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Das richtige Kaninchengehege - auf Wohnungssuche

Kaninchen sitzt auf dem Hozhäuschen im Stall

In der freien Natur suchen Kaninchen sich ihren Bau mit viel Bedacht aus. Das ist für die Tiere nicht möglich, wenn sie bei uns Menschen wohnen sollen. Da die putzigen Langlöffel sich ihr trautes Heim nicht selbst aussuchen können, sind sie auf Deine Fähigkeiten als Immobilien-Scout angewiesen. Ganz schön viel Verantwortung, oder? Aber keine Angst, wir helfen Dir dabei, den richtigen Lebensraum für Deine Kaninchen zu finden.

Kaninchen: Innen- oder Außenhaltung?

Bevor Du Dich auf die Suche nach dem passendem Kaninchendomizil begeben kannst, musst Du Dir zunächst eine Frage stellen: Will ich meine Kaninchen vor allem innerhalb oder außerhalb meiner Wohnung halten? Je nachdem, wofür Du Dich entscheidest, hast Du ganz andere Haltungsmöglichkeiten. Beide Optionen haben dabei spezifische Vor- und Nachteile. Auch wenn eine Sommer-Außenhaltung fast immer möglich ist, solltest Du auf eine ganzjährige Außenhaltung grundsätzlich verzichten, wenn eines der folgenden Merkmale auf eines oder alle Deine Kaninchen zutrifft:

  • Sehr kleine Rasse: Kaninchen mit geringer Körpergröße frieren leicht und haben kaum eine schützende Fettschicht, die die Kälte zurückhält.
  • Kein oder wenig Deckfell: Manche Kaninchenrassen besitzen nicht ausreichend dichtes Winter- oder Deckfell, um sich vor niedrigen Temperaturen und Feuchtigkeit zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel „Rexkaninchen“.
  • Sehr langes Fell: Auch Rassen mit besonders langem Fell wie Angora-Kaninchen, Löwenköpfchen oder Teddyzwerge kommen nicht etwa gut, sondern eher schlecht mit Kälte und Nässe klar. Ihre Haare sind nicht nur dünn, sondern können sich auch scheiteln und schaffen so temporär „nackte“ Stellen am Körper des Tieres.
  • Alte Tiere: Ältere Tiere sind nicht nur oft gesundheitlich etwas angeschlagen, sondern haben auch – genau wie kleine Kaninchen – fast keine schützende Fettschicht mehr, weswegen sie in der Stube besser aufgehoben sind.

Wenn Deine Kaninchen allerdings zu normal großen Rassen mit ausreichend Deckfell gehören, gesund, jung und kräftig gebaut sind, ist eine ganzjährige Außenhaltung grundsätzlich möglich. Doch auch dann bleibt die Frage: Soll ich mich dafür oder dagegen entscheiden? Um Dir Deinen Entschluss zu erleichtern, haben wir die Vor- und Nachteile beider Haltungsformen für Dich gegenübergestellt:

AußenhaltungWohnungshaltung
KlimaViel Sonne und frische LuftWeniger optimal, jedoch vor Kälte geschützt
BuddelnMöglich, falls kein fester Boden im GehegeNicht möglich
Platz für Auslauf, Spielen und SpringenFür gewöhnlich viel Raum, abhängig von UnterbringungMeistens beschränkt, aber abhängig von Gehege-Größe. Oft jedoch zu wenig Höhe zum Springen
ArtgerechtJaNein, aber bei ausreichend Platz ist eine gute Haltung möglich
Schutz vor FressfeindenSchwieriger, meist sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen nötigOptimal
Ständige Aufsicht nötigJaJa, jedoch weniger als bei Außenhaltung
GeruchsbelästigungNeinJa, aber durch regelmäßige Reinigung und Lüftung geringer
TransportOft aufwändigMeist einfach
Geeignet für schwache und kranke TiereNur im Sommer, bei nicht zu hohen TemperaturenJa
Geeignet für jede RasseNeinJa

Wichtig ist darüber hinaus, Kaninchen, die bisher in der Wohnung gehalten worden, nicht direkt in den Garten zu setzen, sondern sie Stück für Stück an die Außenhaltung zu gewöhnen. Am besten macht man dies in der warmen Jahreszeit.

