Die Katze will nicht in die Transportbox? Tipps und Tricks

Katzen und Transportboxen - nicht immer die große Liebe. Manche Stubentiger wehren sich mit allen vier Pfoten, wenn sie in diese „seltsame Kiste“ sollen. Immerhin geht es dann meistens zum ungeliebten Tierarzt.
Hat auch Deine Katze Angst vor der Transportbox? Wir geben Dir Tipps, wie Du Deine Samtpfote an die Box gewöhnst und welche Fehler Du vermeiden solltest. Außerdem: Alternativen für besonders ängstliche Katzen!
Die Katze hat Angst vor der Transportbox
Wenn Du Deine Katze in die Transportbox bekommen möchtest und dies nicht gelingt, kann das verschiedene Gründe haben. Möglicherweise hat die Katze in ihrem Leben bislang keine guten Erfahrungen mit der Transportbox gemacht. In der Regel werden Transportboxen nur dann genutzt, wenn ein Besuch beim Tierarzt ansteht. Viele Katzen fürchten sich nicht nur vor dem Tierarzt, sondern auch vor dem Autofahren an sich.
In der Box ist es eng und dunkel. Es treten Geräusche auf, die das Tier nicht kennt und es bekommt Angst. Der Besuch beim Tierarzt kann mit einer Spritze oder Schmerzen verbunden sein. Diese unangenehmen Erfahrungen verbindet das Tier dann eventuell mit der Transportbox. Steht die Transportbox im Raum, ist das für das Tier ein Alarmsignal und Katzenhalter müssen ihre ängstliche Katze mühevoll einfangen und unter Stress und Protest in die Box bugsieren. Doch es gibt Tricks und Kniffe, um sich und der Katze unnötigen Stress beim Transport in der Box zu ersparen.
Die richtige Transportbox kaufen
Wenn Du Deine Katze mit einer Transportbox vertraut machen möchtest, ist der erste Schritt immer der Kauf einer passenden Transportbox. Eine einfache Pappschachtel oder andere Alternativen eignen sich nicht für den Transport zum Tierarzt oder bei einem Umzug.
Tipps für die passende Transportbox
Die Größe
Eine Transportbox für Katzen sollte mindestens so groß sein, dass das Tier bequem darin stehen und sich umdrehen kann. Allerdings sollte die Katzenbox nicht unverhältnismäßig groß sein, damit das Tier sich nicht verloren fühlt und bei einem eventuellen Unfall gut geschützt ist.
Auch für Babykatzen solltest Du eine normal große Transportbox kaufen. Die kleinen Katzen werden so gleich an ihre Transportbox gewöhnt.
Das Material
Das Material der Transportbox spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Kunststoff eignet sich besonders gut. Weidenkörbe sehen zwar hübsch aus, diese lassen sich jedoch nicht so gut reinigen. Kunststoffboxen sind robust und pflegeleicht. Viele Katzen sind beim Transport im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln so nervös, dass sie unterwegs ihr „Geschäft“ verrichten. Der untere Bereich der Box sollte daher dicht und leicht zu reinigen sein.
Zudem kannst Du diesen Bereich mit einer Wickelunterlage für Babys auslegen. Diese saugen den Urin auf und können später problemlos entsorgt oder für die nächste Fahrt zum Tierarzt verwendet werden.
Die Verarbeitung & Ausstattung
Achte beim Kauf einer Transportbox außerdem darauf, dass diese gut verarbeitet ist und vor allem an den Innenseiten keine scharfen Kanten zu finden sind. Im Idealfall verfügt die Transportbox über zwei Öffnungen. Eine Öffnung sollte sich vorne befinden und eine weitere Öffnung sollte oben oder an der Seite zu finden sein. So lässt sich das Tier leichter in die Transportbox befördern und wieder herausnehmen.
Die Box sollte von allen Seiten einsehbar sein, so dass Dein Tier die Umgebung im Blick haben kann und Du umgekehrt Deine Katze beobachten kannst. Möchtest Du Dein Tier mit der Transportbox im Auto befördern, ist es sinnvoll, wenn die Box über eine Autosicherung verfügt. Es gibt Modelle, die mit dem Sicherheitsgurt befestigt werden können. Einige Boxen verfügen über ein Isofix-System und können direkt per Isofix mit dem Auto verbunden werden.
