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Strahlfäule beim Pferd

Reinigung der Pferdehufe

Kommt Dir beim Auskratzen der Hufe plötzlich ein unangenehmer Geruch entgegen? Oder sind die Strahlfurchen Deines Pferdes auf einmal deutlich enger und tiefer? Dann könnte Dein Pferd unter Strahlfäule leiden. Und mit dieser bakteriellen Erkrankung des Hufs ist nicht zu spaßen. Wir verraten Dir daher, wie Du Strahlfäule beim Pferd erkennst, wie Du Deinem Pferd jetzt am besten hilfst und welche vorbeugenden Maßnahmen Du ergreifen kannst.

Daran erkennst Du, dass Dein Pferd Strahlfäule hat

Meist wird Strahlfäule beim Pferd während der Hufpflege entdeckt. Oder aber, wenn das Pferd plötzlich lahmt. Letzteres ist überwiegend bei Pferden der Fall, die schon länger an der Krankheit leiden. Damit es bei Deinem Pferd gar nicht erst so weit kommt, solltest Du bei der Hufpflege auf folgende Symptome achten:

Infografik: Strahlfäule beim Pferd
  • Die Strahlfurchen Deines Pferdes sind sehr tief.
  • Du erkennst in ihnen eine dunkle, faulig riechende Masse.
  • Es bilden sich Hohlräume und Ritzen.
  • Das Hufhorn ist sehr weich und löst sich.
  • Dein Pferd lahmt.
  • Es bilden sich Ringe an der Hornwand.

VS.-Tipp: Hast Du den Verdacht, dass Dein Pferd Strahlfäule hat, kannst Du ein Wattestäbchen in die Strahlfurche stecken. Ist es anschließend schwarz, leidet Dein Pferd vermutlich unter der bakteriellen Erkrankung. Dennoch solltest Du Deinen Verdacht von einem Tierarzt bestätigen lassen. Schließlich kann er Dir auch sagen, wie Du Deinem Pferd am besten hilfst.

Was hilft gegen Strahlfäule?

Hat Dein Pferd Strahlfäule, solltest Du schnellstmöglich mit der Behandlung beginnen. Am wichtigsten ist, dass Du die Pferdehufe sauber und trocken hältst. Außerdem gibt es desinfizierende Mittel, die die Fäulnisbakterien abtöten. Da sie die Hufe jedoch auch stark austrocknen, solltest Du sie besser nur kurz anwenden.

In der Regel werden bei der Behandlung von Strahlfäule folgende Maßnahmen ergriffen:

  1. Der Tierarzt oder Hufschmied entfernt das verfaulte Gewebe und reinigt die Hufe gründlich.
  2. Du stellst Dein Pferd in eine saubere Box und entfernst dort regelmäßig die nasse Einstreu.
  3. Um die Heilung und Durchblutung zu fördern, sorgst Du dafür, dass sich Dein Pferd größtenteils auf trockenen, staubarmen Untergründen bewegt.
  4. Den Strahl Deines Pferdes reinigst und desinfizierst Du täglich. Dafür verwendest Du die vom Tierarzt verschriebenen Lösungen.
  5. Sollte eine Fehlstellung oder falscher Beschlag für die Strahlfäule verantwortlich sein, ist möglicherweise ein spezieller Beschlag nötig.
  6. Um die Hornqualität zu verbessern, fütterst Du Dein Pferd mit Zusatzfuttermitteln, die Zink und Biotin enthalten.

Welches Strahlfäulemittel ist das beste?

Wichtig: Die Behandlung mit den desinfizierenden und antibakteriellen Lösungen solltest Du unbedingt mit Deinem Tierarzt absprechen. Denn sie trocknen die Hufe stark aus, sodass Risse entstehen, durch die neue Bakterien eindringen können.

Bei Strahlfäule wird häufig eins dieser Mittel angewandt

  • Jodoformäther,
  • Wasserstoffperoxid,
  • Blauspray,
  • Betaisodona oder
  • Kupfersulfat.

Welches Mittel der Tierarzt empfiehlt, hängt von Deinem Pferd ab. Ist der Strahl bereits sehr empfindlich, wird er Dir zu einem milderen Mittel wie Betaisodona raten. Stärkere Mittel wie Jodoformäther solltest Du zudem nicht länger als ein bis zwei Tage verwenden. Und Hufteer sowie Huföle sind bei Strahlfäule generell tabu!

Hast Du die Strahlfäule sehr früh entdeckt, reicht gegebenenfalls auch die Behandlung mit Hausmitteln wie

  • Essig,
  • Zahnpasta oder
  • Teebaumöl.