Kaninchen sitzt unter dem Wohnzimmertisch

Gehege für die Innenhaltung von Kaninchen

Bei der Wohnungshaltung gibt es ein breites Spektrum an unterschiedlichen Gehegen und Unterbringungsmöglichkeiten. Wichtig ist dabei, den Hopplern auch in der Wohnung ausreichend Platz und Abwechslung zu bieten. Wir stellen Dir die verschiedenen Varianten vor.

Gitterkäfig

Der Klassiker unter den Kaninchenwohnstätten und so ziemlich in jedem Tierhandel zu finden. Leider gehört er nicht unbedingt zu den Luxusvarianten. Einige Halter würden die Wahl einer solchen Unterbringung sogar als „Gefängnishaltung“ bezeichnen. Und das nicht ganz ohne Grund. Denn Gitterkäfige sind zwar leicht, günstig, gut zu reinigen und zu transportieren und finden in den meisten Wohnungen Platz, jedoch sind das alles Vorteile, die vor allem dem Menschen zugutekommen. Die Kaninchen haben hingegen das Nachsehen, mit oft viel zu wenig Bewegungsfreiheit und Gitterstäben, die zu Druckstellen, Verletzungen und Zahnproblemen führen können. Solche Käfige sind also eher zur kurzzeitigen Unterbringung geeignet, denn als Dauerwohnstätte.


Gittergehege

Schon deutlich wohnlicher als ein Gitterkäfig ist ein Gittergehege, bei der die Kaninchen lediglich umzäunt und nicht von allen Seiten eingesperrt sind. Wählt man die Größe ausreichend, können die Tiere hier nach Herzenslust toben, rennen und dank fehlender Decke auch springen. Um zu vermeiden, dass die Kaninchen den Zaun überwinden, muss dieser aber natürlich hoch genug gewählt werden. Auch müssen die Gitterstäbe eng genug stehen, damit ein Entkommen und auch Verletzungen nicht so einfach möglich sind. Eine gewisse Verletzungsgefahr ist durch das Gitter leider trotzdem gegeben. Die Luftzirkulation ist für ein Wohnungsgehege sehr gut und die Tiere haben überall hin freie Sicht. Auch die Beobachtung Deiner Lieblinge ist für Dich als Halter sehr gut möglich. Zudem kann ein solches Gehege leicht nach draußen verlegt und dort aufgebaut werden.


Holzkäfig

Käfige aus Holz sind im Handel nicht selten zu klein und auch oft kostspielig. Hier bietet es sich an, sie besser gleich selbst anzufertigen. So kannst Du auch die Größe frei wählen und der Aufwand ist gar nicht so groß, wie Du vielleicht denkst. Alles, was Du brauchst, ist ein wenig handwerkliches Geschick. Dabei ist es wichtig, auf unbehandeltes Holz, ohne Chemikalien zu setzen.

Hast Du Dir die Mühe des Eigenbaus gemacht oder doch einen ausreichend dimensionierten Käfig im Handel erworben, genießt Du einige Vorteile. So macht ein Holzkäfig nicht nur optisch etwas her und bietet Deinen Tieren eine etwas natürlichere Umgebung - er ist auch gut gegen Kälte und gegen Geräusche isoliert. Außerdem ist er leicht erweiterbar, ziemlich robust und gut darin, Gerüche und Feuchtigkeit zu absorbieren. Letzteres kann auch zum Nachteil werden, wenn die Holzelemente durch Urin und Luftfeuchtigkeit aufquellen. Das ist dann nicht nur hässlich, sondern auch hygienisch bedenklich. Zumindest am Käfigboden kannst Du dies aber mit einer Schicht Vinyl oder Linoleum verhindern und natürlich solltest Du den Zustand der Wände regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls Teile austauschen oder reparieren.

