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Weihnachten mit Katzen: Wie beuge ich Gefahren vor?

Weihnachtsstern

Viele Katzenhalter wissen es: Reste der Weihnachtsgans gehören nicht in Katzenmägen. Dominosteine und Schokoweihnachtsmänner sind ebenso tabu. Und Weihnachtsstern und Amaryllis fallen bei der pflanzlichen Dekoration direkt raus. Weihnachten mit Katzen ist also nicht ganz frei von Risiken.

Neben der akuten Vergiftungsgefahr lauern in weihnachtlichen Katzenhaushalten noch andere Gefahren. Welche Gefahren sind das? Wie entdeckst Du Vergiftungserscheinungen bei Deiner Katze frühzeitig? Was musst Du in einem Vergiftungs- oder Verletzungsfall tun?

Weihnachten mit Katzen: Vergiftung durch Lebensmittel

Damit Du einen Überblick gewinnst, haben wir Dir die Klassiker der schädlichen Speisen für Deine Katze hier aufgeführt. Du siehst schnell, dass jetzt zur Weihnachtszeit immer etwas davon auf Deinem Teller ist. Vor allem Schokolade oder Pralinen sind zum Naschen für Dich da und womöglich für den kleinen Zuckerschock zwischendurch griffbereit auf einem Tablett angerichtet.

Icon Glühbirne

Unser VS.-Tipp

Ein Zwischenfall zu Weihnachten führt dazu, dass Du mit Deiner Katze den tierärztlichen Notdienst oder eine Tierklinik ansteuern musst. Das löst in der Regel deutlich höhere Kosten aus. Dagegen kannst Du Dich finanziell mit der Katzenkrankenversicherung schützen.

Schokolade

Der in der Kakaobohne enthaltene Stoff Theobromin führt bei Katzen in geringen Mengen zu Vergiftungen bis hin zum Tode. Lass Schokolade am besten nicht offen herumliegen. Wenn Deine Mieze vom Schokoweihnachtsmann nascht, verlier bitte nicht direkt die Nerven. Der Theobrominanteil in Vollmilchschokolade ist geringer als in Zartbitter- oder Bitterschokolade. Und die mögen die meisten Stubentiger nicht gern.

Pralinen

Sie sind eine echte Giftmischung. Der Mix aus (dunkler) Schokolade, Nüssen und Alkohol, bekommt Katzen nicht gut. Denn der Katzenorganismus baut Alkohol nicht ab.

Weintrauben und Rosinen

Beide Formen der Traube sind giftig für Katzen. Während bei Hunden die giftige Dosis bei 32 Gramm Rosinen pro Kilogramm Körpergewicht liegt, ist es bei Katzen wahrscheinlich weniger. Im schlimmsten Fall droht Deiner Katze ein Nierenversagen. Bei Weintrauben führen die hohen Kalziumwerte ebenfalls zu Nierenschäden.

Geflügelknochen

Ihr Verschlucken kann lebensgefährlich sein. Sie können im Hals stecken bleiben. Die Knochen können splittern und Verletzungen in Maul, Speiseröhre und Magen verursachen.

(Rohes) Schweinefleisch

In Form von Fondue steht das Fleisch bei vielen zur Weihnachtszeit auf dem Tisch. Da Du eine Infektion mit dem Aujezky-Virus nicht ausschließen kannst, solltest Du Deiner Katze nie das rohe Fleisch geben.

Gesalzenes, Geräuchertes und stark gewürzte Speisen

Generell können unsere Samtpfoten gerade stark gesalzene Speisen nicht gut abbauen. Auf Dauer drohen Nierenschäden! Also „Pfote weg!“

Weil Dir Deine Katze wichtig ist

Aktuelle Katzenversicherungen im Überblick.

Katzenversicherung
junger Mann mit seiner Katze

Vergiftungen durch Weihnachtsbaum, Amaryllis, Christrose & Co.

