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Knochenbrüche bei Hunden

Hund mit gebrochenem Bein

Es ist eine Erfahrung, die Hundefreunde nicht gerne teilen: Knochenbrüche bei Hunden sind eine sehr schmerzhafte Erfahrung für die Fellnase und ein belastendes Erlebnis für Herrchen und Frauchen.

Du musst mit ansehen, wie Dein Liebling nach dem Knochenbruch Schmerzen hat und dieser nicht weiß, was um ihn herum geschieht. Wie kommt es zu Knochenbrüchen bei Hunden? Welche Maßnahmen kannst Du bei Knochenbrüchen ergreifen? Wie behandelt der Tierarzt Deinen Hund? Wie sind die Heilungschancen bei Knochenbrüchen?

Ein Schreck in der Morgenstunde

Knochenbrüche sind Unfälle und ereignen sich plötzlich und unerwartet. So auch im Falle der Hündin Lara, die bei der morgendlichen Gassirunde nur mal eben dem Kaninchen auf dem Feld hinterhersprinten wollte. Da nimmt ihr Frauchen auf einmal ein lautes Aufheulen wahr, die Hündin bewegt sich nicht mehr von der Stelle und die Vorderpfote baumelt. Wie konnte das passieren? Vermutlich ist die Hündin Lara bei der Hatz nach dem Kaninchen in ein Loch auf dem Feld getreten und hat sich dabei den Knochen gebrochen. Eine der Hauptursachen für Knochenbrüche bei Hunden ist das Herumtoben und das damit verbundene Risiko, dass der Hund irgendwo hängenbleibt oder sogar abstürzt. Andere Ursachen sind:

  • Wenn der Hund von einem Auto angefahren wird
  • Die Kollision mit einem Radfahrer
  • Stürze aus größerer Höhe
  • Misshandlungen und vorsätzliche Quälereien
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VS.-Info - Kosten Tierarzt:

Die Behandlung einer offenen Fraktur kann unter Umständen Kosten bis zu 1.400 € nach sich ziehen. Für diese Fälle ist es wichtig, dass eine Hunde-OP-Versicherung verfügbar ist, die Dir das hohe Kostenrisiko abnimmt.

In einigen Fällen sind Erkrankungen der Auslöser für eine Fraktur des Hundeknochens. Hier sprechen die Tierärzte von einer pathologischen Fraktur. Knochenbrüche bei Hunden treten in diesen Fällen auf durch

  • Knochentumore
  • Metastasen
  • Stoffwechselerkrankungen

In seltenen Fällen führt eine dauerhafte Überlastung des Knochens zu einer Fraktur.

Wie erkennst Du Knochenbrüche bei Hunden?

Röntgenbild

Wie bei uns Menschen sind Frakturen für Hunde sehr schmerzhaft. Vor allem ein offener Bruch geht mit starken Blutungen einher und ist umso schmerzhafter. Die typischen Symptome sehen wie folgt aus: Deine Fellnase versucht, die betroffene Stelle zu entlasten. Er bewegt sich nicht, humpelt oder zeigt Lahmheitserscheinungen. In den meisten Fällen steht der Knochen in einem ungewöhnlichen Winkel ab. Die betroffene Stelle ist gerötet, geschwollen und fühlt sich warm an. Bei Wirbelbrüchen kommt es unter Umständen zu Nervenschäden. Dein Hund kann nicht mehr laufen und zeigt noch andere Beschwerden.

Da Knochenbrüche bei Hunden in der Regel durch mechanische Gewalteinwirkung erfolgen, kommt es häufig zu Begleiterscheinungen. Bei einem Knochenbruch handelt es sich um eine mechanische Verletzung. Es sind unter Umständen noch andere Körperregionen betroffen. Wenn ein Hund einen Unfall mit einem Auto erleidet, sind für gewöhnlich weitere Körperpartien betroffen, wie innere Organe. Das ist auch bei einem Sturz der Regelfall. Dazu kommt, dass der Hund unter Schock steht. Die Fellnase ist nicht mehr ansprechbar, reagiert nicht, die Schleimhäute weisen Blässe auf und es treten Kreislaufbeschwerden auf.

Knochenbrüche bei Hunden: Vorbereitung der Erstmaßnahmen

Wenn unserem Liebling ein Unfall widerfahren ist, dann unternehmen wir alles, um die Gesundheit oder das Leben unserer Fellnase zu retten. Dabei müssen wir aber auch darauf achten, dass wir uns selber nicht in Gefahr bringen oder Verletzungen erleiden. Zuerst müssen wir abwägen, ob wir uns in der vorliegenden Situation bei der Rettung unseres Hundes nicht selber gefährden. Das kann der Fall sein, wenn der Hund in einen Schacht gestürzt ist und wir nicht gefahrlos zum ihm hingelangen. In diesen Fällen musst Du die Feuerwehr alarmieren. Ansonsten bist Du für Deinen Hund keine Hilfe – so drastisch das auch klingt.