Insgesamt ist der Reinigungs- und Wartungsaufwand deutlich höher als bei einem Gitterkäfig oder Gittergehege und auch der Transport ist aufgrund des höheren Gewichts etwas aufwändiger.


Mehrstöckiger Kaninchenstall

Eine intelligente Lösung, um Deinen Tieren auch bei begrenztem Raum mehr Freiheit zu bieten, ist ein doppel- oder mehrstöckiger Kaninchenstall. Dieser ist zumeist ebenfalls aus Holz gefertigt, es gibt ihn aber auch als Plastik-Variante mit Gitter. Ein solcher Kaninchenstall bietet den Kaninchen die Möglichkeit, über Rampen oder Treppen die Etage zu wechseln. So genießen sie auch in der Höhe etwas Bewegungsfreiheit und können sich im Zweifel aus dem Weg gehen, wenn sie mal etwas Zeit für sich brauchen. Auch der Einbau von Trenngittern ist möglich.

Die Dreidimensionalität und Komplexität eines solchen Stalls macht den Reinigungsaufwand aber recht hoch. Bei manchen Modellen helfen Auffangschubladen dabei, zumindest den gröbsten Dreck zu sammeln. Wenn eines Deiner Kaninchen etwa für den Tierarzt eingefangen werden muss, kann das aber zu einer Herausforderung werden. Zudem ist nicht garantiert, dass Deine Kaninchen auch alle Etagen ausnutzen. Wenn Sie das nicht tun, wird es schnell eng im Wohnzimmerhochhaus und Du musst auf eine Alternative ausweichen. Ein großer Vorteil eines solchen Stalls ist, dass er sich leicht in den Garten, auf die Terrasse oder auf den Balkon verlegen lässt.


Kaninchenzimmer

Der größte Luxus, den Du Deinen langohrigen Lieblingen innerhalb Deiner Wohnung bieten kannst, ist ein eigenes Zimmer. Von allen Indoor-Unterbringungsmöglichkeiten bietet diese Variante den mit Abstand größten Freiraum und Auslauf. Denn, was gibt es Schöneres als einen ganzen, eigenen Raum zum Toben, Spielen, Verstecken und Springen? Außerdem können die Tiere sich hier wunderbar aus dem Weg gehen. Sie sind vor Störungen durch andere Hausbewohner besser geschützt und Du kannst das Raumklima optimal auf Deine Kaninchen abstimmen. Falls Deine Wohnungssituation es hergibt, solltest Du diese Lösung unbedingt ins Auge fassen.

Es gibt jedoch auch einige Dinge, die Du beachten musst. Auf keinen Fall solltest Du den Raum mit teuren Möbeln ausstatten oder nebenbei als Lagerraum nutzen. Nicht nur besteht dann Verletzungsgefahr, es kann auch gut sein, dass Deine Kaninchen auf die Idee kommen, diese Gegenstände anzuknabbern. Dasselbe kann Dir auch mit Tapeten und Teppichböden passieren, die dann im schlimmsten Fall erneuert werden müssen. Darüber hinaus sind die Kosten für eine kaninchengerechte Ausstattung höher als bei Ställen, Gehegen oder Käfigen. Trotzdem bleibt ein Kaninchenzimmer eine tolle Lösung, wenn du Wert auf eine möglichst artgerechte Haltung legst.

Kaninchen sitzt vor dem gartenzaun

Gehege für die Außenhaltung von Kaninchen

Auch wenn Du Deine Kaninchen lieber im Garten halten möchtest, hast Du verschiedene Optionen zur Verfügung, um es ihnen so richtig wohnlich zu machen.