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junge Frau mit ihrem Pferd

Wieso erkranken Pferde an Strahlfäule?

Pferdehufe sind sehr empfindlich und werden daher leicht zum Ziel von Spindelbakterien, die die Strahlfäule auslösen. Da sich die Bakterien in feuchter Umgebung am wohlsten fühlen und bereits kleine Hautschädigungen ihr Eindringen begünstigen, gelten folgende Faktoren häufig als Ursachen für Strahlfäule:

  • Dein Pferd steht zu lange auf einem matschigen Paddock.
  • Die Einstreu in der Box ist feucht und unsauber.
  • Dein Pferd bewegt sich nicht genug, sodass die Hufe nicht ausreichend durchblutet werden.
  • Du hast die Hufpflege schleifen lassen und die Hufe nicht regelmäßig gereinigt.
  • Dein Pferd hat aufgrund eines Zinkmangels eine schlechte Hornqualität.
  • Der Hufbeschlag ist falsch oder die Hufe wurden falsch bearbeitet.
Icon Glühbirne

VS.-Info

Pilze fühlen sich bei Feuchtigkeit ebenfalls sehr wohl. Sind die Hufe Deines Pferdes bereits geschwächt, könnten sich also auch Pilze einnisten. Das passiert öfter, als Du vielleicht denkst. Neun von zehn Pferden leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter einem Strahlpilz.

5 Tipps, wie Du Strahlfäule bei Deinem Pferd vorbeugen kannst

Wie Du siehst, gibt es verschiedene Ursachen für Strahlfäule. Eine Erkrankung kannst Du daher nicht hundertprozentig verhindern. Mit den folgenden vorbeugenden Maßnahmen kannst Du Dein Pferd jedoch gut vor den Bakterien schützen:

  1. Tägliche Hufpflege ist das A und O. Denk daran, die Hufe Deines Pferdes täglich auszukratzen und zu kontrollieren.
  2. Sorge für trockenen Untergrund. Vermeide, dass Dein Pferd für längere Zeit auf einem matschigen Paddock oder auf feuchter Einstreu steht. Reinige die Box Deines Pferdes regelmäßig und lege, falls nötig, Paddockmatten aus.
  3. Bewege Dein Pferd ausreichend. Achte darauf, dass sich Dein Pferd regelmäßig bewegt. Denn so förderst Du die Durchblutung der Hufe und verbesserst die Hornqualität.
  4. Ernähre Dein Pferd ausgewogen. Mineralhaltiges Futter ist besonders wichtig. Zink, Selen und Kupfer kurbeln beispielsweise das Immunsystem Deines Pferdes an.
  5. Regelmäßige Kontrollen vom Hufschmied. Lass die Hufe Deines Pferdes regelmäßig von einem Profi kontrollieren und bearbeiten.

Fazit zur Strahlfäule beim Pferd

Bleibt Strahlfäule längere Zeit unentdeckt, bereitet sie Deinem Pferd starke Schmerzen. Wichtig ist daher, dass Du die Krankheit frühzeitig erkennst und Dein Pferd behandeln lässt. Die Behandlung ist jedoch nur von Erfolg gekrönt, wenn Du die Ursachen ausmerzt. Neben den äußeren Faktoren wie matschige Paddocks gibt es auch innere Faktoren, die den Ausbruch der Strahlfäule begünstigen.

Häufige Fragen zur Strahlfäule

Ist Strahlfäule ansteckend?

Nein, die Krankheit ist nicht ansteckend. Sollten also mehrere Pferde Deines Stalls an Strahlfäule erkranken, liegt das eher an den ähnlichen Haltungsbedingungen. Mehr über die Auslöser der Erkrankung erfährst Du hier: Wieso erkranken Pferde an Strahlfäule?

Was kann ich bei Strahlfäule füttern?

Eine nährstoffreiche Ernährung ist wichtig. Am besten lässt Du ein Blutbild anfertigen und ergänzt anschließend das Futter Deines Pferdes gezielt. Weitere Tipps erhältst Du hier: Was hilft gegen Strahlfäule?

Ist Strahlfäule gefährlich?

Wenn sie nicht behandelt wird, kann Strahlfäule sehr schmerzhaft für Dein Pferd werden. Es beginnt dann zu lahmen. Da Du Dein Pferd sicherlich nicht leiden lassen möchtest, solltest Du umgehend handeln, wenn Du die Strahlfäule bei Deinem Pferd entdeckst. Wie Dir das gelingt, erfährst Du hier: Daran erkennst Du, dass Dein Pferd Strahlfäule hat

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