, kurz Aspergillen. Verschiedene Aspekte üben Einfluss darauf aus, ob Vögel und insbesondere Papageien sich damit infizieren können. Zu den auslösenden Faktoren zählen:


Zu geringe Luftfeuchtigkeit

Viele Papageien stammen ursprünglich aus tropischen oder subtropischen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit von teils über 80 %. Bei uns zulande jedoch herrscht eine sehr viel niedrigere Luftfeuchte, die nur etwa 30 bis 40 % beträgt. Ohne eine spezielle Befeuchtung der Luft trocknen die Schleimhäute der Papageien über kurz oder lang aus und erleichtern es den Pilzen, die Atemwege zu besiedeln.


Ernährungs- bzw. Vitaminmangel

Ein weiterer möglicher Risikofaktor, der Aspergillose bei Papageien begünstigt, ist die Ernährung. Nimmt Dein Papagei zu wenig notwendige Vitamine, insbesondere Retinol und Vitamin A, auf, werden die Schleimhäute angreifbarer für einen Pilzbefall. Auch zur Aufrechterhaltung eines intakten, gut funktionierenden Immunsystems ist eine ausreichende Zufuhr der benötigten Vitamine von wesentlicher Bedeutung.


Zu viel Antibiotikagaben

Im Laufe ihres Lebens erhalten Papageien öfters mal Antibiotika, zum Beispiel um damit eine gefährliche bakterielle Infektionskrankheit zu bekämpfen oder auch, um nach einem operativen Eingriff vor drohenden bakteriellen Entzündungen zu schützen. Bekanntermaßen greifen die Antibiotika jedoch nicht nur die unerwünschten Erreger an, sondern schädigen auch die gesunde Keimflora und damit die natürlichen Abwehrkräfte des Vogels. Durch häufige Antibiotikagaben bei Deinem Papagei haben Pilze wie Aspergillen somit leichtes Spiel und können sich schnell auf den Schleimhäuten breitmachen.


Unglück und Stress

Verantwortlich für eine Infektion mit Aspergillose bei Deinem Papagei kann auch seelischer Stress des Vogels sein. Ist dieser zum Beispiel unglücklich, weil er mit einem Partner zusammenlebt, mit dem er sich nicht versteht, oder muss er sich gar ganz allein durchs Leben schlagen, führt auch dies unweigerlich zur Schwächung des köpereigenen Abwehrsystems. Und bei einem schwachen Immunsystem haben es Bakterien, Pilze und Co. natürlich leichter, anzugreifen und sich einzunisten.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob und wie sich die gefährliche Schimmelpilzerkrankung bei Deinem Papagei vermeiden lässt.

Aspergillose bei Papageien vorbeugen

Ganz klar: Du möchtest Deinen Papagei vor Aspergillose schützen. Dafür solltest Du Dich an folgende Regeln halten:

  • Halte Deinen Papagei artgerecht, indem Du ihm ein Leben mit einem passenden Partner oder in einer harmonischen Gruppe ermöglichst.
  • Ernähre Deinen Papagei ausgewogen und artgerecht. Erdnüsse solltest Du nur sparsam füttern.
  • Versuche, in der Voliere eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % zu erreichen. Das gelingt recht einfach durch regelmäßige Wassersprühstöße in den Raum (z. B. mit einem Pflanzensprüher)
  • Vermeide unnötige Antibiotika-Behandlungen bei Deinem Papagei und verabreiche ihm solche Medikamente nur, wenn eine klare Diagnose vorliegt.

Beherzigst Du diese Ratschläge, stehen die Chancen gut, dass Dein Papagei starke Abwehrkräfte erhalten kann. Damit lassen sich Schimmelpilze an sich zwar nicht vermeiden, aber Dein Vogel kann darauf leichter pfeifen und ihnen einfach die kalte Schulter zeigen.

Mit unserem Beitrag möchten wir erste allgemeine Informationen und erste Hinweise zu Aspergillose bei Papageien liefern. Er soll nicht der eigenmächtigen Diagnose, Behandlung und Medikation Deines Vogels dienen und keinesfalls die fachkundige Untersuchung und Therapie durch den Tierarzt ersetzen.

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