Erste Hilfe zur Rettung Deines Hundes

Wirk beruhigend auf Deine Fellnase ein. Ein Knochenbruch passiert, wie bereits beschrieben, im Regelfall durch mechanische Gewalteinwirkung. Dein Hund steht unter Schock. Er benötigt viel Beruhigung und keine Hektik in seinem Umfeld. Das bedeutet für Dich: Bewahre einen kühlen Kopf. Sorg dafür, dass andere Personen, die sich im Moment des Unfalls im Umfeld Deines Hundes aufhalten, sich entweder entfernen oder sachgerecht helfen.

Da Dein Hund Schmerzen hat, musst Du mit Beißattacken rechnen. Sicher Deinen Hund mit einer Leine. Sofern Du keinen Maulkorb hast, musst Du Deinem Liebling eine Maulschlinge anlegen, damit Du nicht aus einer Reaktion Deines Hundes heraus einen Biss abbekommst. Dafür sind geeignet eine Mullbinde, eine Krawatte oder zur Not auch ein Nylonstrumpf. Die Maulschlinge darf sich nicht in die Haut einschneiden. Du darfst die Maulschlinge allerdings nicht in den folgenden Situationen anlegen:

  • Paralleler Hitzschlag
  • Nasenbluten
  • Bewusstlosigkeit
  • Erbrechen
  • Herz- und Kreislaufbeschwerden
  • Schockzustand
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VS.-Info:

Vor allem der Schockzustand ist als wahrscheinlich anzunehmen. Dieser stellt eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems dar und kann unter Umständen zum Tod führen.

Du erkennst bei Deinem Hund den Zustand an den folgenden Symptomen:

Kranker Hund
  • Apathie bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Geschwächter Eindruck
  • Zittern des Hundes
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Flache und schnelle Atmung
  • Blasse Schleimhäute
  • Unter Umständen kühle Pfoten, Ohren oder Schwanzende

Daher ist es wichtig, dass Du beruhigend auf Deinen Hund einwirkst und den Gesamtzustand die ganze Zeit im Auge behältst. Wenn die Möglichkeit besteht, dass Du ihn in die Tierklinik fährst, dann bitte eine andere Person, Dich zu begleiten. Unterwegs kannst Du Dich sonst nicht um Deinen Hund kümmern. Es ist aber wichtig, dass er eine ständige Betreuung bekommt. Sofern Du die Gassirunde zu Fuß angetreten hast, informier Angehörige oder Freunde telefonisch und bitte diese, Dich mit Deinem Liebling in die Tierklinik zu fahren. Der Vorteil dabei ist: Du kannst Dich um Deinen Hund kümmern und musst dabei nicht auf den Straßenverkehr achten. Wenn keine diese Möglichkeiten greifbar sind, dann hilft es nur noch, die Feuerwehr zu rufen. Die Feuerwehrleute rücken auch zur Rettung von Tieren aus.

Der Transport zum Tierarzt

Beinschiene

Knochenbrüche bei Hunden führen dazu, dass der Hund in der Regel nicht mehr selber in der Lage ist, sich fortzubewegen. Deshalb musst Du ihn zu einem geeigneten Transportmittel, beispielsweise dem eigenen Pkw tragen. Ungeschickte Bewegungen beim Aufheben des Hundes führen dazu, dass sich die Allgemeinsituation verschlechtert. Beim Aufheben des Hundes lässt Du die betroffenen Gliedmaßen einfach hängen. Denk daran, dass Du beim Transport oder der Umlagerung des Hundes mit Beißattacken wegen der Schmerzen rechnen musst.

Falls möglich, leg Deinen Hund in die Transportbox Deines Autos. Sofern Du nicht auf Dein Auto zurückgreifen kannst, bitte die Person, die Dich mit dem Auto abholt, einen Wäschekorb und eine Decke mitzubringen. So kannst Du den Hund wesentlich besser transportieren, anstatt ihn lediglich auf die Rückbank zu legen. Den Wäschekorb kannst Du zusätzlich mit einem Anschnallgurt sichern.

 

Informier im Vorfeld die Tierklinik, die Du nun anfährst, über die Notfallsituation und über die notwendige Operation. Der Knochenbruch ist primär nicht lebensbedrohlich. Die Heilungsdauer beträgt im Durchschnitt sechs Wochen. Es gibt aber auch Begleitumstände, die den Knochenbruch zu einem akuten Notfall machen: Liegt beispielsweise ein Schockzustand vor, müssen die Tierärzte den Hund sofort versorgen, um das Leben der Fellnase zu retten.

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