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Tierische Superhelden: 7 Dinge, die Hunde besser erkennen als Menschen

Hund mit rotem Cape

Wir Menschen sind eigentlich ganz gut darin, unsere Umwelt und unsere Mitmenschen einzuschätzen, aber wenn man einen Blick auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten unserer vierbeinigen Partner wirft, lässt uns das schnell wie unaufmerksame Tagträumer wirken. Hunde haben nämlich wortwörtlich übermenschliche Sinne und eine ganze Menge „Superkräfte“, von denen wir profitieren können. Sieben davon wollen wir uns hier näher ansehen.

1. Hunde können Krankheiten riechen

Auch wenn Hunde schlau sind - für gewöhnlich würde man ihnen keine medizinischen Sachkenntnisse attestieren. Aber dennoch können sie bei medizinischen Diagnosen eine große Hilfe sein. Denn unsere Lieblings-Vierbeiner scheinen ein feines und sehr zuverlässiges Gespür dafür zu besitzen, wenn ein Mensch unter einer Krankheit leidet, sogar dann, wenn er selbst es noch gar nicht bemerkt hat. Dieses erstaunliche Talent hat nichts mit übersinnlichen, sondern mit sehr sinnlichen Fähigkeiten zu tun.

Die hervorragende Nase des Hundes erlaubt ihm nämlich, den spezifischen Geruch von Schweiß, Atem, Blut und Ausscheidungen wahrzunehmen, der bei vielen Krankheiten auftritt. Wie gut das funktioniert, zeigen auch Studien. Demnach waren Hunde fähig, 88 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen korrekt zu erkennen und ermittelten sogar 99 Prozent aller Lungenkrebspatienten. Auch bei der Feststellung von Darm- und Eierstockkrebs wiesen sie hohe Erfolgsraten auf.

Doch nicht nur Krebspatienten, auch Diabetiker und Epileptiker können vom tierischen Spürsinn profitieren, wenn ihre speziell ausgebildeten Assistenzhunde Unterzuckerung oder bevorstehende Anfälle frühzeitig erkennen und sie so schnell Gegenmaßnahmen einleiten können.

2. Hunde warnen Dich vor Unwettern …

Hund versteckt sich unter einem Vorhang

Dass Tiere – und damit auch Hunde – sensibel auf Wetterumschwünge reagieren, ist mehr als nur eine Bauernweisheit. Denn auch wissenschaftliche Experimente haben ergeben, dass sie in der Lage sind, herannahende Stürme und aufziehende Gewitter schon lange vor uns Menschen wahrzunehmen.

Möglich ist ihnen das vor allem, indem sie die Veränderung des Luftdrucks registrieren. Aber auch Luftfeuchtigkeit und Ozonkonzentration werden von ihnen „gemessen“ und Donner hören sie dank ihres leistungsfähigen Gehörs auch mühelos aus der Ferne, bevor wir es wahrnehmen würden.

Wenn Dein Liebling also demnächst unruhig und „zittrig“ wird und es keine andere Erklärung dafür gibt, solltest Du Dich schon mal auf ungemütliches Wetter gefasst machen.

3. … und Erdbeben

Aber nicht allein, was das Wetter angeht, haben Hunde fast so etwas wie einen „sechsten Sinn“. Wie Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut in einer Studie mit Hunden und anderen Tieren herausgefunden haben, bemerken sie tatsächlich schon eine ganze Weile vor uns Menschen, wenn ein Erdbeben naht.

Bereits ganze zwanzig Stunden vor einem Erzittern des Bodens kann sich dieser „Erdbeben-Riecher“ bemerkbar machen und tritt umso früher auf, je näher das Tier dem Epizentrum ist. Die Wissenschaftler führen diese Fähigkeit darauf zurück, dass der Hund (bzw. das Tier) über sein Fell die Ionisierung der Luft wahrnimmt, die nicht nur bei Unwettern, sondern auch vor Erdbeben auftreten kann.

Interessant ist, dass das Ganze im Sozialverband viel besser funktioniert als bei einzelnen Tieren. Wenn Du also zwei oder mehr Hunde Dein Eigen nennst, sollte Dein pelziges Frühwarnsystem noch besser funktionieren. Apropos „Frühwarnsystem“ – die Forscher sind sogar der Meinung, dass diese tierische Begabung zur Entwicklung eines Erdbeben-Frühwarnsystems beitragen könnte.