Außengehege

Genau wie in der Wohnung, kannst Du Deinen Kaninchen im Garten einen Bereich abzäunen, den sie ganz für sich allein haben. Anders als in den meisten Wohnungen hast Du dafür im Garten aber oft mehr Platz und kommst zudem den natürlichen Bedürfnissen Deiner Langohren am besten entgegen. Denn neben frischer Luft, dem Wind in ihrem Fell und genügend Sonne zum Entspannen, können die Tiere nach Herzenslust buddeln, herumspringen, toben und Gras und Pflanzen fressen. Natürlich solltest Du aber darauf achten, dass sich keine giftigen Pflanzen innerhalb des Geheges befinden. Auch sonst gibt es bei einem Außengehege leider einige Nachteile und Herausforderungen.

Der wohl wichtigste Nachteil ist, dass die Tiere in einem reinen Außengehege nicht vor extremen Wetterbedingungen wie Hitze und Frost geschützt sind. Diese Haltungsform eignet sich ohne einen zusätzlichen Unterschlupf also nur für die Haltung bei angenehmen Temperaturen. Außerdem sollte das Gehege zumindest zum Teil im Schatten stehen, um Abkühlung zu bieten. Noch sorgsamer als bei der Innenraum-Variante muss Du darauf achtgeben, dass die Kaninchen nicht ausbrechen können. Gewährleistet werden kann dies über einen ausreichend hohen Zaun und eine Art von Überdachung. Beides sollte stabil gebaut sein, auch um vor Fressfeinden wie Raubvögeln, Mardern und Füchsen zu schützen. Weiterhin ist es wichtig, das Gehege neben dem Entfernen von giftigen Pflanzen auch regelmäßig auf Schäden und Ungeziefer zu untersuchen.


Stall im Außengehege / Kaninchenstall mit angrenzendem Freilauf

Um ein Außengehege allwetterfest zu machen, eignet sich am besten ein zusätzlicher Stall, der innerhalb des Geheges aufgebaut wird. Dieser bietet Schutz vor Regen, Kälte und Sonne. Weiterhin schütz er in gewissem Maße auch vor Raubtieren und vermittelt Deinen Kaninchen ein Gefühl von Sicherheit. Gleichzeitig können Sie das ganze umgebende Gehege zum Toben nutzen und haben genügend Auslauf und Bewegungsfreiheit.

Damit sich die Kaninchen gerade in den kälteren Monaten im Stall nicht zu beengt fühlen, ist es wichtig, den Stall und das Gehege groß genug anzulegen, was für kleine Gärten schnell zum Platzproblem werden kann. Anstelle eines im Gehege aufgebauten Stalls, kann auch ein Stall mit angrenzendem Freilauf genutzt werden. Ist dieser groß genug, bietet er praktisch dieselben Vorteile wie ein frei im Gehege stehender Stall, jedoch mit der Einschränkung, dass nicht die gesamte Umgebung als Freilauf zur Verfügung steht. Dafür müssen solche Modelle nicht unbedingt selbst gebaut werden, sondern sind auch im Handel erhältlich, wenn auch oft zu beachtlichen Preisen.

Der größte Nachteil beider Ausführungen besteht im zusätzlichen Aufwand für Aufbau und Reinigung, verglichen mit einem reinen Gittergehege. Insgesamt bieten diese Varianten aber die besten Voraussetzungen für eine artgerechte und sichere Außenhaltung.


Großer Kaninchenstall

Eine Alternative zu einem Freigehege ist ein großer Kaninchenstall. Bei entsprechenden Abmessungen ermöglicht auch er viel Bewegungsfreiheit für Deine Lieblinge und bietet zudem effektiven Schutz vor zu viel Sonne und schlechter Witterung. Bei solch einem großen Stall ist zudem die Luftzirkulation recht gut, es kann jedoch auch zu großen Temperaturschwankungen innerhalb des Stalls kommen. Die größten Mankos gegenüber den zuvor genannten Varianten, sind die geringe Freiheit und der fehlende zusätzliche Auslauf. Dafür ist ein Ausbruch der Kaninchen recht unwahrscheinlich.