VS.-Tipp:
Als Katzenhalter bist Du bei einem anstehenden Tierarztbesuch ebenfalls entspannter, wenn Du weißt, dass Du gut abgesichert bist. Es kann daher sinnvoll sein, für Deine Katze eine Katzenkrankenversicherung abzuschließen. Die Kosten für einen Tierarztbesuch können insbesondere dann sehr hoch werden, wenn eine oder sogar mehrere Operationen notwendig sind. Hast Du Dich entsprechend abgesichert, kannst Du auch dann entspannt bleiben.
Wie bekomme ich meine Katze in die Transportbox? Tipps!

Zu den wichtigsten Tipps rund um die Transportbox gehört es, die Katze mit der Transportbox vertraut zu machen. Schon bei der Anschaffung einer Katze solltest Du eine Transportbox haben und das Tier daran gewöhnen. Wird die Box nur für den Tierarztbesuch aus dem Keller geholt, suchen vor allem ängstliche Tiere schnell das Weite, sobald sie die Transportbox sehen.
Mach die Transportbox zu einem normalen Alltagsgegenstand. Sorg dafür, dass die Katze die Box nicht nur als Transportmöglichkeit ansieht, sondern darin einen Rückzugsort erkennt. Wenn die Transportbox für Deine Katze bislang kein Ort der Ruhe und Freude war, kannst Du damit beginnen, diese in einen solchen zu verwandeln. Die Katze soll die Transportbox Schritt für Schritt kennenlernen.
Integrier die Transportbox in den Alltag
Für viele Katzen ist die Transportbox ein Symbol für einen Ortswechsel, den sie selbst nicht möchten. Die Verknüpfung zwischen „unangenehmem Tierarztbesuch“ und „Transportbox“ wird verstärkt, wenn die Box nur zu solchen Anlässen im Raum steht. Diesen Fehler vermeidest Du, wenn Du die Transportbox in Deinen Wohnraum integrierst. So kannst Du vorgehen, wenn Du die Transportbox für Deine Katze interessanter und vertrauter gestalten möchtest:
- Möbelstück: Die Transportbox soll für Deine Katze so selbstverständlich zum Wohnraum gehören wie Deine Wohnmöbel. Mach die Transportbox zu einem Teil Deines Inventars und stell diese offen im Raum auf, so dass die Katze immer Zugang hat.
- Kuschelig und gemütlich: Gestalte das Innere der Transportbox mit Decken und Kissen kuschelig und gemütlich. Katzen lieben Höhlen und in eine Kuschelhöhle ziehen Sie sich besonders gerne zurück.
- Leckerlis: Verwandle die Box in einen Ort der Freude, indem Du dort immer wieder Leckerlis versteckst. Besonders ängstliche Katzen kannst Du auch regelmäßig in der Transportbox füttern, um ihnen die Angst Schritt für Schritt zu nehmen.
- Attraktiver Geruch: Es gibt einige Gerüche, die Katzen besonders lieben. Dazu gehört beispielsweise der Geruch von Katzenminze. Du kannst das Innere der Transportbox attraktiver gestalten, indem Du diesen mit Katzenminze besprühst oder ein mit Katzenminze gefülltes Spielzeug oder Kissen hineinlegst.
- Spielgerät: Du hast ein verspieltes Tier? Mach die Transportbox zum Spielgerät und bezieh die Box in die Spielerunden mit Deiner Katze ein.
- Schutz vor aufdringlichen Blicken: Einige Katzen wissen es zu schätzen, wenn sie eine gute Sicht haben und ihre Umgebung rund um die Box beobachten können. Andere Tiere macht das allerdings nervös. Wird Deine Katze durch fremde Blicke eher gestört, kannst Du mit einer Decke oder einem Handtuch für etwas mehr Privatsphäre sorgen.
Bei manchen Katzen kann es auch sinnvoll sein, etwas in die Box zu legen, das sie gut kennt und gerne mag. Das kann beispielsweise ein Kleidungsstück von Herrchen oder Frauchen sein, eine Decke oder ein Kuscheltier. Vertraute Dinge können ängstlichen Tieren Sicherheit vermitteln und diese beruhigen. Auf diese Weise wird Deine Katze sich bald nicht mehr vor der Transportbox fürchten und sich nicht verstecken, sobald diese im Raum steht. Ist der Umzug oder der Tierarztbesuch vorbei, darf die Katze aus der Box und die Box wird wieder wie zuvor in die Wohnlandschaft integriert.