4. Hunde wittern Emotionen

Dass Hunde Krankheiten sehr gut über Dein Blut und Deinen Schweiß wahrnehmen können, weißt Du bereits. Doch auch Deine Stimmungen und Gefühle können Sie auf diese Weise einschätzen. Hormone wie Adrenalin, Cortisol oder Dopamin sind Deinem Vierbeiner dabei ein guter Gradmesser dafür, wie es um Deine Laune bestellt ist.

Bist Du glücklich, sucht Dein Hund wahrscheinlich Deine Nähe, hast Du hingegen Angst, erhöht sich auch bei ihm die Herzfrequenz und er sucht verstärkt Deinen Blickkontakt, wenn Du wütend bist, sucht er eher das Weite. Gerade beim Training mit Deinem Hund solltest Du also auch ein Auge auf Deine eigene Stimmung haben. Täuschen lässt sich Deine Fellnase nämlich nicht. Wo wir gerade von Emotionen reden: Hunde haben selbst auch ein sehr komplexes Gefühlsleben. Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel über das Gefühlsleben der Hunde.

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5. Hunde erkennen schlechte Menschen

Hunde bemerken, wenn jemand unzuverlässig ist. In einer japanischen Studie haben die Forscher festgestellt, dass Hunde den Befehlen von Menschen, die sie über die Position einer vermeintlichen Futterquelle belügen, nicht länger Folge leisten. Sie gelten für sie fortan als unzuverlässig und nicht mehr als vertrauenswürdige Anführer. Doch diese Menschenkenntnis bezieht sich nicht nur auf eigene Erfahrungen.

In einem anderen Experiment wurde Hilfe suchenden Hundehaltern aktiv die Unterstützung bei einem bestimmten Problem verweigert. Deren Hunde merkten sich auch das und nahmen von diesen „Verrätern“ keine Leckerlis mehr an. Wenn Dein Hund also nicht sehr gut auf jemanden zu sprechen ist, solltest Du aufhorchen: Vielleicht handelt es sich um einen falschen Freund.

6. Hunde können Sprengstoff entdecken

Hund schnüffelt am Flughafen an Koffern

Unsere vierbeinigen Freunde sind aber nicht nur Ausnahmetalente, wenn es um explosive Hormongemische und zwischenmenschlichen Sprengstoff geht, sie können auch lebensgefährliche Bomben, Minen und Blindgänger aufspüren und haben so schon eine Menge Leben gerettet.

Nicht umsonst werden Hunde schon lange als Bombenspürhunde ausgebildet und sind in dieser Funktion zum Beispiel bei der Polizei, dem Militär und der Flughafensicherheit im Einsatz. Wie so oft hilft ihnen dabei ihre Nase, die auf das Erkennen der explosiven Chemikalien trainiert werden kann.

Eine Ausbildung zum Bombenspürhund dauert in der Regel 70 Tage und kann theoretisch von fast jedem Hund durchlaufen werden. Am beliebtesten und effektivsten sind hierfür jedoch Labrador Retriever, Belgische Malinois und Deutsche Schäferhunde.

7. Hunde spüren Leichen auf

Es mag makaber klingen, aber unsere Fellnasen sind auch in der Lage, die Körper von toten Menschen ausfindig zu machen. Und das nicht nur unter Laub, Erde und im Dickicht von Wäldern, sondern auch noch in einer Wassertiefe von mehr als fünfzehn Metern. Doch so morbide dieses Talent auch anmutet, so ist es doch für die Angehörigen und die Polizei eine große Hilfe, weswegen Leichenspürhunde nicht nur in Deutschland überall im Einsatz sind und zur Aufklärung von Vermisstenfällen und Mordfällen beitragen.

Diese Arbeit ist für die Hunde übrigens sehr anstrengend, weswegen sich in der Regel mehrere Hunde den Job teilen. Ausgewählt werden meist mittelgroße Hunde mit langer Schnauze, wie etwa Schäferhunde, da diese besser riechen können als kurzschnäuzige Vierbeiner.


Wow! Da bekommt man doch glatt das Bedürfnis, seinem Liebling ein schickes Cape umzuhängen, um ihm für seinen heldenhaften Einsatz zu danken. Dabei kannst Du Deinen Dank viel besser ausdrücken, indem Du Deinem Hund eine ordentliche Hundekrankenversicherung gönnst, die sowohl seine Gesundheit als auch Deinen Geldbeutel schützt. Und mit einer Hundehaftpflicht bleibst Du nicht auf den Kosten sitzen, wenn bei den Heldentaten Deines Hundes mal etwas schmutzig wird oder zu Bruch geht.

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