Ausstattung

Unabhängig davon, welchen Lebensraum Du Deinen Vierbeinern bieten willst, braucht Dein künftiges „Kaninchen-Traumhaus“ eine entsprechende Ausstattung, um den Tieren ein glückliches, abwechslungsreiches und möglichst naturnahes Leben zu ermöglichen. Hierzu gehören zum einen die folgenden Basics:

Kaninchen sitzt im Stall mit Spielzeug
  • Trinknapf mit täglich frischem Wasser
  • ausreichend frisches Futter bestehend aus Heu, Gras, Gemüse und Obst
  • eine Heuraufe mit frischem Heu
  • gepflanzte Gräser und essbare Pflanzen (bei Außenhaltung)
  • Schlaf- und Ruheplätze
  • zwei oder mehr Toiletten mit Einstreu

Da ein erfülltes Leben auch für Kaninchen nicht allein darin besteht, „satt und sauber“ zu sein, benötigst Du außerdem noch verschiedene Elemente, die das Leben im Kaninchenheim so richtig spannend machen und geistige und körperliche Auslastung bieten:

  • Stofftunnel
  • Holzhöhlen
  • Rampen
  • Klettermöglichkeiten
  • Hindernisse
  • Labyrinthe
  • Erhöhte Aussichtspunkte
  • Regale
  • Buddelkisten (bei Innenhaltung)
  • Futtertürme und Futterbälle
  • „Spielobjekte“ wie Papprollen, Kartons oder Zweige

Hier kannst Du auch gerne kreativ werden und Deinen Kaninchen eigene Herausforderungen basteln, damit im Hoppler-Haushalt niemals Langeweile aufkommt. Welche Spielgeräte und Kletterangebote Du Deinen Kaninchen zur Verfügung stellst, solltest Du natürlich auch von ihrem Gesundheitszustand abhängig machen. Achte bei selbstgebastelten Spielgeräten auf jeden Fall darauf, dass sich Deine Tiere nicht verletzen können. Wenn beim Toben oder Spielen doch einmal ein Unglück geschieht, ist es am besten, zuvor eine Kaninchen-OP-Versicherung oder eine Kaninchenkrankenversicherung abgeschlossen zu haben, um die Tierarztkosten nicht selbst tragen zu müssen.


Abmessungen: Wie groß und hoch sollte ein Kaninchengehege sein?

Neben der Ausstattung ist vor allem die Größe Deiner Kaninchen-Unterkunft entscheidend für das Wohlbefinden der Tiere. Klare, gesetzliche Vorgaben gibt es hier nicht, aber als verantwortungsvoller Tierhalter sollte Dir dennoch an einer artgerechten Lebensweise Deiner Schützlinge gelegen sein. Die "Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V." empfiehlt etwa eine Grundfläche von mindestens sechs Quadratmetern für bis zu drei Kaninchen. Jedoch würden wir eher drei Quadratmeter oder auch mehr empfehlen, wenn es Deine Wohnsituation erlaubt. Neben der Grundfläche ist auch die Höhe der Kaninchenunterkunft wichtig. Denn Deine Kaninchen wollen auch Luftsprünge machen oder Haken schlagen können. Hier wäre eine Höhe von 80 bis 100 cm ideal. Gerade bei kleineren, aber auch bei größeren Ställen, Käfigen und Gehegen ist regelmäßiger Freilauf in der Wohnung oder im Garten zu empfehlen.

Tschüss, Tierarztkosten!

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Kaninchen sitzt in einer Holzröhre

