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Die Fütterung des Pferdes – Wahres oder Mythos?

Pferd frisst

Pferde zu füttern ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Das liegt vor allem daran, dass im Stall so gut wie jeder Pferdefreund auf seine eigene Fütterungsmethode schwört und diese als die beste Form der Fütterung des Pferdes propagiert.

Da kommen einem selber schnell die Zweifel, ob die eigene Form der Fütterung ausgewogen, gesund oder sinnvoll ist. Davon solltest Du Dich nicht beirren lassen. Es gibt allerdings bestimmte Mythen der Fütterung, die sich hartnäckig halten. Wir haben davon mal einige zusammengetragen:

Ich glaube, mich sticht der Hafer

Bei der Fütterung von Pferden steht Hafer bei vielen Haltern weit oben bei den Grundstoffen zur Ernährung des Pferdes. Nicht ohne Grund, denn schon viele Generationen von Pferdefreunden haben bereits den Spruch geprägt: „Den sticht wohl der Hafer.“ Dennoch hat Hafer in manchen Reiterschichten einen weniger guten Ruf. Warum das so ist, ist kaum erklärlich. Fakt ist, dass Hafer für Pferde gut verdaulich ist und optimal in Energie umgewandelt wird. Eine ausreichende Menge Hafer für das Pferd führt nicht dazu, dass es verrücktspielt, sondern eher vor Kraft strotzt und seine Energie entfalten kann. Es handelt sich dabei um ein völlig gesundes Pferd, dass aufgrund des hohen Energiepotenzials einfach genug Bewegung und Beschäftigung benötigt.

Wenn das Pferd dick ist, kommt es auf eine Magerweide

Als Magerweide bezeichnen Pferdefreunde allgemein eine Weide, die schon reichlich abgegrast wurde. Hintergrund: Das etwas aus den Leim geratene Pferd soll dort weniger fressen. Dabei kommt es auf einer Magerweide automatisch zum gegenteiligen Effekt. Im abgefressenen und kurz gehaltenen Gras ist der Anteil an Zucker wesentlich höher als im hochgewachsenen Gras. Zucker ist bei Pferden der Dickmacher Nummer Eins. Die Aufnahme von übermäßigem Zucker kannst Du also vermeiden, wenn Du Dein Pferd eben nicht auf einer solchen Weide unterbringst. Besser sind Weiden, wo das Gras hochgewachsen ist. Dazu sollte der Boden nur mäßig gedüngt und nährstoffarm sein. Hier setzen Pferd weitaus weniger Fettpölsterchen an. Dazu kommt, dass auf abgenagten Grasweiden die Konzentration von Giftstoffen wesentlich höher ausfällt.

Icon Glühbirne

Gut zu wissen:
Ein Tierarztbesuch ist beim Verdacht auf eine Magenverstimmung dringend zu empfehlen. Um die Kosten musst Du Dir dank der Pferdekrankenversicherung keine Gedanken machen.

Mythen über Kräuter

Ein Mythos bei der Fütterung des Pferdes ist, dass reichlich Kräuter gut für das Pferd sind. Allerdings kommt es auf die Menge an. In der freien Natur kann sich das Pferd sein Futter selber aussuchen und nimmt damit genau die richtige Menge an Kräutern auf. Sie ergänzen damit selbstständig ihre tägliche Futterration. Im Stall können Pferde ihr Futter nicht aussuchen. Sie fressen also das, was ihnen vorgesetzt wird. Eine übermäßige Menge an Kräutern führt eher dazu, dass schädliche Nebenwirkungen auftreten. Sinnvoll ist es, wenn Kräuter beispielsweise bei Beschwerden gezielt eingesetzt und verfüttert oder in dosierten und verträglichen Mengen dem Futter beigegeben werden.

Pferde fressen Weide

Zuviel Gras macht dick

Das ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Das liegt daran, dass frisches Gras einen großen Anteil an Wasser beinhaltet. Wasser setzt an und Pferde auf der Weide sehen dick aus. Das stimmt nur bedingt. Eine Magerweide, die hochgewachsenes Gras hat, führt kaum dazu, dass das Pferd dicker wird. Dickmacher sind eher die frischen Frühjahrsgräser oder die Gräser auf angenagten Weiden. Sie enthalten mehr Zucker, der, wie bereits beschrieben, ein Dickmacher für Pferde ist.

Pferde benötigen viel Selen

Zu den Spurenelementen, die Pferde über das Gras oder das Heu aufnehmen, gehört Selen. Dieses Spurenelement ist für den Zellschutz wichtig. Ein Mangel an Selen kann dazu führen, dass es zu Störungen innerhalb der Muskulatur kommt. Das Pferd ist leistungsschwächer und anfälliger für Infektionen. Da in manchen Gegenden der Boden arm an Selen ist, kommt es häufig zur Beifütterung von Spurenelementen. Dabei sollten Pferdefreunde über einen Bluttest herausfinden lassen, ob das eigene Pferde tatsächlich an einem Mangel an Selen leidet. Es ist nämlich umgekehrt auch so, dass wiederum viele Böden reich an Selen sind und damit dem Pferd genug Spurenelemente zugeführt werden können. Pferdeexperten gehen von einem täglichen Bedarf von 1,1 Milligramm Selen pro 500 Kilogramm Körpergewicht aus. Das geben viele Weiden ohne weiteres her. Deshalb ist eine Fütterung von Spurenelementen nicht zwingend erforderlich – wenn das Pferd ausreichend Selen mit dem natürlichen Futter aufnehmen kann.

Haflinger stehend

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