Pflanzen

Weihnachtsstern, Christrose, Stechpalme, Mistelzweig und Amaryllis sind sehr dekorativ und bei vielen Menschen unverzichtbar zur Weihnachtszeit. Katzenhalter sollten aber sicherheitshalber auf andere Pflanzen ausweichen, denn alle diese Pflanzen sind giftig für Deine Miezen.

Weihnachtsbaum

Die Katze spielt mit dem Weihnachtsschmuck

Ja, er ist schön anzuschauen und das Symbol schlechthin für die Weihnachtszeit. Ein Weihnachtsbaum birgt aber gleich mehrere Gefahren für unsere Samtpfoten. Was viele nicht wissen: Die ätherischen Öle von Weihnachtsbäumen (das schließt auch Adventsgestecke aus Nadelhölzern mit ein) sind giftig. Gerade von Kleintieren aufgenommene Tannennadeln können toxisch wirken. Auch das Harz, das mit etwas Pech das Fell Deiner Katze verklebt, enthält diese Giftstoffe. Deine Katze versucht mit Sicherheit, ihr Fell davon zu reinigen! Zudem können bei kleinen Katzen verschluckte Baumnadeln zu einer Darmperforation führen. Wenn Du Dich für einen echten Baum entscheidest, solltest Du ihn so katzensicher wie nur möglich machen.

Zu allererst solltest Du darauf achten, den Wasserbehälter des Baums mit einem Deckel abzudecken. Das Trinken des Baumwassers ist ebenso giftig für Deine Stubentiger wie das Knabbern an Zweigen.

Die schwierigste Aufgabe ist es, Deine Katze davon abzuhalten am Baum hochzuklettern oder ihre Krallen am Stamm zu wetzen. Viele Miezen betrachten den Weihnachtsbaum als ihren persönlichen Kratz- und Kletterbaum. Sofern er nicht bombensicher steht, kann der Baum leicht umkippen und Mensch und Tier verletzen. Eine gute Methode, um das zu vermeiden ist Alufolie, die Du unten um den Stamm wickelst. Viele Katzen finden Alufolie grauselig und schärfen ihre Krallen lieber am altbekannten Kratzbaum. Außerdem hält die Folie die Miezen vom Hochklettern ab.

Zudem solltest Du den Baum sicher in eine Ecke stellen. Befestige ihn eventuell noch mit einer Schnur an der Wand oder Decke. Ob künstlicher oder echter Baum: Achte darauf, die Kabel von Lichterketten zu sichern. Klebe diese mit Klebeband am Boden fest und erschwere Deinen Miezen das Spielen mit ihnen. Steckdosen und Kabelverbindungen verdeck so, dass die Katzen nicht dran kommen.

Gefahrenquellen bei der Dekoration vermeiden

Lametta

Es gibt teilweise noch Lametta auf dem Markt, das Blei enthält. Dies ist hochgiftig für Deine Katze. Aber auch, wenn Du Lametta ohne Blei daheim hast, ist das kein Spielzeug für Katzen. Verschluckt Deine Katze beim Spielen Lametta, blockiert das den Verdauungstrakt. Verschluckt Deine Mieze etwas davon, solltest Du sicherheitshalber zum Tierarzt gehen. Am besten steigst Du auf andere Dekorationsmöglichkeiten um. Weihnachtsschmuck aus Stroh oder unbehandeltem Holz zum Beispiel ist ungefährlicher und sieht dabei schön aus.

Weihnachtsdekoration aus Glas, Plastik und Metall

Generell ist es gut für Katzenhalter auf Dekoartikel aus Holz, Stroh oder anderen naturbelassenen Materialen umzusteigen. Weihnachtskugeln aus Glas können splittern und zu Schnittverletzungen im Maul- und Rachenraum sowie im Magendarmtrakt Deiner Katze führen. Dekogegenstände aus Plastik oder Metall enthalten zudem oft giftige Substanzen.