Der ideale Standort fürs Kaninchengehege

Sowohl in Innenräumen als auch bei der Außenhaltung ist es wichtig, Deinen Kaninchen sowohl ein ausgiebiges Sonnenbad als auch den Rückzug in kühle, schattige Plätze zu ermöglichen. Darauf solltest Du bei der Standortwahl unbedingt achten. Genauso notwendig ist eine geräuscharme, störungsarme Umgebung. Dies gilt ganz besonders am Tag, denn Kaninchen sind nachtaktive Fluchttiere, die sonst schnell in ihrer Ruhe gestört und gestresst sind. Sie brauchen ihre Privatsphäre und umgekehrt willst Du sicher auch nicht von ihnen gestört werden, wenn sie nachts einmal herumtollen. Stelle das Gehege also am besten in einem leisen, nicht häufig frequentierten Raum auf und verzichte dort auf laute Musik und Geschrei. Auch Katzen oder Hunde sollten dort besser nicht herumstöbern oder Bellen und Miauen. Aufgrund der empfindlichen Lungen der Tiere solltest Du im Kaninchenraum darüber hinaus auf Räucherwerk und Zigaretten verzichten. Als Standort gut geeignet sind zum Beispiel Nischen oder Dachböden, jedoch keine Plätze unterhalb von Treppen, da die Tiere dort keine Ruhe finden können.


Klima

Ob nun im Garten, auf der Terrasse oder in der guten Stube: Das richtige Klima ist für Deine Kaninchen und ihr neues Heim sehr wichtig. Immerhin soll es ihnen das ganze Jahr über gutgehen. Im Winter heißt das vor allem für eine gute Isolierung zu sorgen und Deine Kaninchen vor Kälte zu schützen. Im Sommer steht der Schutz vor Austrocknung und direkter Sonneneinstrahlung im Vordergrund. Temperaturen von mehr als 25 Grad können für die Tiere schnell lebensgefährlich werden und etwa zu einem Hitzschlag führen. Um das zu vermeiden, helfen auch angemessen große, schattige Bereiche innerhalb des Geheges. Die optimale Lufttemperatur für Kaninchen beträgt etwa 18 Grad.

Nicht nur draußen, auch drinnen sollten die Tiere zudem vor übermäßiger Feuchtigkeit geschützt und für einen trockenen Schlafplatz gesorgt werden. Frische Luft ist ebenfalls unerlässlich für eine gute Lebensqualität und Gesundheit bei Kaninchen. Zugluft hingegen sollte dringend vermieden werden.


Welcher Untergrund ist für Kaninchen am besten geeignet?

Wie zu jedem wohnlichen Haus, gehört auch zu einem Kaninchen-Domizil ein passender Boden. Statt PVC, Parkett und Laminat sind hier aber eher Naturmaterialien angesagt. Wir stellen Euch kurz die wichtigsten Bodenarten vor:

Sandboden: Sandboden ist gut als Drainage geeignet und kann Feuchtigkeit binden. Er kann leicht ausgetauscht und gereinigt werden und ist vergleichsweise unempfindlich gegen Schimmelbildung. Zudem können Kaninchen zumindest in der Außenhaltung gut darin graben und buddeln. Der größte Nachteil hingegen ist die Staubbildung, die gerade bei vorerkrankten Tieren Atemwegserkrankung fördern kann. Mit dem Einsatz von feinerem Sand, der weniger staubt, kann dieses Risiko jedoch verringert werden. Ein weiterer Nachteil von Sandboden ist, dass er auch nicht so bequem ist, wie einige weichere Untergründe.

Naturboden: Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Nutzung des natürlichen Bodens (in der Außenhaltung) auch die natürlichste Lebensweise für Kaninchen. Dort können sie gut graben, bequem liegen und sitzen und fühlen sich in der Regel sehr wohl. Allerdings gibt es auch einen großen Nachteil: Denn Naturboden ist ein Überraschungspaket, dessen Zusammensetzung Du nicht kontrollieren kannst. Manchmal bietet er gute Drainage-Eigenschaften, manchmal verwandelt er sich schnell in ein Schlammloch und beherbergt vielleicht Parasiten, Giftstoffe oder scharfkantige Steine. Auch die im Naturboden lebenden Mikroorganismen können sowohl der Selbstreinigung des Bodens als auch der Förderung von Krankheiten bei Deinen Tieren dienen.

