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Ausritt in der Dunkelheit: Die 5 besten Tipps

Pferd beim Sonnenaufgang

Sobald im Herbst die Sonne schwindet, lassen sich Ausritte im Dunkeln nur schwer vermeiden. Für so manchen Pferdefreund eine kleine Herausforderung. Doch das muss nicht sein: Wir sagen Dir, worauf Du achten solltest und welche Ausrüstung für Dich jetzt unverzichtbar ist.

Tipp 1: Dein Pferd muss in der Dunkelheit sichtbar sein

Laut der Straßenverkehrsordnung bist Du als Reiter dazu verpflichtet, Dein Pferd und Dich als Reiter in der Dunkelheit richtig zu beleuchten. Vorgeschrieben ist

  • vorne eine weiße Beleuchtung (z. B. eine Stirnlampe an der Reitkappe)
  • hinten eine rote Beleuchtung (z. B. Schweifschoner mit roten LED-Streifen)
Ausritt in der Dunkelheit

Reitet Ihr im Verband, müssen nur das vordere und hintere Pferd eine Leuchtausrüstung tragen. Wir empfehlen Euch jedoch alle Pferde des Verbands sichtbar zu machen. Sicher ist sicher!

Und auch, wenn Du allein ausreitest oder Dein Pferd spazieren führst, solltest Du auf Nummer sicher gehen. Denn für Autofahrer bleibst Du trotz der vorgeschriebenen Beleuchtung weiterhin schwer zu erkennen. Schließlich sitzt Du hoch zu Ross und die Lichtkegel der Autos erfassen nur die unteren Partien Deines Pferdes. Wichtig ist daher, dass Du auch die Beine, den Rücken und Hals Deines Pferdes sichtbar machst.

VS., der Tierversicherungsexperte, rät:
„Kommt es zu einem Unfall, weil das Pferd im Dunkeln nicht sichtbar war, wird der Halter zur Verantwortung gezogen. Er muss dann für den kompletten Schaden aufkommen. Ohne eine Pferdehaftpflicht bedeutet das für viele den finanziellen Ruin. Im Dunkeln ausreiten sollte daher nur, wer über eine gute Leuchtausrüstung und Versicherung verfügt.“

Haflinger stehend

Perfekter Schutz im Schadensfall

Pferdehaftpflicht im Vergleich.

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Die richtige Leuchtausrüstung für Pferd und Reiter

Infografik: Leuchtausrüstung für Pferd und Reiter
  • Stiefel- und/oder Steigbügelleuchten
  • Reflex-Gamaschen für alle 4 Pferdebeine
  • Schweifschoner mit LED-Streifen
  • Reflexdecke
  • reflektierende Hufglocken
  • reflektierendes Vorderzeug
  • Reflex-Trense
  • Warnweste oder reflektierende Reitjacke
  • Stirnlampe

VS.-Info: Je größer und breiter die Reflektoren sind, desto besser. Und auch die Leuchtkraft sollte stark genug sein. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Du und Dein Pferd bereits über eine Distanz von etwa 120 Metern sichtbar seid. Autofahrer haben dann die Chance, rechtzeitig zu reagieren.

Tipp 2: Gewöhn Dein Pferd langsam an das Ausreiten im Dunkeln

Dein Pferd sieht im Dunkeln zwar besser als Du und ist es auch gewohnt, in der Dunkelheit auf der Weide zu stehen. Mit Dir auszureiten ist jedoch etwas anderes. Starte daher anfangs besser bereits in der Dämmerung. So können Dein Pferd und Du Euch langsam an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen. Vielleicht führst Du Dein Pferd zunächst auch erst einmal spazieren. So kannst Du besser einschätzen, wie es reagiert. Wichtig ist, dass Dein Pferd trotz der Dunkelheit weiß, dass Du Gangart, Richtung und Reittempo angibst.

Tipp 3: Reite auf Dir bekannten Wegen

Neue Reitstrecken solltest Du in der Dunkelheit besser nicht erkunden. Schließlich weißt Du nicht, was Dich unterwegs erwartet. Möglicherweise ist der Boden auf der neuen Strecke uneben oder durch anhaltende Regenfälle weich geworden. Dann könnte Dein Pferd im Dunkeln stolpern und sich verletzen. Bleib daher lieber auf Reitwegen, die Dein Pferd und Du bereits kennen. So fühlt sich Dein Pferd in der Dunkelheit bestimmt sicherer.

Tipp 4: Ruhe bewahren

Fürchtest Du Dich im Dunkeln, überträgt sich die Angst beziehungsweise Nervosität auch auf Dein Pferd. Zuck also unterwegs nicht gleich bei jedem Geräusch zusammen. Bewahre Ruhe, dann ist die Gefahr gering, dass Dein Pferd wegen eines knackenden Astes plötzlich scheut.

Tipp 5: Nimm Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer

Was bei Tageslicht gilt, gilt im Dunkeln erst recht. Denk daher unbedingt an die folgenden Regeln für ein konfliktfreies Ausreiten:

  • Reite immer am rechten Fahrbandrand entlang.
  • Fuß- und Radwege sind tabu.
  • Pass Dein Tempo an die Witterungsbedingungen und Lichtverhältnisse an.
  • Reite an Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen immer im Schritt vorbei.
  • Schieb Misthaufen zur Seite.

Fazit: Darauf solltest Du beim Ausritt im Dunkeln achten

Mit einem Ausritt im Dunkeln kannst Du die Bindung zu Deinem Pferd stärken. Schließlich erfordert es viel Vertrauen, in der Dunkelheit gemeinsam unterwegs zu sein. Zum Erfolg werden solche Ausflüge im Mondschein jedoch nur, wenn Du weißt, wie Du Dich richtig verhältst. Denn die Dunkelheit birgt einige Risiken. Wichtig ist daher, …

  • … dass Dein Pferd und Du gut sichtbar seid. Denk, sobald es zu dämmern beginnt, an Deine Leuchtausrüstung. Diese solltest Du übrigens auch bei Nebel und Nieselregen tragen.
  • … dass Du Dein Pferd langsam an das Ausreiten im Dunkeln gewöhnst. Am besten übst Du zunächst im Gelände.
  • … dass Du nur auf Wegen reitest, die Du kennst. Dort weißt Du immerhin, was Dich erwartet.
  • … dass Du nur ausreitest, wenn Du keine Angst im Dunkeln hast. Bist Du unruhig und ängstlich, spürt Dein Pferd das nämlich.
  • … dass Du Dich an die Straßenverkehrsordnung und die gängigen Regeln für ein konfliktfreies Ausreiten hältst.