Verpackungsmaterial wie Geschenkbänder und Geschenkpapier

Weihnachten mit Katzen ist spannend: Ja, es macht unseren Miezen einen Riesenspaß mit Geschenkbändern zu spielen. Passiert dies unter Deiner Aufsicht, möchten wir auch nichts dagegen sagen. Aber lass Deine Katze niemals unbeaufsichtigt mit Geschenkbändern und Co. Es besteht gerade bei dünnen Geschenkbändern und Schleifen die Gefahr, dass Deine Katze sich die Luft abschnürt. Und das Verschlucken von Geschenkpapier kann nicht selten zu Verdauungsstörungen oder Vergiftungserscheinungen führen.

Schneespray

Schon eine kleine Menge ist Gift für Deine Samtpfote. Es gibt für Katzenhalter keinen Grund Sprühschnee im Haushalt zu haben.

Kerzen

Lass Deine Katzen niemals unbeaufsichtigt mit Kerzen allein. Wir wissen, wie neugierig unsere Fellnasen sind. Zack, einmal zu nah rangekommen und die Schnurhaare sengen an. Und das ist noch die harmlose Version. Teelichter sind da noch die sicherste Wahl, aber auch hier gilt: Pass gut auf. Bei neugierigen Katzentieren solltest Du überlegen, auf LED-Kerzen umzusteigen.

Vergiftung bei der Katze: So erkennst Du die Symptome

Wenn Du den Verdacht hast, dass Deine Katze etwas Giftiges gefressen hat, solltest Du Deinen Stubentiger gut beobachten. Sobald Du eines der genannten Symptome beobachtest, ab zum Tierarzt. Oft zählt jetzt jede Sekunde.

Die Katze schnuppert an den Weihnachtsplätzchen
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Übergeben und/oder Durchfall
  • Verdauungsstörungen
  • Husten und Schniefen
  • Vermehrtes Speicheln
  • Krämpfe, Schütteln und unbeabsichtigte Muskelreflexe
  • Schwäche bis hin zur Ohnmacht
  • geweitete Pupillen
  • Häufiges Urinieren
  • Zittern

Was mache ich, wenn sich meine Katze vergiftet?

Sobald Du den Verdacht hast, dass Deine Mieze sich vergiftet hat, lass sie sich nicht zurückziehen. Du kannst sie schlecht beobachten, wenn sie nicht in Deiner Sichtweite ist. Tritt eines der genannten Symptome auf, mach Dich umgehend auf den Weg zum Tierarzt!

Icon Information

VS.-Info

Für all diese Notfälle ist es sinnvoll, eine Katzenkrankenversicherung zu haben. Sie übernimmt die Behandlungskosten im Vergiftungsfall.

Ruf dort vorher kurz an und erkläre die Situation, damit sie auf Deine Katzen vorbereitet sind. Gerade zu den Feiertagen ist es sinnvoll, die Telefonnummer einer Tierklinik parat zu haben. So erreichst Du 24 Stunden jemanden.

Nimm eine Probe des Giftstoffes, den Deine Katze gefressen hat, mit zum Tierarzt. Auch in Form des Erbrochenen oder des Kots Deiner Katze. Das kann dem Arzt wichtige Hinweise geben: Er kann Deiner Katze schneller helfen.

Notiere Dir, wieviel des Giftstoffes in etwa Deine Katze konsumiert hat. Auch das kann dem Tierarzt bei der Behandlung helfen.

Versuch nicht, Deine Katze selbst und ohne Anweisungen mit Medikamenten zu behandeln. Gib der Mieze kein Futter, Milch, Wasser, Salz, Öl oder ein ähnliches Hausmittel.

Bring Deine Katze nicht dazu, sich zu erbrechen. Manche Gifte können größeren Schaden anrichten, wenn Deine Katze diese durch das Erbrechen ausscheidet.