Katze ist nicht an die Transportbox gewöhnt - was dann?
Du hast nicht mehr genug Zeit, Deine Katze an die Transportbox zu gewöhnen? Nicht immer ist es möglich, sich vor einem Tierarztbesuch ausreichend Zeit zu nehmen und das Tier mit der Box über Tage oder Wochen vertraut zu machen. Doch auch in solch einem Fall kannst Du einiges tun, um Dir und der Katze unnötigen Stress zu ersparen.
Gute Vorbereitung ist alles
Bereite den Besuch beim Tierarzt gut vor. Der richtige Ablauf sieht so aus, dass Du die Transportbox bereits am Abend vorher bereitstellst. Leg die Box mit Tüchern, Kissen und einer Wickelunterlage aus und stell die Box an eine strategisch günstige Stelle. Das heißt, Du platzierst die Box so, dass Du die Katze gut in die Box bekommst. Die Tür der Box stellst Du bereits auf. Dann packst Du eine Tasche mit allen Dingen, die Du für die Fahrt zum Tierarzt benötigst. Dazu können beispielsweise Leckerlis, ein zusätzliches Handtuch und der Impfpass der Katze gehören. So vorbereitet bist Du als Katzenhalter bereits wesentlich entspannter und kannst beruhigend auf Deine Katze einwirken.
Ist Deine Katze sehr ängstlich und sehr sensibel und ist dies möglich, stell die Box bereits zwei bis drei Tage vor dem Tierarztbesuch auf. Wichtig: Gibt es Verstecke in Deinem Zuhause, die Deine Katze gerne nutzt, Du aber nicht erreichen kannst, so kann es sinnvoll sein, den Zugang zu diesen Verstecken ebenfalls einen Tag vorher zu versperren.
Dringender Tierarztbesuch - der richtige Ablauf
Nun kann es sein, dass ein Tierarztbesuch sehr dringend ist und Du Deine Katze weder langsam mit der Box vertraut machen, noch die Box einen Tag vorher bereitstellen kannst. Wenn Du sofort mit Deinem Tier zum Tierarzt musst, geh so vor:
- Bring die Katze in einen ruhigen Raum, versperr die Fluchtwege.
- Hol die Box und bring diese möglichst so in den Raum, dass die Katze diese nicht sofort sieht.
- Anschließend hebst Du Deine Katze so hoch, dass diese die Transportbox nicht sehen kann. Versuche das Tier so zu halten, dass es sich mit dem Rücken zur Transportbox befindet.
- Dann hebst Du Dein Tier zügig und dennoch ruhig in die Transportbox. Sprich in ruhigem Ton mit der Katze.
- Ist die Katze in der Box, kannst Du sie streicheln oder mit Leckerlis belohnen. Sehr ängstliche Tiere werden versuchen, die Box schnell wieder zu verlassen. Bei diesen Tieren musst Du eventuell auf das Loben verzichten und die Box schnell schließen.
- Zum Abschluss verschließt Du die Box. Eventuell bedeckst Du die Box noch mit einem Handtuch oder einer Decke. Die Box solltest Du ruhig und mit Bedacht tragen, um das Tier nicht noch zusätzlich zu verängstigen.
Jede Katze ist ein Individuum. Was bei dem einen Tier funktioniert, funktioniert vielleicht bei dem anderen nicht. Ist Deine Katze sehr ängstlich oder wird sie vielleicht sogar aggressiv, kann es sinnvoll sein, dass Du das Tier mit einem Handtuch einwickelst, um Dich selbst vor Verletzungen zu schützen.
Alternativen für sehr ängstliche Katzen
Eventuell besteht auch die Möglichkeit, dass der Tierarzt einen Hausbesuch macht. Frag Deinen Tierarzt bei sehr ängstlichen oder aggressiven Tieren um Rat. Manchmal müssen leichte Beruhigungsmittel gegeben werden oder ein Hausbesuch ist die einzig sinnvolle Alternative. Auch Bachblüten und Peromonsprays können der Katze den Transport in der Box erleichtern. Finde die für Deine Katze passende Methode und nimm Dir, wenn möglich, von Anfang an Zeit, um Dein Tier langfristig mit der Transportbox vertraut zu machen.