Grasboden: Grasboden bietet ähnliche Vor- und Nachteile wie Naturboden, da es sich hier ebenfalls um einen natürlichen Untergrund handelt. Als weiteren Vorteil ermöglicht er aber zusätzlichen Komfort und bei der richtigen Bepflanzung auch eine weitere, nachwachsende Nahrungsquelle. Jedoch muss er ständig nachgepflanzt und gepflegt werden.

Rindenmulch: Rindenmulch, also ein Untergrund aus zerkleinerter Baumrinde, ist ebenfalls natürlich und recht weich und komfortabel. Auch kann er das Wachstum von Unkräutern behindern. Leider ist er dafür oft teuer, gerade wenn man gute Qualität bekommen will. Hinzu kommt, dass er schwer zu reinigen ist, Schädlingen eine Zuflucht bieten kann und mitunter auch Schimmelbildung fördert. Zumindest letzteres kann aber durch eine gute Durchlüftung verhindert werden.

Stroh: Dieser weiche Untergrund ist leicht zu bekommen und ziemlich günstig. Da Stroh saugfähig ist, kann es Feuchtigkeit aus dem Kaninchengehege binden. Ähnlich wie Grasboden kann ein Untergrund aus Stroh zum Naschen einladen und fördert dabei auch die Verdauung. Es ist aber wichtig, nasses Stroh sofort zu entfernen, um Schimmel und Krankheiten zu verhindern. Bedauerlicherweise neigt Stroh zudem zum Stauben und kann den empfindlichen Kaninchenlungen auf Dauer schaden.

Heu: Wie auch Stroh und Gras ist Heu zugleich bequemer Untergrund und Snackbar, die immer geöffnet hat. Dadurch können sich die Kaninchen gut beschäftigt halten. Jedoch muss es oft ausgetauscht werden, neigt zur Staubbildung und ist nicht sehr leicht zu reinigen. Hinzu kommt ein recht hoher Preis. Statt als alleiniger Untergrund, kann Heu aber auch als zusätzliche Schicht für Sand- oder Naturboden dienen, wodurch weniger davon benötigt wird.

Kleintierstreu: Kleintierstreu (z. B. aus Holz oder Hanf) ist vor allem für die Wohnungshaltung geeignet, bindet Gerüche und sorgt für ein trockenes und sauberes Gehege. Bei viel Feuchtigkeit kommt es aber leicht zu Zerfall oder Klumpenbildung und auch gesundheitsschädliche oder allergieauslösende Stäube können bei einigen Produkten entstehen. Hier gilt es, auf staubarme Varianten zu achten. Darüber hinaus ist Kleintierstreu nicht immer günstig.

Gehweg- und Waschbetonplatten: Auch wenn der Transport nicht ganz so einfach ist, gehören diese Untergründe sicher zu den pflegeleichtesten und hygienischsten Varianten für ein Kaninchen-Außengehege. Zudem sind sie haltbar und robust. Allerdings eignen sie sich nicht zum Graben, bieten keine angenehme Liegefläche und können je nach Witterung gefährlich heiß, kalt oder auch zur rutschigen Stolperfalle werden. Durch die Kombination mit anderen Untergründen wie Heu oder Stroh und durch separate „Buddel-Areale“ können viele dieser Nachteile aber abgemildert werden.

Kies oder Steine: Zwar sind auch diese Untergründe haltbar und stabil und einigermaßen leicht zu reinigen, jedoch sind sie darüber hinaus nicht sehr empfehlenswert. Für die Füße Deiner Kaninchen bergen sie viele Verletzungsgefahren, sie sind unbequem, bieten Raum für Schimmel und Feuchtigkeit und sind auch noch ziemlich teuer.

Wir hoffen, dass wir Dir bei der Auswahl und Gestaltung Deines Kaninchen-Traumhauses ein wenig helfen konnten. Wenn Du Deinen frisch eingezogenen Tieren noch etwas Gutes tun willst, empfehlen wir den Abschluss einer Kaninchenkrankenversicherung, um ihnen im Notfall auch ohne finanzielle Sorgen beistehen zu können.

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